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  #1  
Alt 21.08.2009, 11:33
Benutzerbild von elcaminolove
elcaminolove elcaminolove ist offline
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Registriert seit: 06.05.2008
Beiträge: 20
Standard Türkei wird zerstört!

Mir ist dieses Jahr wieder extrem aufgefallen, wie rücksichtslos alles was, nicht nur für mich,
die Türkei und den Reiz da jedes Jahr wieder hin zu fahren und irgendwann mal wieder dort zu leben ausmacht, vom Kommerz, der westlichen Orientierung oder was auch immer es ist, was meine Landsleute dazu veranlasst platt zu machen und im modernen Hochhaus, westdesignstyle neu auf zu bauen. Wenn ich einen Real, Lidl oder H&M östlich von Istanbul sehe, dann kriege ich immer ein Hals von Köln bis Diyerbakir.

Wenn man schon die wunderschönen, alten, verfallenen Häuser nicht wieder aufbauen möchte, dann kann man doch wenigstens in ähnlichem, gleichen Style die neuen Häuser bauen.

Irgendwann fahre ich nach Antalya und wenn ich durch die Innenstadt laufe weiss ich nicht ob ich in Antalya oder Dortmund Innenstadt bin, abgesehen vom Wetter.

Ich hoffe das dieser Trend aufhört und man sich auf die alten Traditionen besinnt und es macht mich todtraurig wenn ich zu meinem geliebten Kebapci um die Ecke gehe, der sich 20 Jahre nicht verändert hatte und jetzt auf einmal, dieses Jahr, jemand entschieden hat daraus eine Art türkischstyle McD zu machen.


Was denkt Ihr?

Geändert von elcaminolove (21.08.2009 um 11:37 Uhr).
  #2  
Alt 21.08.2009, 13:51
Benutzerbild von grandcolor
grandcolor grandcolor ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 06.05.2008
Beiträge: 550
Standard "Nichts ist so beständig wie der Wandel"

Hast Du nicht ein wenig überzogen ?

Oder lehnst Du westliche Einflüsse in der Türkei generell ab ?
  #3  
Alt 21.08.2009, 14:01
fos
 
Beiträge: n/a
Standard

@elcamino- Dein blankes Entsetzen ist gerechtfertigt.Allerdings, die ganze Welt wird
zerstört.Ist nicht als Trost gedacht. Außerdem, ist dieses schleichende Selbstvernichtung
nicht überraschend, da wir diese Determination uns selber zu verschulden haben.Mit der
Devise "Immer mehr, für immer weniger",sorgen wir eigens dafür, dass nicht die Substanz,
sondern nur noch das Ergebnis zählt.
  #4  
Alt 21.08.2009, 14:20
xcemkaraca
 
Beiträge: n/a
Standard Er hat nichts überzogen, aber...

die Menschen sind halt wie Wildtiere. Es ist ein Rennen, wenn ein Staat nicht nachzieht wird dieser Staat von stärkeren Staaten zum Krieg gezwungen. Wieso wird wohl aktuell die islamische Welt von den Amerikaner bekriegt? 1. Weil diese Erdöl haben 2. Weil die islamische Länder wirtschaftlich und technologisch mehrere Jahrhunderte hinten liegen. Also, so gesehen hat noch die Ausbeutung der Erde noch nicht richtig angefangen. Es sind noch viele Länder, die noch im Entwicklungsphase sind. Wenn die Inder richtig anfangen, vom Fahrrad absteigen und Auto fahren, dann ist das Rennen um das Erdöl richtig entbrannt.

Atatürk hatte mal eines gesagt: "Die Welt wird irgendwann eins werden" . Ich denke, dadrauf läuft es hinaus, vor allem, wenn man sich z.B. Türkei oder China... usw... anschaut, alle dieser Länder laufen dem Westen nach, natürlich gezwungenermaßen ist es so. Überall hochhäuser die sich von der Architektur kaum unterscheiden. So gesehen, werden kulturen gezwungenermaßen zerstört.

