SüperLig Manipulationsskandal findet kein Ende

Süper Lig Manipulationsskandal

Im Süper Lig Manipulationsskandal geht es nach dem Beschluss des höchsten türkischen Gerichts zurück auf die Startposition. Das 13. Istanbuler Strafgericht hat gestern (23.06.) beschlossen, alle bisherigen Urteile aufzuheben und das Gerichtsverfahren erneut aufzunehmen. Das Verfahren soll nicht wie bisher vor dem Sondergericht verhandelt werden, sondern vor einem normalen Strafgericht. Als Grund für diese Entscheidung gab das Gericht die Änderung des Anti-Terror-Gesetzes im Land an. Aus dem Gesetzestext wurde die technische Überwachung und Abhörung gestrichen.

Beobachter sehen in der Entscheidung Parallelen zum „Balyoz-Prozess“. Vergangene Woche entschied das Gericht in diesem Prozess, bei dem es um einen Putschversuch der Erdogan-Regierung ging, die Wiederaufnahme. Die Richter sahen im früheren Urteil das Recht der Beschuldigten auf ein faires Verfahren verletzt.

In Süper Lig Manipulationsskandal viele Verhaftungen

In der Süper Lig Spielsaison 2010/11 wurden im Rahmen der Ermittlungen im Manipulationsskandal zahlreiche Klubfunktionäre, Trainer und Spieler verhaftet. Der Klubchef von Fenerbahçe, Aziz Yildirim, hat die Aufhebung und die Wiederaufnahme begrüßt. Trabzonspor will innerhalb von sieben Tagen Einspruch einlegen. Sie sind für die Anerkennung der Süper Lig Meisterschaft 2011.

Die Entscheidung der Yargitay (Kassationshof) über die Wiederaufnahme des Prozesses kann auch die Entscheidung der UEFA beeinflussen. Sie hat Fenerbahce zu einer zweijährigen Strafe verdonnert. Ein Großteil der verhängten Strafe ist bereits abgebüßt. Doch Fener prozessiert vor dem Schweizer Zivilgericht gegen das Urteil der UEFA und des CAS, um seine Zulassung zur Champions League 2014/15 zu erwirken. Süper Lig Manipulation