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![]() bile düsükmüs, Pizza köselerinde bir seyler ausgeben yapacak diye ... da sieht man mal, wo Du Dich überall rumtreibst, sabah aksam Kneipelere abone olmussun, halinden ve buraya aktardigin tecrübelerinden besbelli.
Seni gercekten aciyorum. |
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![]() ...Nun bleibt noch die Frage zu beantworten, von welchem Interesse die
Freimaurerei für die islamische Welt ist. Zweifellos hat sie die islamische Welt nicht unberührt gelassen. Es war immer die Stärke der Freimaurerei, die Schwächen der anderen zu erkennen und sich diese verdeckt zunutze zu machen. Dies tat sie auch, als das Kalifat sich bereits in seiner Endphase befand und wankte. So hat es in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Bestrebungen gegeben, den Islam zu reformieren, und zwar mit dem Vorwand, den voranschreitenden Verfall aufzuhalten. Diese reformerischen Bestrebungen wurden vorgeblich von Muslimen selbst getragen. Die bekanntesten unter ihnen waren Muhammad Abduh und Dschamal al Din Al Afghani. Abduh beispielsweise forderte eine neue Auslegung von Qur´an und Sunna auf der Grundlage der Vernunft. Der Einfluss aufklärerischer Ideen ist augenscheinlich und unverkennbar. Diese Reformbestrebungen wurden von Männern getragen, die viel in Europa verkehrten und die auch selbst Logenmitglieder waren, was ihre wahren Absichten offen legt. So gehörte Afghani nicht nur der Loge "Planet des Ostens" an, sondern er war darüber hinaus ihr Meister. Die Freimaurerei nahm immerfort Einfluss auf einzelne Muslime, die das Gedankengut der Freimaurerei in die islamische Welt tragen sollten. Beispielsweise wurde im Jahre 1846 der Militärführer Abd El Kader von den Franzosen gefangen genommen. Man machte ihn mit den Prinzipien der Freimaurerei bekannt und entließ ihn dann 1852 mit einer hohen Pension. Er gehörte der Loge "Les Pyramides d"Egypte" an. Damit wollte man erreichen, die Muslime und ihren Staat von innen heraus zu schwächen und zu unterlaufen. Es gab seitens der Freimaurer immer wieder aktive Bestrebungen, Einfluss auf den Islam zu nehmen und das Kalifat abzuschaffen. Abduh und Afghani waren nicht die Einzigen, die in die islamische Geschichte eingriffen. Ein noch viel bekannteres Beispiel war Kemal Atatürk, der den letzten Kalifen absetzte und die türkische Republik ausrief. Bis zu seinem Tode war er Mitglied der Loge "Macedonia Resorta et Veritas". Sein freimaurerisches Handeln gab dem Kalifat und somit dem letzten Rest politischen Wirkens des Islam den Todesstoß, eine Wunde, an der die Ummah bis in die Gegenwart leidet und blutet. Die bekannten Fakten lassen darauf schließen, dass die Personen, die tatkräftig an weltpolitischen Veränderungen beteiligt waren und bis heute sind, nicht zufällig Logenmitglieder darstellen. Bis in die Gegenwart reicht das Wirken der Freimaurerei. Sie durchzieht auch die islamischen Länder, deren Regierende selbst Logenmitglieder sind. Daher ist es kaum verwunderlich, dass ihr politisches Handeln stets konform geht mit den Ländern, in denen sich ihre Mutterlogen befinden. Sie sind anderen als den islamischen Prinzipien verhaftet, so dass ihre Politik nie dem Wohle der Muslime und der Ummah dient. Vielmehr