Türkei: Handelsvolumen mit USA steigern

Die Türkei will das Handelsvolumen mit den USA in den nächsten Jahren deutlich steigern. Dazu reiste der türkische Finanzminister Berat Albayrak zu Gesprächen in die USA.

Albayrak traf in Washington mit seinem US-Amtskollegen zusammen. Der türkische Finanzminister sagte, dass man das Handelsvolumen mit den USA von 24 Milliarden auf 75 Milliarden Dollar erhöhen möchte.

Berat Albayrak kam auch zu Gesprächen mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus zusammen. Dabei sprachen die beiden Politiker über den geplanten umstrittenen Kauf des russischen Raketenabwehrsystems S-400. Der türkische Minister erklärte im Anschluss, dass Trump eine versöhnliche Haltung zu diesem Thema an den Tag gelegt habe. Die Gespräche seien positiv und konstruktiv verlaufen.

Türkei will Handelsvolumen auf 75 Milliarden Dollar erhöhen

Zusammen mit der türkischen Handelsministerin Ruhsar Pekcan kam Berat Albayrak anschließend mit Trump-Berater Jared Kushner und US-Handelsminister Wilbur Ross zusammen. Bei den Gesprächen ging es um das Handelsvolumen zwischen den beiden Staaten. Beteiligt waren auch andere wichtige Wirtschaftsvertreter aus der Türkei und den USA.

Nach dem Treffen von Albayrak mit hochrangigen Vertretern aus der Wirtschaft betonte der Finanzminister, dass die finanziellen Beziehungen zwischen den Ländern genauso robust sein müssten, wie die Partnerschaft in Sicherheitsfragen.

Die „historische Tiefe und institutionelle Stärke“ der Beziehungen zwischen den USA und der Türkei seien das Fundament des zwischenstaatlichen Verhältnisses, sagte Albayrak.

Der türkische Minister betonte, dass man es zwar nicht abstreiten könnte, dass es Spannungen zwischen den Nato-Partnern gebe, doch diese sollten „uns nicht daran hindern, mit einer positiven Agenda in die Zukunft zu blicken“. Dafür sei es notwendig, politische Androhungen und Sanktionen zu vermeiden, unterstrich der türkische Finanzminister.

Die Beziehungen zwischen der Türkei und den USA wurden zuletzt durch den S-400-Deal zwischen Russland und der Türkei belastet. Die US-Regierung hatte deswegen die Auslieferung von Material für den F-35-Kampfjet vorerst gestoppt.