15.03.2011

Erdbeben in Saray bei Van
Die Kreisstadt Saray bei Van ist gestern Abend von einem Erdbeben der Stärke 4,7 erschüttert worden. Bei dem Beben um 20.57 (Ortszeit) gab es keinen Personenschaden. Lediglich seien auf den Dächern einiger Lehmhäuser Risse entstanden. Kurzeitig sei wegen des Erdbebens eine Panik unter der Bevölkerung ausgebrochen. Die Bürger hätten wegen möglicher drohender Nachbeben Angst in ihre Häuser zu gehen.

Tayyip Erdoğan appelliert an Gaddafi
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan empfiehl dem lybischen Staatschef Muammar Gaddafi in einem Interview für den Fernsehsender Al Arabiya, der Krise im Land ein Ende zu setzen, indem er einen Staatspräsidenten ernennt, der von der Bevölkerung unterstützt wird. Erdoğan brachte auch seine Hoffnungen zu Wort, dass Gaddafi positive Schritte setzt. Erdoğan sagte: „Wir erwarten von beiden Seiten, die Gefechte zu beenden. Ich habe Gaddafi drei Mal angerufen und ihm empfohlen einen Nachfolger zu ernennen, der von der lybischen Bevölkerung unterstützt wird.“ Erdoğan meinte, dass die Türkei die Ereignisse in Tunesien, Ägypten und derweil in Libyen mit Besorgnis verfolgt.

Gipfeltreffen der Staatmänner des Wandels
Am Gipfeltreffen der Staatmänner des Wandels in Istanbul betonte Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan, die Türkei habe gezeigt, dass Islam und Demokratie vereinbar seien und in Bezug auf den Aufstand in Libyen die Staatsführer den Wandel in der Gesellschaft richtig zu studieren hätten. Angesichts der Aufstände im Nahen Osten appellierte Erdoğan an die Staatsführer der Welt mit den Worten von Mevlana: „Gestern ist mit Gestern gegangen, heute muss Neues gesagt werden.“

Ministerpräsident Erdoğan empfing im Rahmen des Gipfels den ehemaligen UN-Generalsekretär Kofi Annan, den ukrainischen Ministerpräsidenten Nikolai Azarov, den Ministerpräsidenten Kosovas Hasim Taci und den irakischen Vizepräsidenten Tarik Al-Hashemi. Die Gespräche wurden der Presse geschlossen geführt.

EU-Beitritt der Türkei ein Friedensprojekt
In seiner Rede am „Gipfeltreffen der Staatschefs des Wandels“ in Istanbul erklärte Staatsminister und stellvertretender Ministerpräsident Ali Babacan, dass nun die Türkei als ein Land erwähnt wird, welches nicht von Europa nimmt, sondern der europäischen Wirtschaft dient. „Der EU-Beitritt der Türkei wird ein Friedensprojekt von genauso wichtiger Bedeutung sein wie die Gründung der Europäischen Union“, so Babacan. Babacan deutete bei seiner Rede darauf hin, dass der Türkei von Tag zu Tag mehr eine wirtschaftliche Macht beigemessen werde.

Statue des Gefreiten Seyit Onbasi
Der Augenblick, in dem der Held der Dardanellenschlachten, Gefreiter Seyit Onbasi ein 276 Kilo Schweres Geschoss trägt, ist unsterblich gemacht worden. Die Statuen, mit denen der Augenblick, in dem der Werdegang des Kriegs geändert wurde, werden an den Schützengraben in Rumeli Mecidiye zur Schau gestellt.

Seyit Onbasi hatte mit seiner übermenschlichen Kraft ein 276 Kilo schweres Geschoss an seiner Schulter getragen, mit dem ein feindliches Kriegsschiff versenkt und der Verlauf des Kriegs geändert wurde. Die Statue wurde vom Bildhauer Serkan Suphi Ertugrul in zweieinhalb Monaten hergestellt.

Bei der Herstellung des Kunstwerks wurde von militärischen Dokumenten und Fotos Gebrauch gemacht. Die Statue aus Bronze kann am Rumeli Mecidiye Schützengraben im Dorf Kilitbahir der Kreisstadt Eceabat bei Canakkale besichtigt werden.

Gefreiter Seyit gilt als Symbol für die Freiheit und Unabhängigkeit der türkischen Nation.