Galatasaray: Finanzkrise lässt viele Spekulationen zu

Galatasaray ist finanziell angeschlagen. Der niederländische Spielmacher Wesley Sneijder bestätigte gegenüber De Telegraaf, dass er auf Gehalt warte. Der Klub schulde ihm noch drei Gehälter. Vor ihm musste auch Izet Hajrovic auf Geld warten. Im Sommer verließ er dann den klammen Klub und ging zu Werda Bremen.

Nun könnte es Sneijder seinem einstigen Spielkollegen nachmachen und das Weite suchen. Laut FIFA-Statuten hat der Holländer das Recht seinen Vertrag einseitig aufzukündigen. Aber Sneijder ist dem Klub gegenüber loyal.

"Galatasaray schuldet mir noch Gehalt für drei Monate. Das ist für mich zunächst kein so großes Problem. Jetzt bin ich erst einmal auf die Nationalmannschaft fokussiert. Mein Manager ist mit dem Klub im Gespräch ", sagte Sneijder. Mit dieser Meldung traf der Kicker die Flucht nach vorn an, weil türkische Medien seit Tagen intensiv über seinen Abgang spekulierten. Wesley Sneijders Beratungsagentur Players United Management (PUM) bestätigt die Lage mit seinem Arbeitgeber gegenüber NTV Spor. Im Interview wirft PUM Galatasaray unprofessionelles Vorgehen vor.

Unprofessionell, weil Galatasaray vor wenigen Monaten Sneijder vorzeitig eine Vertragsverlängerung angeboten hat. Nun ist der Klub nicht einmal in der Lage Gehalt zu zahlen. Der Vertrag läuft bis Mitte 2016. Sneijder selbst bestätigte gar, dass Louis van Gaal vor der Spielsaison um ihn geworben habe. Er habe aber aufgrund der verpassten Qualifikation von Manchester United zur Champions League abgesagt. Mit Galatasaray könne er schließlich in der Königsklasse spielen.

Viel der Insider glauben daran, dass die schlechte Zahlungsmoral des Klubs für Sneijder derzeit wirklich kein echtes Problem darstellt. Aus seinem türkischen Freundeskreis ist zu hören, dass der Niederländer sich sehr über die Unterstellungen der türkischen Presse gegenüber seiner Ehefrau Yolanthe Cabau ärgere. Die Presse dichtet dem Modell immer wieder Liebschaften an. Berichte über Eheprobleme im Hause Sneijder sind häufig zu lesen.