Bahnhof Haydarpasa durch Feuer beschädigt

Am Sonntag (28.11) hat ein Großbrand den historischen Bahnhof Haydarpasa in Istanbul schwer beschädigt. Der Brand ist bei Renovierungsarbeiten am Dach des Gebäudes ausgebrochen. Die Reisenden wurden evakuiert und der Brand konnte nach einer Stunde von der Feuerwehr unter Kontrolle gebracht werden.

Über das genaue Ausmaß der Brandschäden konnte noch keine Aussage gemacht werden. Der Dachstuhl des Gebäudes ist stark beschädigt, jedoch nicht eingestürzt.

Der berühmte Bahnhof Haydarpasa ist eines der wichtigen geschichtlichen Wahrzeichen Istanbuls. Der Bahnhof im asiatischen Teil der 15-Millionenmetropole erinnert in seinem Aussehen an ein preußisches Verwaltungsgebäude. Und tatsächlich verdankt dieses prächtige Bauwerk sein Äußeres deutschen Architekten. Genauer gesagt dem Bauunternehmen Philipp Holzmann, das 1905 den Auftrag für den Kopfbahnhof an die Architekten Otto Ritter und Helmut Cuno erteilte. Der Bahnhof wurde als Ausgangspunkt der Bagdadbahn erbaut, eine der legendärsten Zugstrecken der Geschichte.

Am 4. November 1909 wurde "Haydarpasa Gari" mit viel Pomp eröffnet. "Ein Mullah sprach ein Gebet, und anschließend wurde als Opfergabe ein Hammel geschlachtet", berichtete der Korrespondent der britischen Zeitung "The Times" nach London, wo man das Engagement der Deutschen aus machtpolitischen Erwägungen gar nicht gern sah.

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