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#11
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...Was ich von dir gelernt habe bleibt jetzt vielleicht zu wenig...
Jeder ist ersetzbar.
Der Kampf geht weiter.? Das stimmt. Aber das stimmt auch nicht: Nicht jeder ist ersetzbar und der Kampf hat immer nur das Gesicht und das Herz des Menschen der kämpft Und ich habe den Kampf gemocht der dein Gesicht hatte und dein Herz ? und jetzt wird kein anderer mehr dein Gesicht haben und man wird dein Gesicht in Zukunft nur noch auf Bildern sehen wie das Gesicht Che Guevaras und Rosa Luxemburgs und das ist nicht dasselbe Und dein Herz wird man nirgends mehr sehen Nicht in jedem einzelnen Punkt war ich deiner Meinung und du hast nie bestanden darauf dass jemand deiner Meinung sein muss und schon gar nicht in jedem einzelnen Punkt Deine Meinung konnte man Punkt fьr Punkt mit dir diskutieren Jetzt aber kann ich nichts mehr mit dir diskutieren und so sehr es ankam auf die einzelnen Punkte so wenig kommt es jetzt auf die einzelnen Punkte an Was ich von dir gelernt habe bleibt jetzt vielleicht zu wenig Aber ich hдtte vielleicht von dir schon genug gelernt wenn ich nichts von dir gelernt hдtte auЯer das eine: Dass Freiheit Gьte und Liebe sein muss und dass Gьte und Liebe Freiheit sein mьssen ? und wirkliche Gьte und Liebe nicht nur ein Begriff von Gьte und Liebe denn sonst bleibt auch die Freiheit nur ein Begriff ? und dass der Kampf um Freiheit und Gьte und Liebe nicht ohne Freiheit und Gьte und Liebe gefьhrt werden kann Und deine Gьte und Liebe und Freiheit und deine Einsicht sind so gewesen dass du vielen ein Freund bleiben konntest die einander nicht Freunde geblieben waren ? vielen die jetzt um dich trauern aber die glauben dass sie miteinander gar nicht mehr sprechen kцnnen oder einander nur noch anklagen kцnnen nur noch beschimpfen beschuldigen und bekдmpfen Und dieser Irrtum kann sich jetzt leichter in ihnen verhдrten weil deine gute heisere Stimme nicht mehr zu ihnen spricht und nicht heftig oder behutsam oder behutsam und heftig wie frьher Einwдnde macht Und dass dieser Irrtum sich leichter verhдrten kann ohne dich ist schon ein erster kleiner Teil des Beweises dass du nicht so leicht ersetzbar bist in den Winkeln und Ecken unserer Kцpfe und Herzen und unserer Leben und dass es nicht genug ist zu sagen: ?Der Kampf geht weiter? Und doch muss er weitergehen und es ist nicht genug von deiner Gьte und Liebe und Freiheit und Einsicht zu reden wenn ich vergesse dass deine Einsicht und Gьte dich immer wieder auch zur Empцrung gefьhrt hat und dass deine Liebe bis zuletzt immer wieder auch die Liebe zur Revolution geblieben ist und die Sehsucht nach ihr in Zeiten in denen ihre Tyrannen und Reichsverweser und Verrдter und Bьrokraten ihren Namen so schlecht gemacht haben dass fast keiner sie kennen will Diese Sehnsucht hat in dir gelebt und hat dich lebendig erhalten und die Augen dir offen gehalten auch fьr Verstreute die sich immer noch sehnen nach ihr ? auch dann wenn sie irren auf ihrer Suche und wenn ihre richtigen Herzen ihnen nicht helfen konnten auf einen richtigen Weg Es ist nicht mцglich von deinem Leben und Tod zu sprechen und zu schweigen von der Revolution die - ungleich uns Menschen ? nicht tot ist fьr immer wenn man sie einmal totsagt und in der etwas von dir leben wird wenn sie einmal wieder auflebt ? von dir aber auch von andern die hier nicht trauern kцnnen um dich weil sie vor dir sterben mussten (oder vielleicht nicht mьssen hдtten) Auch von diesen Verlorenen haben dich manche geliebt und du hast sie nie ganz verloren aus deinen Augen und aus deinem Herzen ? auch dann nicht