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#8031
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Die Kleine
Die Kleine
Und plaudernd hing sie mir am Arm, Sie halb erschlossen nur dem Leben; Ich zwar nicht alt, doch aber dort, Wo uns verlässt die Jugend eben. Wir wandelten hinauf, hinab Im dämmergrünen Gang der Linden; Sie sah mich froh und leuchtend an, Sie wusste nicht, es könne zünden; Ihr ahnte keine Möglichkeit, Kein Wort von so verwegnen Dingen, Wodurch es selbst die tiefste Kluft Verlockend wird zu überspringen. Theodor Storm |
#8032
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Liebe
Liebe
LIEBE auch läßt sich den Wellen vergleichen, Sehnsucht wälzt ihre Wogen zum Ziele, flüchtendes Nahen, nahendes Weichen, heiligster Ernst und doch schönstes der Spiele. Dieses Erkämpfen mit Raunen und Rosen schon mit der Venus den Wellen entstiegs, süß vom verstohlenen Augenkosen bis zu dem Kusse, dem Siegel des Siegs. Ich will dirs erzählen: Der Kuß ist ein Lied, ein wortloses Lied; ein Kuß - der geschieht! Es löst das Solo zweier Seelen in vollen Mollakkorden sich: Küsse mich ... Küsse mich - wie das süß - Küsse mich, Kind, auf den Mund ... Ja so ein Kuß verrät das und dies ... Küsse die Lippen mir wund ... Küsse mich lange, minutenlang, küsse die Wangen mir rot. Jetzt bin ich doch schon vor Liebe krank - küß mich zu Tod ... Liebe - leuchtende Liebe spannte weit ihren Flug an des Weltalls Rand, - Jeder durchwandert sein eigener Dante Himmel und Hölle an ihrer Hand. Jeder der weiß wie sie himmlisch oft nahte, hell in den Augen ein süßes Gebot, denkt auch das schreckliche ~Lasciate~, das sie am Tore der Hölle gedroht. - Nicht eine Hölle voll Schwefelgeschwele harrt meines Todes mit Schrecken und Pein - Eine Hölle wärs meiner fiebernden Seele, jemals von dir vergessen zu sein ... Heinrich Heine |
#8033
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Neue Liebe, neues Leben
Neue Liebe, neues Leben
Herz, mein Herz, was soll das geben? Was bedränget dich so sehr? Welch ein fremdes , neues Leben! Ich erkenn dich nicht mehr. Weg ist alles was du liebtest, Weg, warum du dich betrübtest, Weg dein Fleiß und deine Ruh - Ach, wie kamst du nur dazu! Fesselt dich die Jugendblüte, Diese liebliche Gestalt, Dieser Blick voll Treu und Güte Mit unendlicher Gewalt? Will ich rasch mich ihr entziehen, Mich ermannen, ihr entfliehen, Führet mich im Augenblick, Ach, mein Weg zu ihr zurück. Und an diesem Zauberfädchen, Das sich nicht zerreißen läßt, Hält das liebe lose Mädchen Mich so wider Willen fest; Muß in ihrem Zauberkreise Leben nun auf ihre Weise. Die Veränderung, ach, wie groß! Liebe! Liebe! Laß mich los! Johann Wolfgang Goethe (1749 - 1832) |
#8034
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Diskretion
DISKRETION
Hast du vertrauten Umgang mit Damen, Schweig", Freundchen, still und nenne nie Namen: Um ihretwillen, wenn sie fein sind, Um deinetwillen, wenn sie gemein sind. Heinrich Heine |
#8035
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Du bist wie eine Blume
Du bist wie eine Blume
So hold und schön und rein; Ich schau dich an, und Wehmut Schleicht mir ins Herz hinein. Mir ist, als ob ich die Hände Aufs Haupt dir legen sollt, Betend, daß Gott dich erhalte So rein und schön und hold. Heinrich Heine |
#8036
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Daß du mich liebst, das wußt ich
Daß du mich liebst, das wußt ich,
Ich hatt es längst entdeckt; Doch als du mirs gestanden, Hat es mich tief erschreckt. Ich stieg wohl auf die Berge Und jubelte und sang; Ich ging ans Meer und weinte Beim Sonnenuntergang. Mein Herz ist wie die Sonne So flammend anzusehn, Und in ein Meer von Liebe Versinkt es groß und schön. Heinrich Heine |
#8037
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Es ist Nacht
Es ist Nacht,
und mein Herz kommt zu dir, hält"s nicht aus, hält"s nicht aus mehr bei mir. Legt sich dir auf die Brust, wie ein Stein, sinkt hinein, zu dem deinen hinein. Dort erst, dort erst kommt es zur Ruh, liegt am Grund seines ewigen Du. Christian Morgenstern |
#8038
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Macht des Weibes
Macht des Weibes
Mächtig seid ihr, ihr seids durch der Gegenwart ruhigen Zauber; Was die Stille nicht wirkt, wirket die rauschende nie. Kraft erwart ich vom Mann, des Gesetzes Würde behaupt er; Aber durch Anmut allein herrschet und herrsche das Weib. Manche zwar haben geherrscht durch des Geistes Macht und der Taten, Aber dann haben sie dich, höchste der Kronen, entbehrt. Wahre Königin ist nur des Weibes weibliche Schönheit: Wo sie sich zeige, sie herrscht, herrschet bloß, weil sie sich zeigt. Friedrich von Schiller |
#8039
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eline saglik güzel siirler
böylelikle Erich friedinde birsürü bilmedigim siirlerini tanimis oldum.
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#8040
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Öylesine siirsin
Mümkün olsaydi sana seni uyurken göstermek isterdim..Ipek islemeli yastikta dagilan saclarindan etrafa yayilan baygin leylak kokusu icinde öyle güzel bir uyuyusun varki!..
Siirlerin en güzeli, tablolarin en renklisi ve sessizligin en e$siz musikisi sen uyudugun zaman yastiginin üzerindedir... Yanina yaklasiyorum..Seni uyandirmaya kiyamadan basucunda duruyorum. Ve tablolarin en güzeli, siirlerin en iclisi, muskinin en dokunaklisini heyecanlarimin sonsuz atmosferinde hissediyorum... Sen uyurken öylesine güzel öylesine siirsin, sen siir kadar özelsin... |