verfolgen sie die Ziele derer, denen sie die Treue geschworen haben. Bleibt noch anzumerken, dass das Gespräch über die Entstehung der Freimaurerei sich stets auf westliche Länder konzentriert, ohne die islamische Welt einmal zu erwähnen. Als ob sie überhaupt nicht existent wäre. Das Buch "Figuren auf dem Schachbrett" beschäftigt sich beispielsweise mit der Freimaurerei und ihrer Entstehungsgeschichte, ohne sich auch im geringsten mit der islamischen Welt auseinander zu setzen, obwohl der islamische Staat zu dieser Zeit unumstritten die führende Macht auf Erden war. Er umfasste ein ausgedehntes Herrschaftsgebiet, dass sich über mehrere Kontinente erstreckte, mit unzähligen Minderheiten und Volksgruppen. Ein ideales Betätigungsfeld für solche Geheimlogen würde man meinen. Und trotzdem fanden sie keinen Nährboden für ihre Entstehung. Erst mit dem Kolonialismus nahmen westliche Geheimlogen Einzug in die islamische Welt. Daraus ist eine wichtige Schlussfolgerung zu ziehen, nämlich die, dass die islamische Kultur und Lebensordnung, wenn sie die Menschen prägt und die Gesellschaft regiert, die Entstehung solcher Geheimbünde mit ihren finsteren Machenschaften gar nicht erst zulässt. Der Nährboden für das Aufkommen, das Wachstum und das Gedeihen solcher Bünde ist eben nicht vorhanden, da dies schon der Mentalität des Islam und der Muslime widerspricht. In Sura Al-Mujadala 58, Aya 9 befiehlt Allah: "Ihr Gläubigen! Wenn ihr euch (schon) heimlich miteinander besprecht, so tut das nicht in Sünde und Übertretung und in Ungehorsam gegenüber dem Gesandten, sondern in Frömmigkeit und Gottesfurcht. Und fürchtet Allah, zu dem ihr versammelt werdet." In Aya 7 der gleichen Sura heißt es: "Siehst du nicht, dass Allah weiß, was im Himmel und auf Erden ist? Es gibt kein Geheimgespräch von dreien, ohne dass Er als vierter, und keines von fünfen, ohne dass Er als sechster und keines von mehr oder weniger, ohne dass Er bei ihnen wäre, wo immer sie auch sind. Sodann wird Er ihnen am Tage der Auferstehung das kund tun, was sie getan haben. Wahrlich, Allah weiß über alles Bescheid!" Die islamische Kultur vermittelt den Menschen Sicherheit und innere Zufriedenheit, sie lässt Gerechtigkeit walten, was solchen Geheimbünden die Existenzgrundlage entzieht. Nur durch die Wiedereinführung der islamischen Lebensordnung, seiner Kultur und Weltanschauung kann die Menschheit von der Hegemonie der Freimaurerei und ihren dunklen Machenschaften befreit werden. Literaturverzeichnis: Baigent, Michael / Richard Leigh: Der Tempel und die Loge: das geheime Erbe der Templer in der Freimaurerei. Luebbe 1989 |
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![]() yan bir deger...
Ben mesela hic bir zaman görmedim, genelde ben kimseyi görmüyorum.... hele hele son zamanlarda bir sey gördügümde sölenemez... hihi Ama yinede Aberglaubedir... vucudun kendi regenerieren ederken görüntelerin hayat icin bir ufuk acacagi bence cok tartisilir bir konu.. Hatta benim bir kosengim var.. o durmadan rüya ile yatip kalkiyor... her seysini neredeyse rüyalara baglamis... o yüzden ruhsal alanida pek saglikli sayilamaz... |
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![]() olayim veya diger devlet Üstadlari olsu bizler Müslümaniz ve mutluyuz...