als sie sich verrannten und sich verhдrteten und begannen sich selbst zu verlernen Auch die darf man nicht totschweigen wenn man von dir spricht auch wenn dein oder mein Weg ein anderer ist als ihr Irrweg: Sonst wдre der Kreis derer die deine Liebe und Einsicht umfasst hat zu eng ? und dies hier wдre nur Trauer von Gleichgesinnten um Gleichgesinnte; das wдre zu wenig Denn der Kampf der dein Gesicht und dein Herz hatte ist auch ein Kampf um die Liebe zu vielen ohne Abgrenzungen und Grenzen Sonst wдre er fьr dich und das Denken an dich zu klein. Der Kampf geht weiter. Erich Fried |
#12
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Antwort
Zu den Steinen hat einer gesagt: seid menschlich Die Steine haben gesagt: Wir sind noch nicht hart genug. Erich Fried |
#13
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Eine Kleinigkeit
Ich weiß nicht was Liebe ist aber vielleicht ist es etwas wie das: Wenn sie nach Hause kommt aus dem Ausland und stolz zu mir sagt: „Ich habe eine Wasserratte gesehen“ und ich erinnere mich an diese Worte wenn ich aufwache in der Nacht und am nächsten Tag bei der Arbeit und ich sehne mich danach sie dieselben Worte noch einmal sagen zu hören und auch danach dass sie nochmals genau so aussehen soll wie sie aussah als sie es sagte – Ich denke, das ist vielleicht Liebe oder doch etwas hinreichend Ähnliches Erich Fried |
#14
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Unreife Liebe sagt:
"Ich liebe dich, weil ich dich brauche." Reife Liebe sagt: Ich brauche dich, weil ich dich liebe." ------ Liebe ist Erkennen; aber eben weil sie Erkennen ist, ist sie auch Respekt vor dem anderen. Erich Fromm |
#15
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Achte auf deine Gedanken - Denn sie werden Worte.
Achte auf deine Worte - Denn sie werden Handlungen. Achte auf deine Handlungen - Denn sie werden Gewohnheiten. Achte auf deine Gewohnheiten - Denn sie werden dein Charakter. Achte auf deinen Charakter - Denn er wird dein Schicksal! |
#16
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Johann Wolfgang Goethe
Der Zauberlehrling Hat der alte Hexenmeister Sich doch einmal wegbegeben! Und nun sollen seine Geister Auch nach meinem Willen leben! Seine Wort' und Werke Merkt' ich und den Brauch, Und mit Geistesstärke Tu' ich Wunder auch. Walle! Walle Manche Strecke, Dass, zum Zwecke, Wasser fließe Und mit reichem, vollem Schwalle Zu dem Bade sich ergieße. Und nun komm, du alter Besen! Nimm die schlechten Lumpenhüllen! Bist schon lange Knecht gewesen; Nun erfülle meinen Willen! Auf zwei Beinen stehe, Oben sei ein Kopf, Eile nun und gehe Mit dem Wassertopf! Walle! Walle Manche Strecke, Dass, zum Zwecke, Wasser fließe Und mit reichem, vollem Schwalle Zu dem Bade sich ergieße. Seht, er läuft zum Ufer nieder; Wahrlich! ist schon an dem Flusse, Und mit Blitzesschnelle wieder Ist er hier mit raschem Gusse. Schon zum zweiten Male! Wie das Becken schwillt! Wie sich jede Schale Voll mit Wasser füllt! Stehe! Stehe! Denn wir haben Deiner Gaben Voll gemessen! Ach, ich merk' es! Wehe! Wehe! Hab' ich doch das Wort vergessen! Ach, das Wort, worauf am Ende Er das wird, was er gewesen. Ach, er läuft und bringt behände! Wärst du doch der alte Besen! Immer neue Güsse Bringt er schnell herein, Ach! und hundert Flüsse Stürzen auf mich ein. Nein, nicht länger Kann ich's lassen; Will ihn fassen. Das ist Tücke! Ach! nun wird mir immer bänger! Welche Miene! Welche Blicke! Oh, du Ausgeburt der Hölle! Soll das ganze Haus ersaufen? Seh' ich über jede Schwelle Doch schon Wasserströme laufen. Ein verruchter Besen, Der nicht hören will! Stock, der du gewesen, Steh doch wieder still! Willst's