Marmaray-Projekt: Neue Kredite von der EU

Das Marmaray-Projekt, der Eisenbahntunnel unter dem Bosporus, ist seit dem 29. Oktober 2013 in Betrieb. Allerdings ist der Tunnel derzeit weder auf europäischer noch auf asiatischer Seite mit dem übrigen Schienennetz verbunden, weil die Zulaufstrecken wegen der umfangreichen Umbauten gesperrt sind. Der durchgehende Zugverkehr soll ab Juni 2015 aufgenommen und die Schnellzugstrecke Ankara – Istanbul angeschlossen werden. Die Tunnelröhre für das Gleisbett verläuft an der tiefsten Stelle 61 Meter unter dem Wasserspiegel. Zum Projekt gehört auch der Ausbau der Nahverkehrsstrecke vom Flughafen Atatürk entlang des Marmarameeres bis Halkali auf der europäischen und nach Gebze auf der asiatischen Seite.

Die Baukosten des türkisch-südkoreanischen Firmenkonsortiums, die den Bau ohne öffentliche Mittel fertigstellen werden, belaufen sich auf 1,4 Milliarden Euro.

Die Europäische Investitionsbank (EIB), hat kürzlich dem Marmaray-Projekt einen weiteren Kredit in Höhe von 200 Millionen Euro gewährt. Die Vereinbarung hierzu wurde in Ankara unterzeichnet. Der Staatssekretär des Schatzamtes, Ibrahim Canakci, und Pim van Ballekom, der Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank, unterzeichneten das Kreditabkommen.

Das Kreditvolumen der Europäischen Investitionsbank zur Unterstützung des Marmaray-Projekts steigt somit auf 1,25 Milliarden Euro.