Daher verstehe ich den Rassenwahn bestimmter Länder nicht, denn irgendwann wird es soweit kommen, dass nur noch die Sprache uns unterscheiden wird.
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www.cem-karaca.de <<< Türkisch Rock und türkische Gedichte .....
  #5  
Alt 21.08.2009, 14:44
Benutzerbild von grandcolor
grandcolor grandcolor ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 06.05.2008
Beiträge: 550
Standard

Wenn hier z. B. die Stadt Antalya angeführt wird, außer Kale ici, hat sie kaum historische Bauten zu bieten.

Die Stadt ist ohnehin künstlich /trabantenmäßig gebaut, da spielt es eh keine Geige, ob ein 4 stöckiges durch ein 5 stöckiges Wohnhaus ersetzt wird.

In erster Linie ist die örtliche Politik für negativem oder positivem Wandel verantwortlich, und nicht die Weltpolitik.
  #6  
Alt 21.08.2009, 15:03
Tilki1977
 
Beiträge: n/a
Standard

Zitat:
Zitat von xcemkaraca Beitrag anzeigen
die Menschen sind halt wie Wildtiere. Es ist ein Rennen, wenn ein Staat nicht nachzieht wird dieser Staat von stärkeren Staaten zum Krieg gezwungen. Wieso wird wohl aktuell die islamische Welt von den Amerikaner bekriegt? 1. Weil diese Erdöl haben 2. Weil die islamische Länder wirtschaftlich und technologisch mehrere Jahrhunderte hinten liegen. Also, so gesehen hat noch die Ausbeutung der Erde noch nicht richtig angefangen. Es sind noch viele Länder, die noch im Entwicklungsphase sind. Wenn die Inder richtig anfangen, vom Fahrrad absteigen und Auto fahren, dann ist das Rennen um das Erdöl richtig entbrannt.

Atatürk hatte mal eines gesagt: "Die Welt wird irgendwann eins werden" . Ich denke, dadrauf läuft es hinaus, vor allem, wenn man sich z.B. Türkei oder China... usw... anschaut, alle dieser Länder laufen dem Westen nach, natürlich gezwungenermaßen ist es so. Überall hochhäuser die sich von der Architektur kaum unterscheiden. So gesehen, werden kulturen gezwungenermaßen zerstört.

Daher verstehe ich den Rassenwahn bestimmter Länder nicht, denn irgendwann wird es soweit kommen, dass nur noch die Sprache uns unterscheiden wird.
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www.cem-karaca.de <<< Türkisch Rock und türkische Gedichte .....
Die Islamische Welt wird nicht angegriffen. Saudi Arabien, Dubai, sind gute Freunde der USA.
Viel mehr leben die USA davon Feindbilder zu haben. Das waren in den 60zigern die Vietnamesen, in den 70zigern und 80zigern die Russen und Kubaner.
Der kalte Krieg ist vorbei und alle ehemaligen Freunde der USA werden als böse dargestellt. Bin Laden und seine Mudschahedin waren Helden in den 80zigern als sie die Russen abgeknallt haben. Genauso war es mit dem Irak, der hat den Iran im schach gehalten, der auch von Russland unterstützt wurde. Russland hat den Komunismus abgeschaft und diese Leute wurden überflüssig. Das ergebnis sieht man jetzt.

Ich denke das es bei China genauso ist wie bei Russland, der Komusnismus ist weg, und die Menschen wollen konsumieren, und zwar die westlichen sachen. Mc.Donalds, CokaCola usw.

China und Russland waren wie schwarze löscher was das konsumieren von rohstoffen war. Dies hat deutschland erst wieder hochgebracht, die spitze ist jetzt erreicht und jetzt geht es wieder runter.

Was die hochhäuser angeht, die Türkei hat einen Wachstum an Menschen, und die wollen auch Konsumieren, die Türkei ist in einem Wirtschaftlichen aufschwung und auch die Türken wollen Luxus, mich würde mal interessieren was die Hochhäuser für eine ausstattung haben im gegensatz zu den alten Häusern.

