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Alt 03.03.2014, 11:30
Benutzerbild von garakedi
garakedi garakedi ist offline
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Standard Was steckt hinter der UKRAINE-KRISE?

Wenn es in der Ukraine zum Krieg kommt, sind nur die EU und die gleichfalls ignoranten USA daran schuld! Man erinnert sich in der Tat schon an den Beginn des Ersten Weltkriegs! Die EU ist alles andere als eine Friedensmacht, sie ist ein Kriegstreiber. Unsere ganze Sympathie gehört jedenfalls Putin! (Paul Craig Roberts -Harvard Professor)
Russlands Interessen sind nicht Weltfrieden, das Wohl der Ukrainer, Gerechtigkeit oder sonstige Nettigkeiten. Es geht um Blut und Boden: Strategisches Territorium das sich zur Machtexpansion auch über die Grenzen der Ukraine hinaus nutzen ließe, Millionen Arbeiter die Russlands geringe und kränkliche Population auffrischen sollen, Pipelines die überteuertes unnützes Erdgas von Russland nach Westeuropa transportieren sollen sowie die Verhinderung der Förderung von Schiefergas in der Ukraine. Die ukrainische Bevölkerung ist heute tatsächlich gespalten im Hinblick auf ihre außenpolitische Orientierung. Russlands Führung hatte immerhin Millionen Ukrainer in den 1930er Jahren verhungern und 1944 die einheimischen Muslime auf der Krim einfangen und deportieren lassen wie Viecher, die Hälfte verstarb bei den Unterfangen. Der sowjetische Moloch hielt bis 1989, war aber selbst dann nicht wirklich vorbei. Inzwischen ist es im Ausland der Öffentlichkeit bekannt, dass die Ukraine viel Geld bezahlen muss, um von russischen Konzernen wie Gazprom zu kaufen. Gasexporte sind neben Öl nicht nur das Rückgrat der rückständigen, primitiven russischen Wirtschaft, sondern auch politisch-wirtschaftliches Druckmittel. Mit Preisrabatten manipulierten die Russen in der Ukraine immer wieder die Politik. Das Frappierende: Die Ukraine hat es schlicht nicht nötig, Russengas zu importieren und könnte auch die Armut im Land sehr schnell wirksam bekämpfen. In der Ukraine wurden in den letzten Monaten Verträge in der Größenordnung von mehreren zehn Milliarden Dollar mit westlichen Energiekonzernen abgeschlossen um Schiefergas mittels Fracking zu fördern. Ausgerechnet der geflüchtete Janukowitsch selbst war es gewesen, der solche Deals mit den westlichen Konzernen Chevron und Royal Dutch Shell förderte und befürwortete! Bis 2020 erhoffte er sich, das eigene Land im Bezug auf Gas autark zu machen (eine Vorstellung die Albträume bei der Gazprom-Mafia auslöst) und sogar zu exportieren. War es vielleicht eher seine Absicht, Chevron und Shell zu betrügen, wie es die Russen in den letzten Jahren gaten hatten? Internationale Konzerne waren in den 1990er angelockt, zu Milliardeninvestitionen in die russische Infrastruktur verleitet und dann einfach betrügerisch unter Vorwänden hinausgeworfen worden. Im Sommer 2007 musste BP beispielsweise seine Mehrheitsbeteiligung an einem ostsibirischen Gasfeld weit unter Wert an Gazprom abgeben, genauer gesagt, für ein Drittel des Wertes. 2006 wurde Shell die Umweltlizenz für das Sachalin-2-Gasfeld entzogen und eine Strafe von 30 Milliarden $ angedroht, wenn nicht die Mehrheitsanteile unter Wert an Gazprom abgegeben werden. Nur Minuten nach dem neuen Vertrag erklärte der Mafia-Pate Putin, dass es jetzt keine Umweltprobleme mehr gäbe, und die Regierung nun im vollen Umfang das Projekt unterstütze. Das gleiche Spiel wurde mit Exxon und Chevron getrieben. Die Russen brachen eine Vereinbarung von 1993 und zwangen die West-Partner mehr als zehn Jahre später, Anteile zu Schleuderpreisen an Rosneft und Gazprom abzugeben. Die Russen kauften die wertvolle westliche Ausrüstung gleich mit, waren aber unfähig und nicht solvent genug, sie angemessen zu benutzen. Die Putin-Propagandisten heulen heute, dass der Westen nach 1989 das arme Russland “ausbeuten” wollte. In Wirklichkeit knallten die Chapagner-Korken in West UND Ost, da endlich die Handelsbegrenzungen aus dem kalten Krieg wegfielen. Gerade Putin und seine KGB-Freunde wurde so zu Milliardären auf Kosten des betrogenen russischen Volkes. Die Brigade der Pro-Rusland-Medien erzählt natürlich heute, Putin sei ein Ritter des Rechts der die “Ausbeutung” durch den Westen und durch die russischen Oligarchen beendet hätte. Dabei wurden nur ein paar Oligarchen zwangsenteignet oder zum Verkaufen gezwungen, damit Platz wurde für die nachrückende Welle an neuen Oligarchen, die früher noch beim KGB und der KPdSU arbeiteten. Ob nun Janukowitsch durch die Deals mit Chevron und Shell die Russen loswerden oder die Amerikaner hereinlegen wollte, letztendlich stellte er sich doch auf die Seite der Russkis. Die Russen haben ihn und seinen Sohn fürstlich, nein königlich bezahlt.