Asla Cahillerin sinifina inmeyiz... onlar bizim seviyemize ciksinlar.... Bu cercevede bizler Kurandan beslenir ve sadece onu referans alip hayatimizi yasariz... alles andere interessiert unseres gelichen wenig |
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![]() ich weiss nun nicht ob ich in der richtigen
kategorie bin, meine frage ist: WOFÜR lohnt es zu sich zu leben WAS ist der treibstoff des lebens mir scheint alles so sinnlos zu sein lebe so vor mich hin. ich erwarte jetzt keine antwort wie: für die familie oder so etwas wie : es ist alles nur ein test, gott wollte es so usw. das ist mir schon klar aber wenn man trotzdem an fast nicht mehr lust hat... Verliebte menschen leben z.b. für den anderen habe keine AHNUNG?????? |
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![]() Das verheiratete Kind
In der griechischen Region Thrakien dürfen muslimische Mädchen bereits mit zehn Jahren verheiratet werden. Das garantiert ein Sonderrecht. Vor kurzem wurde ein Mädchen deswegen aus Deutschland zurückgeschickt. Ein Besuch in ihrem Heimatdorf von Uta Keseling Es war Liebe", sagt Nurays* Mutter, und auch Nuray, die zwölfjährige Braut in Kopftuch und Blümchenrock, sagt: "Ja, es war Liebe" und versucht, dabei nicht allzu stolz auszusehen. Sie kniet am Boden in der blau gestrichenen Wohnstube ihrer Eltern vor der warmen Kochmaschine, die gleichzeitig als Ofen und Herd dient. Die Hände tief vergraben in einem großen, klebrigen, warmen Brotteig, wirkt Nuray fast wie eine erwachsene Frau. Es soll Liebe gewesen sein, sagen alle, die dazu geführt habe, daß im vergangenen Sommer der 22jährige Levent Metin* die damals elfjährige Nuray aus der armen nordgriechischen Provinz Thrakien heiratete und mit nach Düsseldorf brachte, wo er heute lebt. Alle, das sind Nuray, ihre Familie, der Mufti, der als religiöses Oberhaupt die Trauung besiegelte - und auch das Jugendamt in Düsseldorf, dessen Leiter sagt: "Sie hat ihn wohl freiwillig geheiratet", und das Mädchen dennoch zurück nach Griechenland brachte. Persönlich. Doch der Reihe nach. Im vergangenen Sommer traf Levent Metin das Mädchen Nuray im Urlaub in dem Dorf, aus dem sie beide stammen**. Dann heirateten sie. Es war ja Liebe. Sagen alle. Das Haus von Nurays Familie steht am Ende der einzigen Straße des Dorfes. Da, wo ein angebundener Esel den Übergang vom griechischen Straßenanfang zu deren noch etwas armseligerem, muslimischen Ende symbolisiert. Wo ein paar Zwölfjährige in einem alten Opel Ascona spielen, den der Ober-Zwölfjährige gerade abgewürgt hat. Da, wo Nuray wohnt, ist noch eine Art Zwischenland - muslimische Häuser, die allerdings nicht hinter den typischen weißen Mauern verborgen sind. Der Übergang ist fließend. Man kennt sich. So haben auch im örtlichen Kafenion, der Dorfkneipe, die griechischen Männer schon von Nurays Rückkehr aus Deutschland gehört. Sie zeigen Mitleid, als sie erzählen. Diese Wut, die manche in Deutschland auf die Muslime haben, die kennen sie hier nicht. "Es sind doch unsere Nachbarn", sagt einer schlicht und bietet mit einladender Geste auf seinen Traktor an: "Ich zeige Ihnen den Weg." Der Wind treibt Plastiktüten und Baumwollflusen über die leere Dorfstraße. Alte Traktoren bewachen jeden zweiten Hof, müde wie alte Hunde, viele der weißen Häuschen stehen leer. "Das ist ein Altersheim hier", scherzt der Bauer auf dem Traktor. Baumwolle, Mais und Weizen bauen sie in der zugigen Tiefebene an, die seit zwei Jahren eine schnurgerade, EU-genormte Autobahn durchschneidet. Darauf ziehen Lastwagen und klimatisierte Busse mit Arbeitern in stetem Strom von Westeuropa in die Türkei und zurück, gebremst nur noch durch die tückischen Fallwinde aus den Rhodopen. Seit die Grenzen zum Balkan und zur Türkei offen sind, hat der Strom auch Nurays Dorf erfaßt. "Die Jungen sind alle weggezogen", sagt der Traktor-Mann, "viele sind nach Düsseldorf gegangen." Wie Nuray. Doch deren Reise endete nach vier Monaten, weil ihr Ehemann