Das Osmanische Reich!
Entgegen den Behauptungen, dass es sich beim Osmanischen Reich um eine Weltmacht gehandelt hat, sah die Realität anders aus. Das Osmanische Reich, verstand es nicht, die Zeichen der Zeit richtig zu deuten und war damit zum Scheitern verurteilt. Nun ist es ein verstaubter Part in der Geschichte. Die Osmanen waren zu niemandem gnädig. Nicht mal in Ihren Palästen zu Mitgliedern aus eigenen Reihen. Cem Sultan ist nur ein Beispiel. Einige würden sogar Cem Sultan zum Aleviten verklären. Intrigen, Innere Machtkämpfe, Streitigkeiten und den Lustdienerinnen, bei der es darum ging, den nächsten Sultan auszuerkoren, versetzten dieser künstlich am Leben gehaltenen Leiche unter den Staaten den letzten Gnadenstoß.
Was mich am meisten aber ärgert ist nicht der Umstand, dass man die Ära des Osmanischen Reichs, reichlich und mehr als es verdient hätte rühmlich Respekt zollt, sondern diese veraltete und zum Scheitern verurteilte Staatsform der Tribalherrschaft als eine Alternative zur Republik auslegt. Der Absurdität wurde die Krone aufgesetzt, als der 700. Jahrestag des Osmanischen Reichs mit prunkvoller Feier erinnert wurde. Wie kann man 700. Jahrestag eines Reichs feiern, der in Wirklichkeit nicht so alt geworden ist? Mein Rat an diese Neo-Osmanen ist, dass sie sich an der Gegenwart orientieren sollen um die Zukunft zu Gestalten und nicht den Totenwächter eines kulturell-moralisch und wirtschaftlich-politisch untergegangen Reichs nachzutrauern.
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