Eigentlich hatten viele wichtige Player in Ost und West beabsichtigt, gemeinsam die Konsumenten auszunehmen und sich nicht zu bekriegen. Die Gruppe “European Business Congress e.V” mit Sitz in Berlin trifft sich regelmäßig und bietet ein Forum für Gazprom, Exxon Mobil, Daimler, Siemens, Shell, die Deutsche Bank, die JP Morgan Bank, Alcatell, Wintershall, E.ON Ruhrgas, GDF Suez, ENI, die Bank BNP-Paribas und Gazprom-nahe Unternehmen wie Renaissance Capital mit Sitz in Moskau. Neue Mitglieder sind die Royal Bank of Scotland und die “Internationale Wirtschaftsberatungsgesellschaft” (IWB), gegründet vom ehemaligen Vorstand der Daimler Chrysler AG, Honorarkonsul für die russische Föderation in Stuttgart und und Co-Chairman der deutschen Dependance der Investmentbank Rothschild in Frankfurt, Herr Klaus Mangold im Jahr 2003. Veratwortlich im britischen Finanzministerium für die Investments der Royal Bank of Scotland war lange Jahre ein Rotschild-Executive. Nach einigen Pleiten soll ausgerechnet die Rothschild-Bank prüfen, wie man die RBS splitten und 130 Milliarden Pfund an faulen Assets in eine Bad Bank-Hälfte abladen kann. Auch immer dabei im Ost-West-Klüngel: Die South Stream-Gruppe. South Stream ist eine von Gazprom geplante russisch-italienische Erdgaspipeline, die unter anderem auf dem Grund des Schwarzen Meeres verlaufen und in Italien enden soll, um die Abhängigkeit der russischen Gaslieferungen nach Westeuropa von den Transitstaaten Ukraine und Weißrussland zu beenden. Die Russen wollten sich nicht auf die Ukraine verlassen. 2004 versuchte Janukowitsch die Wahlen in der Ukraine zu stehlen und wurde mit Hilfe der US-geförderten Orangenrevolution wieder weggeputscht. In den nächsten Jahren half ihm ausgerechnet eine amerikanische Top-Firma dabei, sein Image wieder aufzupolieren, dieselbe Firma die schon die die US-Präsidentschaftskandidaten Bushs, Bob Dole und Ronald Reagan beriet. Offenbar beruhten die Hoffnungen der Amerikaner tatsächlich darauf, dass Janukowitsch sich zu einem späteren Zeitpunkt eher dem Westen zuneigen würde. Während die US-Firma Janukowitsch half, wieder wählbar zu erscheinen, drohten die Russen der Regierung von Julia Timoschenko. 2009 schrieb SPIEGEL Online:
Der russische Staatskonzern Gazprom hat die Gasversorgung Europas von dem Ausgang der Präsidentenwahl in der Ukraine abhängig gemacht. Julia Timoschenko, die mit korrupten ukrainischen Wirtschaftsmagnaten enge Verbindungen hatte, traf sich am 4. Februar 2008 mit dem russischen Botschafter. Dieser kündigte an, falls die Ukraine der NATO beitritt, gäbe es einen offenen Handelskrieg, einen Rausschmiss der Ukraine aus der “Gemeinschaft unabhängiger Staaten” (GUS), einen Stopp der russischen Gaslieferungen, die Forderung an die Ukraine alle austehenden Schlden zu bezahlen sowie weitere Sabktionen durch Russland und andere GUS-Staaten. Janukowitsch mit seinen amerikanischen Wahlhelfern gewann und Russland war zufrieden. Russland durfte seine Schwwarzmeerflotte weitere 25 bis 30 Jahre auf der Krim stationieren und die Ukraine bekam 30% Rabatt auf Gas, das das Land eigentlich selber fördern wollte. Janukowitsch besuchte zunächst die EU, nicht Russland und kündigte an, die EU-Integration vorantreiben zu wollen.
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