sich und seine damals elfjährige Ehefrau vergangenen August ordentlich anmelden wollte, wie es sich für EU-Ausländer in Deutschland gehört. Doch das Amt entdeckte entsetzt das junge Alter der Braut und verständigte Jugendfürsorge und Staatsanwaltschaft. "Es wurde aber keine Anzeige gegen den Ehemann erstattet, da kein Verdacht bestand, er habe sich dem Mädchen sexuell genähert", sagt der Staatsanwalt. Und räumt ein, daß das absonderlich klingt. Doch das Paar sei nach einem Sonderrecht getraut worden, erklärt er. Die Ehe sei an sich kein Grund für eine Strafverfolgung. Das Jugendamt hatte die schwierige Aufgabe zu entscheiden. Auf der einen Seite: das deutsche Recht, nach dem selbst im Ausland geschlossene Ehen nur Gültigkeit haben, wenn die Frau mindestens 14 Jahre alt ist. Auf der anderen das Sonderrecht für die muslimische Minderheit im Nordosten Griechenlands, das in den Lausanner Verträgen 1923 festgeschrieben wurde und das, EU hin oder her, bis heute gilt. Dazu kam das, was man über die Gefahren für muslimische Frauen weiß, die ihren Mann verlassen - Ehrenmorde kommen sogar in Deutschland vor. Diese Gefahren werden auch dann nicht gemildert, wenn ein deutsches Jugendamt die Trennung verfügt hat. Man beschloß also, Nuray solle zunächst weiter bei der Familie des Ehemanns wohnen, aber getrennt von selbigem. Im Januar kam dann eine seltsame Delegation aus Deutschland in jener kleinen, blau gestrichenen Stube an, wo Nuray nun wieder Brot backt und den kleinen Bruder hütet. Ein Botschaftsangehöriger protokollierte die ordnungsgemäße Rückgabe der Braut an dem wackligen Küchentisch, über dem ein Kitschposter von Medina im Plastikrahmen hängt und ein Foto der familieneigenen Schafherde. Mitten zwischen den Schafen steht eine junge Frau. Das ist der Familienstolz, den Nurays Vater hütet: Frauen und Schafe. Es sind viele Schafe. Nuray wirkt glücklich. Die deutschen Besucher forderten die Eltern auf, ein eigens angefertigtes Schriftstück zu unterschreiben: "Wir haben verstanden, daß Nuray in Deutschland willkommen ist, wenn sie 14 Jahre alt ist", heißt es darin. "Wir wurden darüber belehrt, daß sexuelle Kontakte zwischen dem 22jährigen Levent Metin und unserer zwölfjährigen Tochter nach deutschem Recht streng verboten sind und mit Gefängnis bestraft werden." Das gelte auch für sexuelle Kontakte in Griechenland, steht da. Dahinter hat jemand handschriftlich gekritzelt: "und überall auf der Welt". Überall auf der Welt, nur nicht in Thrakien, wo etwa ein Drittel der 338 000 Menschen Muslime sind. Der Mufti der Universitätsstadt Komotini, Meco Cemali, hat Nurays Hochzeit amtlich besiegelt. Er ist vom griechischen Staat bestellt, sein Amtsgebäude im Zentrum der Stadt ist zugleich Standesamt und Friedensgericht, zuständig für etwa 60 000 Muslime, die Hälfte der Bevölkerung des Bezirks Rodopi. In den 123 dazugehörigen Dörfern verrichten staatlich bestellte Imame Gottesdienste und religiöse Zeremonien. "Es gibt kein Land, das einem Mufti so weitreichende Kompetenzen einräumt", sagt der Mufti stolz. In einem kalten, großen, leeren Raum gewährt er unter den obligatorischen Mekka-und-Medina-Postern Audienz. Draußen warten Menschen mit Formularen in der Hand. Er selbst habe seine Imame aufgefordert, Mädchen unter 17 Jahren nicht zu verheiraten, sagt der Mufti. Wenn jedoch ein Mädchen selbst die Heirat unbedingt wolle, nehme er es persönlich psychologisch und physisch in Augenschein und entscheide, ob es reif genug sei. Wenn ja, spräche das islamische Recht nicht gegen die Ehe. Der Mufti sagt: "Daß Zwölfjährige verheiratet werden, kommt nur alle drei oder vier Jahre vor." In seinen Predigten, sagt der Mufti, fordere er alle Eltern auf, ihre Mädchen in die Schule zu schicken. Nach dem griechischen Recht seien neun Jahre Pflicht, wie in Deutschland, sagt er und lächelt, und setzt hinzu: "Wer keinen Schulabschluß hat, darf in Griechenland keinen Führerschein machen und bekommt keine Zulassung für