am Ende Gar nicht lassen? Will dich fassen, Will dich halten Und das alte Holz behände Mit dem scharfen Beile spalten. Seht, da kommt er schleppend wieder! Wie ich mich nun auf dich werfe, Gleich, o Kobold, liegst du nieder; Krachend trifft die glatte Schärfe! Wahrlich, brav getroffen! Seht, er ist entzwei! Und nun kann ich hoffen Und ich atme frei! Wehe! Wehe! Beide Teile Stehn in Eile Schon als Knechte Völlig fertig in die Höhe! Helft mir, ach! ihr hohen Mächte! Und sie laufen! Nass und nässer Wird's im Saal und auf den Stufen. Welch entsetzliches Gewässer! Herr und Meister! Hör' mich rufen! - Ach, da kommt der Meister! Herr, die Not ist groß! Die ich rief, die Geister, Werd' ich nun nicht los. In die Ecke, Besen! Besen! Seid's gewesen! Denn als Geister Ruft euch nur, zu seinem Zwecke, Erst hervor der alte Meister." |
#17
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Jörn Pfennig
Strategie Strategie Er tut so, als würde sie ihn nicht interessieren. Sie tut so, als würde sie es nicht merken, dass es nur so tut. Ihr Desinteresse interessiert ihn, deshalb tut er so, als wüsste er genau, dass sie nur so tut. Sein Interesse interessiert sie, deshalb tut sie so, als täte sie nur so, wie sie tut.... Oh heiliger Sankt Josef, wann tut sich denn endlich was?! |
#18
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kannst du auch das hexeneinmaleins deuten?
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#19
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Selbstüberschätzung führt meist zu einem Desaster.....
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#20
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Ach warum denn. Wenn man im internet sucht wird man auch fündig. Jeder deutet es auf seine weise. Ich habe nicht alle versionen gefunden.
Du mußt verstehn! Aus Eins mach’ Zehn, Und Zwei laß gehn, Und Drei mach’ gleich, So bist du reich. Verlier die Vier! Aus Fünf und Sechs, So sagt die Hex’, Mach’ Sieben und Acht, So ist's vollbracht: Und Neun ist Eins, Und Zehn ist keins. zuverstehn wie folgt: Eine häufig zu lesende Interpretation dieses Gedichts ist, daß in den Versen ein magisches Quadrat verborgen sei, wie es hier abgebildet ist. Demnach bedeuten die Verse: 15 15 15 15 10 2 3 15 0 7 8 15 5 6 4 15 „Aus Eins mach’ Zehn” — an Stelle der 1 ist eine 10 zu schreiben „Und Zwei laß gehn, Und Drei mach’ gleich” — die 2 bleibt eine 2, auch die 3 bleibt. Die Summe dieser Reihe ist 15. „Verlier die Vier!” - weglassen, also 0 „Aus Fünf und Sechs ... Mach’ Sieben und Acht” — die Zahlen werden in den folgenden vier Feldern vertauscht, dazu die „verlorene” 4 wiedergefunden. „Und Neun ist Eins, Und Zehn ist keins” die neun Zahlen ergeben das eine Quadrat, ein zehntes Feld gibt es hier nicht. Somit sollen die Verse ein magisches Quadrat ergeben. -------------------------------- weiter Ein anderes soll der Tradition des Templerordens entstammen und soviel wie „An der Härte dieses Schildes soll das Böse abgleiten” bedeuten: S A T A N A D A M A T A B A T A M A D A N A T A S (nach MALA, 84f.; Adamas = Diamant, der härteste aller Edelsteine) Den Kreuzpunkten magischer Quadrate werden auch die Namen der Erzengel zugeordnet, wobei die Reihung der Namen Michael, Gabriel, Raphael und Uriel entsprechend der Kompaßrose ist (Michael: Osten, vgl. MALA). Ähnlich den magischen Buchstabenquadraten sind die besonders als spielerische Rechenknobelei beliebten magischen Zahlenquadrate. Hierbei ergeben eingetragen Zahlen orthogonal wie vertikal addiert stets die gleiche Summe. Ein bekanntes Gedicht aus GOETHEs Tragödie „Faust”, das „Hexeneinmaleins”, soll in diesem Sinne zu deuten sein. |