10. Jahrestag des Marmara- Erbebens

Es war einer der schwarzesten Nächte in der Geschichte der Türkei. Am 17. August nachts um kurz nach drei begann es: Die Erde bebte und schüttelte. Als nach nur 45 Sekunden alles vorbei war, hatte das Beben der Stärke 7,4 auf der Richter-Skala mehr als 40 000 Menschen im Nordwesten der Türkei verschüttet und ganze Stadtteile in Schutt und Asche gelegt. Insbesondere die Städte im Raum Kocaeli wie Izmit, Gölcük, Yalova, Adapazari und auch das Stadtteil Avcilar in Istanbul waren von der Jahrhundertkatastrophe betroffen. Knapp eine Woche später lautet die traurige Bilanz: Fast 17 000 Tote.

Doch auch heute gibt es für die Türkei keine Entwarnung. Immer wieder erschüttern Beben die Region und für die Experten ist klar, dass in diesem Gebiet immer wieder schwere Beben zu erwarten sind. "Aber den genauen Zeitpunkt, die Stärke der Erdstöße und den Ort kann niemand voraussagen.", so ein Erdbebenexperte.

Die Angst in der 15-Millionen-Metropole Istanbul ist immer noch da. Hier fragen sich die Menschen erneut, was eigentlich getan wird, um einer Erdbebenkatastrophe in der Stadt vorzubeugen. Zwar werden ab und zu Katastrophenschutzübungen abgehalten, Baugesetze erlassen und Forschungsteams in die Epizentren geschickt. Aber irgendwie hat man das Gefühl, es wird trotzdem nicht genug getan.

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