Arbeitsstellen in Büros." So wird Nuray später wohl weder Auto fahren noch einen Bürojob haben, denn ihre Mutter sagt, die sechs Jahre Grundschule seien für ihre Töchter genug gewesen. Sie habe sie lieber verheiratet, als sie zur Schule zu schicken, wo sie "auf dumme Gedanken kommen", sie präzisiert: "wo sie Jungen treffen". Nurays 14jährige Schwester lebt als verheiratete Frau in Thessaloniki. Seitdem spricht sie immerhin richtig Griechisch. Zu Hause und in der staatlichen Grundschule für die muslimische Minderheit haben die Mädchen fast nur Türkisch gelernt. Aus Deutschland hat Nuray nur ein einziges Wort mitgebracht: "Tschüs". Ihr Ehemann habe wohl ohne "Unrechtsbewußtsein" gehandelt, vermuten die deutschen Behörden. Als hätten Thrakien und Deutschland nie etwas voneinander gehört. Dabei leben heute etwa 25 000 west-thrakische Muslime im Ruhrgebiet, Köln und Düsseldorf. Dort haben sie Sport- und Kulturvereine gegründet und eine eigene Interessenvertretung, die "Föderation der Türken West-Thrakiens in Europa" mit 5000 Mitgliedern. Diese Föderation hat vier Wochen gebraucht, um sich schriftlich von Nurays Fall zu distanzieren. Sie hat die Gelegenheit genutzt, um den griechischen Staat und seinem Umgang mit der türkischen Minderheit zu kritisieren. Die alte Feindschaft zwischen Griechen und Türken klang in den Worten durch, ebenso wie in den Einlassungen der griechischen Regierung, die das Wort "Türken" sorgsam durch "muslimische Minderheit" ersetzt, weil auch Sinti, Roma und Pomaken dazuzählen. Die Menschen in Thrakien kennen diese Rhetorik. Sie lebten bis in die 90er Jahre in einer mehrfach geteilten Region - die Pomaken in den Rhodopen auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs in militärischen Sperrzonen, die thrakischen Türken beiderseits der streng gesicherten Grenze zur Türkei. Heute ist Thrakien nur noch ein toter Winkel an der Außengrenze der EU. Es sei denn, es passieren Dinge wie Nurays Fall, über den die Föderation in Deutschland sagt: "Eine solche Handlungsweise gibt es in den Sitten und Traditionen der türkischen Minderheit West-Thrakiens nicht." Man kann das bezweifeln. Ungewöhnlich sind eher Mädchen wie Meltem*, 15 Jahre, die in einem pomakischen Dorf hoch in den Rhodopen lebt, und die weiterführende Schule besucht. Ihr Vater hat das durchgesetzt, auch wenn es im Dorf Kritik daran gab. Jeden morgen fahren jetzt zehn Schüler mit Taxis ins Gymnasium, fünf Mädchen in dem einem, fünf Jungen in dem anderen Taxi. Die Kosten zahlt der Staat, als Beitrag zur Integration. Seit den 90er Jahren bemüht sich die Regierung, die Folgen der Jahrzehnte währenden Benachteiligungen auszugleichen, als es den Muslimen verboten war, Land zu kaufen, Firmen zu gründen, im öffentlichen Dienst zu arbeiten oder auch nur Landmaschinen zu fahren. Meltems Vater arbeitet heute als Bauarbeiter in der Stadt. Seine Töchter sollen später studieren, sagt er, der Vaterstolz fühlt sich ähnlich an wie in Nurays Familie. Als die Schranken aufgingen, die sein Dorf vom Rest der Welt trennten, sagt der Vater, habe er begriffen, "daß unsere Kinder die Welt mit anderen Augen sehen werden". Doch gilt das nur für die Hälfte der Kinder aus Meltems Dorf. Die anderen Gleichaltrigen gingen trotz der Taxis nicht zur Schule, erzählt Meltem. Eine Mitschülerin aus einem anderen Dorf habe kürzlich geheiratet, mit zwölf, und die Schule verlassen. Wie Nuray. Was Nuray von der Welt gesehen hat, habe ihr nicht gefallen, erzählt sie. Denn in Deutschland war sie ganze Zeit im Haus. Sie sagt: In ihrem griechischen Dorf sei sie freier als in Deutschland. Was bedeutet: Sie darf in Begleitung vor die Tür. "Wenn sie 14 ist", verkündet ihre Mutter, "wird sie wieder zurückreisen. Nach Düsseldorf." Nuray hat den Brotteig weggetan und schweigt, als die Mutter spricht. Ein Mädchen, das auf seine Eltern hört. So, wie die Tradition es fordert. Von Liebe ist jetzt nicht mehr die Rede. Artikel erschienen am Fr, 25. Februar 2005 |