Çanakkale Savasi: Größtes Freilichtmuseum der Welt entsteht

Das türkische Ministerium für Kultur und Tourismus plant in Zusammenarbeit mit weiteren Ministerien, Ämtern und Verbände den Ausbau der historischen Gebiete, die sich um die Schlacht von Gallipoli "Çanakkale Savasi" ranken.

Bei der Schlacht, die während des Ersten Weltkriegs auf der türkischen Halbinsel Gallipoli ausgetragen wurde, wollten die Bündnismächte in einer gemeinsamen Operation die Halbinsel besetzen und sie als Ausgangsbasis für die Eroberung der osmanischen Hauptstadt Konstantinopel nutzen. Sie scheiterten jedoch mit ihrem Vorhaben. Die Bündnismächte und die Türken hatten bei der Schlacht viele Tote zu beklagen. Der Soldatenfriedhof bei Çanakkale im Nordwesten der Türkei wird heute von 2,5 Millionen Menschen jährlich besucht. Gäste aus England, Neuseeland und Australien besuchen die Erinnerungsstätten jeden Sommer, um ihrer gefallenen und verstorbenen Landsleute zu gedenken. Nach einem Ausbau der geschichtsträchtigen Orte zu einem großen Freilichtmuseum soll diese Zahl auf 10 Millionen Besucher pro Jahr steigen.

Ein weiterer Grund, sich der Gedenkstätten auf der Halbinsel Gallipoli anzunehmen, ist das 100-jährige Jubiläum der Schlacht um die Dardanellen im kommenden Jahr 2015. Mit der Neugestaltung der Gedenkstätten will man Sorge tragen, dass auch die Nachkriegsgeneration an die Folgen des Ersten Weltkriegs erinnert wird.

Die Planung des Museums sieht von den Bahnschienen, die seitens der Bündnismächte für den Transport von Proviant und Munition verlegt wurden, bis zu den Laufgräben und Feldlazaretten die originalgetreue Restaurierung vor, damit der Besucher einen authentischen Eindruck bekommt.

Pünktlich zum 100. Jahrestag der Schlacht kommt im Februar 2015 der Spielfilm "Son Mektup" in die Kinos. Er dokumentiert den Kampf in Çanakkale während des Ersten Weltkriegs um Konstantinopel.