Freitod aus Versehen.....
Wochenlang hatte sie Fieber. Von Tag zu Tag ging es ihr schlechter. Bis sie einen Traum hatte, in der sie sich sterben sah.
Am nächsten Morgen flog eine Taube gegen die Fensterscheibe und starb.
Sie ging am nächsten Morgen zum Arzt und wollte ein vollständiges Blutbild. Es gab einige unheilbare Erbkrankheiten in ihrer Familie. Sie gab 4 Ampullen Blut ab. Am nächsten Tag sollte sie anrufen, um die Ergebnisse einzuholen.
Bevor sie anrufen konnte, klingelte ihr Telefon und die Arzthelferin teilte ihr mit, dass die Blutergebnisse sehr schlecht seien, aber der Arzt noch auf 2 weitere Laborwerte warten würde und sie anrufen wolle, sobald er diese habe.
Etwas Eigenartiges ging in ihr vor. Etwas Unbeschreibliches schoss in ihr hoch. Doch nach kurzer Zeit ging es vorüber.
Sie akzeptierte den Tod. Angst fühlte sie nicht.
Seit 5 Jahren war sie nicht beim Arzt gewesen. Fühlte sich immer gesund und fit.
Am Abend, nach der Arbeit, nahm sie sich einen Schreibblock und fing an zu schreiben.
Sie schrieb an die, die ihr Schmerz zugefügt hatten. Sie schrieb ihnen, dass sie ihnen vergeben würde. Dass sie sie nicht hassen würde. Sie schrieb, dass man sich wohl missverstanden hätte. Das alles schrieb sie aus voller Überzeugung.
Dann rief sie die Menschen an, die sie liebte. Teilte ihnen mit, dass sie sie lieben würde. Diese Menschen waren erstaunt. Fragten nach, ob alles in Ordnung sei. Sie sagte, es sei alles Bestens.
Dann schrieb sie ihren letzten Willen. Aktualisierte ihren Organspenderausweis.
Anschließend zündete sie eine Kerze an und sprach zu Gott. Sie bedankte sich für alle Freuden und Erfahrungen die sie machen durfte.
Sie bat ihn um Vergebung für das, was sie tun würde. Sie wollte, dass er sie versteht, dass sie nicht einfach nur sterben wollte, ohne irgendeinem Menschen damit etwas Gutes getan zu haben. Dann ging sie ins Bett.
Am nächsten Tag fuhr sie mit ihrem Wagen einen Abhang runter und starb. Alle Organe, die gesund waren, wurden schwerkranken Menschen transplantiert, am gleichen Tag.
Und am gleichen Tag versuchte die Arzthelferin sie telefonisch zu erreichen, um sich für ihren Fehler zu entschuldigen. Sie hatte die Ergebnisse vertauscht und wollte ihr mitteilen, dass sie lediglich einen Grippevirus habe und der Arzt sie zu sich riefe, damit sie Antibiotika bekommt. Diese Information bekamen die Polizeibeamten, die ihr Handy bei sich hatten.
Im Abschiedbrief, der bei ihr zu Hause auf dem Esstisch lag, stand geschrieben:
„Der Tod kommt immer unerwartet, schließt Frieden mit euch und den Menschen um Euch. Teilt euch mit, wenn ihr euch liebt. Schiebt nicht Pläne, die euch glücklich machen könnten vor euch hin, setzt sie sofort um. Denn die Zeit könnte euch später fehlen.“
Am gleichen Tag starb ihr Großvater, der einen Schlaganfall hatte. Bevor er die Todesnachricht seiner Enkelin erhalten konnte.
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