Nimmt man einem Menschen etwas, hält er daran fest, genauso wird es mit der Kultur, das beste Bsp. ist Ost Deutschland, da wird krampfhaft an dem deutschen festegehalten, was diese Menschen eben für die deutsche Kultur halten.
  #7  
Alt 21.08.2009, 16:09
fos
 
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„Ich will Brücken sprengen und Mauern bauen“ Horst Schlämmer !
  #8  
Alt 21.08.2009, 17:22
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elcaminolove elcaminolove ist offline
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Ich lehne den westlichen Einfluss nicht grundsätzlich ab.
Ich finde aber das trotzdem die Türkei und nicht nur dieses Land versuchen sollte
die eigene Identität zu bewahren und nicht rücksichtslos einfach alles auf zu geben und
alles was aus dem Westen kommt für das bessere, schönere, erstrebenswertere zu halten.
Einfach mal innehalten und drüber nachdenken! Die ganze Atmosphäre und der ganze Flair geht verloren.

Was heisst es denn, wenn man sagt "Ich war in der Türkei" in einer 5* Club oder Hotelanlage, die man vielleicht nie verlassen hat? Die Anlage könnte in Ibiza, Mallorca, Griechenland oder sonstwo stehen. Was macht das für ein Unterschied?

Auch in und um Antalya herum gibt es sehr schöne Einfamilienhäuser, die im alten Stil gebaut sind und das nur in Kaleici bewahrenswertes ist, wobei selbst das vergammelt, ist einfach nicht wahr.

Wir kannten mal eine alte Dame in Adana zu der wir jedes Jahr gefahren sind
und die hatte ein Häuschen, welches einfach ein Traum war. Ein einfaches, schlichtes und traditionelles Haus, innen mit offenem Hof und wenn ich mir jemals ein Haus leisten werden sollte, dann werde ich versuchen, das in diesem Stil bauen zu lassen.

Natürlich hat man selbst das platt gemacht, direkt nachdem die verstorben war und hat ein Hochhaus hingepflanzt. Ich verstehe nicht, das meine Landsleute das nicht selbst auch so sehen. Ich rede nicht von der finanziellen Notwendigkeit oder Abhängigkeit das zu tun, sondern selbst die stinkreichen Türken, die es sich locker leisten könnten, legen offensichtlich keinen Wert darauf. Das geht mir einfach nicht in den Kopf.

Geändert von elcaminolove (21.08.2009 um 17:27 Uhr).
  #9  
Alt 21.08.2009, 18:43
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Zitat:
Auch in und um Antalya herum gibt es sehr schöne Einfamilienhäuser, die im alten Stil gebaut sind und das nur in Kaleici bewahrenswertes ist, wobei selbst das vergammelt, ist einfach nicht wahr.
-----------------------------------------------------------------------------------------

Keleici hat man über Jahrzehnte verkommen lassen, erst seit einigen Jahren wird professionell restauriert, und zwar sehr gut und schön.

Die überwiegende Bausubstanz in Antalya ist neuzeitlich und nicht historisch. Von Baukunst kann daher keine Rede sein, nur im Osmanischen Reich, da hat man wirklich bauliche Kunst in der Türkei bewiesen.

Geändert von grandcolor (21.08.2009 um 20:02 Uhr).
  #10  
Alt 22.08.2009, 00:02
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elcaminolove elcaminolove ist offline
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Ich rede nicht alleine von historischer Baukunst sondern von ganz allgemeinen, alltäglichen und nicht ganz so alten Häusern, die ausserdem nicht die exklusive Lage von Kaleici haben und die trotzdem nicht renoviert und auch so nicht mehr gebaut werden.

Ich habe das Haus der alten Dame in Adana z.B. geliebt und hätte mich gefreut, wenn es jetzt noch so da stehen würde und es jemand zu schätzen und zu pflegen wüsste.

Es gibt so einiges was in Kaleici genau jetzt noch verfällt, ich war ja vor wenigen Tagen noch da und ich sehe kaum Möglichkeiten, das in halbwegs vertretbaren finanziellem Rahmen wieder aufzubauen, um nicht zu sagen, einige Objekte sind so im Eimer, die sind fast unmöglich zu retten, es sei denn man meint damit komplett abreissen und gleich wieder aufbauen.
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