Kampagne für jugendliche Migranten

Für eine bessere Integration von Menschen mit Migrationshintergrund hat der Berliner Senat und die Wirtschaft eine gemeinsame Ausbildungskampagne gestartet. Anliegen der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales, der Handwerkskammer und der IHK ist es, mehr junge Migranten in eine duale Ausbildung zu bringen – nicht zuletzt, um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken. Unter dem Slogan "Berlins Wirtschaft braucht Dich" sollen die jungen Leute in den nächsten Monaten unter anderem mit Plakaten und einem Internetportal gezielt angesprochen werden. Mit der ALBA AG, der GRG Services Group, der Hornbach-Baumarkt AG und der Gegenbauer-Gruppe unterstützen bereits vier Unternehmen beispielhaft diese Kampagne. Sie werden speziell für Migrantinnen und Migranten Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen.

Senatorin Carola Bluhm: "Wo jemand seine Wurzeln hat, darf keine Rolle für die Chancen bei Ausbildung und Arbeit spielen. Wir wissen aber, dass es Jugendliche mit Migrationshintergrund häufig schwerer haben als ihre Altersgenossen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Und genauso vielfältig müssen unsere Ansätze sein, dafür zu sorgen, dass alle jungen Berlinerinnen und Berliner gleiche Chancen für den Start ins Berufsleben haben. Ich freue mich sehr darüber, dass wir heute gemeinsam mit IHK, Handwerkskammer und einigen Betrieben die Kampagne "Berlins Wirtschaft braucht Dich" starten, und ich bin zuversichtlich, dass sich viele weitere Unternehmen anschließen werden."

IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer: "Um den Bedarf an Fachkräften für die Berliner Wirtschaft zu sichern, müssen wir das ungenutzte Potential erschließen, das bei den Jugendlichen mit Migrationshintergrund schlummert. In vielen Fällen fehlt nur schlichtweg die Kenntnis vom deutschen System der dualen Berufsausbildung. Deshalb wollen wir mit der Kampagne sowohl die Jugendlichen als auch deren Eltern über die Vielfalt und großen Chancen informieren. Zugleich appellieren wir an die Betriebe, eventuell noch vorhandene Berührungsängste mit anderen Kulturen abzulegen und mehr Ausbildungsplätze mit Jugendlichen mit Migrationshintergrund zu besetzen."