„In erster Linie bin ich Juristin“

Deniz Akkoyun, Tochter türkischer Einwanderer aus Söke, wurde vor zwei Monaten zur ersten türkischstämmigen Miss Holland gekürt. Die erfolgreiche Jura-Studentin büffelt zur Zeit eifrig für ihren Masterabschluss in den Bereichen Strafrecht und Meinungsrecht. Gleichzeitig ist sie die Assistentin des bekannten holländischen Journalisten Jort Kelder.

Auf dem Weg zum Miss Holland-Titel musste sich Deniz erst unter 600 Schönheiten aus 12 Bezirken, danach unter 16 Finalistinnen behaupten. Die 24-jährige Deniz wird im November die Niederlande bei der Wahl der Miss Europe vertreten.

Nach einer "Häßliches Entlein-Phase" entwickelte sie im Alter von 15 ein Bewusstsein für ihr gutes Aussehen. Ihre Umgebung riet ihr, sich als Model zu bewerben. Später drängte ihr Freundeskreis sie, an der Wahl der Miss Holland teilzunehmen. Dazu sagt sie: "Ich habe nicht gedacht, dass ich gewinnen würde, denn ich bin ja vom Typ her keine klassische Holländerin und arbeite nicht als Model. Aber auf dem Laufsteg dachte ich plötzlich, ich hätte Chancen, unter die ersten drei zu kommen. Als mein Name vorgelesen wurde, fühlte es sich für mich an wie ein gewonnenes Fußballspiel."

Dennoch möchte die schöne Juristin mit ihrer Ausbildung im Vordergrund stehen. Das Fernsehen als Metier interessiert sie schon, allerdings will sie lieber hinter der Kamera stehen. Ihr gutes Aussehen biete Vorteile wie Aufmerksamkeit der Mitmenschen, aber auch Nachteile, zum Beispiel, dass sie oft für dumm gehalten wird. "Wenn mich Leute fragen, ob ich Model sei, antworte ich "Nein, ich bin Juristin."