
Gül kritisiert Diskriminierung von Christen

Abdullah Gül prangerte während eines Besuches in Straßburg die Diskriminierung von Christen durch die Behörden seines Landes an. Wie eine türkische Tageszeitung berichtete, sprach Gül von einer "Schande" für sein Land.
Schon im vergangenen Jahr beim Staatsbesuch des deutschen Bundespräsident Christian Wulff hatte Gül sich öffentlich dazu bekannt, auch der Präsident der nicht-muslimischen Türken zu sein. Abdullah Gül sagte, dass bald jeder türkische Staatsbürger unabhängig von seiner Religionszugehörigkeit die gleichen Berufs- und Zugangschancen haben soll.
In der Türkei beklagen Vertreter nicht-muslimischer Minderheiten, dass ihnen Laufbahnen im Staatsapparat verschlossen blieben. Das türkische Außenministerium hatte diese Woche Angehörige von Minderheiten ermuntert, sich um Posten im Ministerium zu bewerben.