Sila Sönmez provoziert mit Sex-Tagebuch

Adriana Lima

Die Presse feiert Sila Sönmez schon als Nachfolgerin von Charlotte Roche, die mit ihrem Buch „Feuchtgebiete“ für Furore sorgte. Die 25-jährige bricht mit ihrem Erstlingswerk „Ghetto-Sex-Tagebuch“ viele Tabus.

In dem Buch geht es um die 17-jährige Ayla, die eigentlich ein „ganz normaler“ Teenager ist, wäre da nicht ihre ständige Neugier auf seltsame Typen. Die Türkin lebt mit ihren Eltern in einer Plattenbausiedlung. In die Schule geht sie mehr oder weniger regelmäßig und die Religion interessiert sie überhaupt nicht. Sie sucht beim Online-Dating nach Männern, trifft sich mit ihnen zum Sex. Unentwegt testet Ayla Grenzen aus, vertraut ihre Erlebnisse einem intimen Sex-Tagebuch an.

Die neue Sexautorin will mit ihrem Buch auch auf das Bild der türkischen Frau in den Medien aufmerksam machen. In einem Interview sagte Sila: „Wenn über türkische Frauen in den Medien geredet wird, geht es immer um Ehrenmord und Unterdrückung. Ich habe mich überhaupt nicht repräsentiert gefühlt. Wir sind nicht alle eingesperrt, wir werden nicht von unseren Brüdern verprügelt und müssen zu Hause bleiben und kochen!“, so Sönmez. Und: „Wenn man etwas aus Lust und eigenem Willen tut, ist das völlig okay. Man muss nicht immer lieben, um Sex zu haben!“