Mütter gegen den Terror

„Einzig und allein Mütter sind noch in der Lage, den Terror zu stoppen.“ Das ist die Ansicht der TIKAD, ein Verband türkischer Unternehmerinnen, der dieser Tage eine Lösung für den zwei Jahrzehnte alten Konflikt zwischen dem türkischen Militär und der terroristischen PKK vorschlägt.

Deshalb geht der Verband einen ungewöhnlichen Weg. In einer Pressekonferenz teilte die TIKAD mit, dass sie ein Treffen zwischen Müttern getöteter türkischer Soldaten und Müttern getöteter Separatisten organisieren werden.

Die türkische Entertainerin Hülya Avsar, Mitglied des Verbandes, verleiht der Aktion ihr Gesicht und erklärt: „Jeden Tag beweinen wir unsere Toten. Es ist höchste Zeit, diesem Wahnsinn ein Ende zu setzen. Es reicht nicht aus, einen Tag lang zu weinen und am nächsten alles zu vergessen. Wir müssen handeln. Wir werden in den Osten reisen und ein Zeichen setzen. Wir wollen die Mütter zusammenbringen, weil wir glauben, dass die symbolische Solidarisierung von Müttern mehr bringt als alles andere.“ Anlass für das mutige Vorgehen der TIKAD ist ein Überfall von etwa 350 PKK-Terroristen am helllichten Tag auf den türkischen Grenzposten Aktütün in der südöstlichen Provinz Hakkari, bei dem 17 Soldaten getötet wurden. Es war der schwerste Angriff der PKK seit Jahren.

Bilder von Hülya Avsar sehen Sie in der Slideshow.

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