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  #10981  
Alt 28.01.2005, 23:54
Benutzerbild von delahoyaa
delahoyaa delahoyaa ist offline
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Registriert seit: 06.05.2008
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Standard Sayfa 39-40:

... Lehrbuch-Definition des Fundamentalismus: Modernität ist nur selektiv auf der Basis der Textgläubigkeit zu übernehmen, wobei der Rückgriff auf den verabsolutierten Text unter raum-zeitlichen Bedingungen ebenso selektiv erfolgt, wenngleich dies ohne Bewusstsein von der Selektivität des Skripturalismus geschieht.
Die ursprünglichen Quellen des Islams dienen als unveränderliche Grundlage für eine eigene Version von Kultur; Fundamentalisten nehmen die ihnen fragmentiert erscheinende, weil durch "Zweifel und Vermutung" eingeschränkte Weltsicht, die aus der fremden Kultur des Westens stammt, als feindlichen Rivalen wahr... sie vertreten beispielsweise die Ansicht, dass die Aspekte moderner Wissenschaft, die sie bereit sind vom Westen zu übernehmen, in Wirklichkeit ihren Ursprung im Islam haben. Die Übernahmen werden also nicht als kulturelle Anleihen gesehen, sondern vielmehr als ein Akt der Wiederaneignung gerechtfertigt. Berücksichtigt man die kritischen Einstellungen der europäischen Aufklärung gegenüber der Religion und setzt diese zu dem Argument muslimischer Fundamentalisten in Beziehung, dass die techno-wissenschaftliche Modernität Europas ihren Urspung in der islamischen Religion hätte und deshalb dem Islam verpflichtet sei, werden folgende Fragen relevant: Hat Wissenschaft als eine von der Religion unabhängige Disziplin im Islam jemals existiert?... Bekanntlich lässt die islamische Offenbarung keinerlei Raum für Autonomie und Subjektivität des Menschen, da dieser – laut Koran – sein Wissen nur vom Schöpfer/Gott bekommen kann... Im Islam ist – nach dieser Auffassung – das Wissen, welches die Menschen auf "den richtigen Weg"... leite, stets göttlichen Ursprungs. Der Muslim kann als frommer Mensch nur der Empfänger göttlicher Anleitungen sein und hat von sich aus keine schöpferische Kraft, weil dies eine Anmaßung göttlicher Eigenschaften darstellen würde.
  #10982  
Alt 28.01.2005, 23:55
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delahoyaa delahoyaa ist offline
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Standard Sayfa 20-22:

... dass die islamischen Anklagen gegen den Primat der menschlichen Vernunft... Es geht ihnen darum, die von Descartes begründeten Prinzipien der Erlangung eines durch Zweifel relativierten menschlichen Wissens durch das absolute, vom Menschen unabhängige kosmologische Wissen abzulösen. In diesem Sinne prägten islamische Fundamentalisten den Formel "Entwestlichung des Wissens"... Die Entzauberung der Welt soll rückgängig gemacht werden. Vor allem soll das Prinzip, dass jedes Wissen revidierbar ist, aufgehoben werden, um den Weg für den Glauben an die Autorität von Verkündung und Überlieferung und somit das sichere, einer Reflexion nicht mehr untergeordnete absolute Wissen zurückzuerobern...
Der Eingang der Moderne in den Islam scheiterte... am Widerstand der Muslime, das Reflexiv-Werden des Religiösen... zuzulassen. Offenbarung und Tradition (Sunna) sind für Muslime Quellen absoluten und nicht hinterfragbaren Wissens... Ohne die Annahme des Reflexionsprinzips kann in keiner Kultur... Wissenschaftstradition gedeihen. In seiner historischen Entwicklung konnte der Islam nicht zulassen, dass sich die Sphäre des Wissens von der Sphäre des Glaubens absonderte.
  #10983  
Alt 28.01.2005, 23:55
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Beiträge: 0
Standard Sayfa 16-17:

Muslime wollen sich seither nur die zivilisatorischen Instrumente (vor allem Kriegstechnologie) aneignen, ohne parallel ihre theozentrische Weltsicht zu verändern; sie lehnen das rationalistisch-menschenzentrierte Weltbild, welches die kulturelle Moderne begründet, ab. Über einen Zeitraum von fast zwei Jahrhunderten erstrecken sich die islamischen Reformen, denen dieses Anliegen zugrunde lag: Sie scheiterten, ja sie mussten scheitern, weil die Moderne sich von ihrem kulturellen Projekt nicht trennen lässt. Die instrumentelle Übernahme von technischen Produkten der Modernität ist noch keine Modernisierung, so lange sie nicht als Ganzes mit der kulturellen Aneignung der Fähigkeit, die Modernität selbst zu schaffen, verbunden ist.
  #10984  
Alt 28.01.2005, 23:56
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delahoyaa delahoyaa ist offline
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Standard Sayfa 12-16:

Bereits die islamisch-osmanischen Sultan-Kalifen haben seinerzeit erkannt, dass ihre militärischen Niederlagen gegenüber den technologisch überlegenen europäischen Armeen mit der techno-wissenschaftlichen Rückständigkeit der Muslime im modernen Zeitalter zusammenhängen; deshalb entsandten sie ihre ersten Botschafter und Missionäre nach Europa, um das Geheimnis der europäischen Überlegenheit zu erkunden und sich hierüber berichten zu lassen. Als sie entdeckten, dass dieses Geheimnis Wissenschaft und Technologie heißt, finden sie an, ihre Studenten nach Europa zu schicken, um sich diese Quelle der europäischen Überlegenheit anzueignen. Islamische Herrscher haben jedoch nicht erkannt, dass Wissenschaft und Technologie als zivilisatorische Leistungen nicht nur Instrumente sind, sondern auch mit einem neuen Weltbild zusammenhängen, das man von den technischen Gütern der Modernität nicht trennen kann. Seitdem und bis heute noch prägt diese Unfähigkeit das Verhältnis der Muslime zur Moderne, und sie steht deshalb im Mittelpunkt dieses Buches; die Muslime wollen sich die Instrumente der Moderne bei gleichzeitiger Ablehnung ihrer Logik aneignen.
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Durch die militärischen Niederlagen der osmanisch-türkischen Armeen... erkennen Muslime die Realität, in der nicht mehr sie, sondern die Feinde, d. h. die Europäer, die Überlegenen sind. Jedoch haben Muslime damals auf diese Überlegenheit noch nicht mit Fundamentalismus und mit Defensiv-Kultur reagiert, so wie dies in unserer Zeit geschieht. Vielmehr waren die Muslime jener Epoche bemüht, sich durch Reformen die europäischen "Instrumente" anzueignen... Der erste arabo-islamische Student in Paris... bringt die auch heute noch fortdauernden Schwierigkeiten der damaligen Muslime zum Ausdruck: Einerseits erkennt er... die zivilisatorische Überlegenheit der Europäer und somit den Bedarf der Muslime, "nach fremden Wissenschaften und Künsten und Fertigkeiten zu streben". Andererseits erlegt er sich als Muslime die Beschränkung auf, "nur das, was nicht in direktem Widerspruch... zum Wortlaut unseres islamischen Gesetzes" steht, d. h. nur selektiv und instrumentell, zu übernehmen. Moderne Wissenschaft und Technologie sollten übernommen werden, nicht aber die ihnen zugrundeliegende kulturelle Logik der Moderne. Seitdem und bis heute noch ist dies das Dilemma aller Muslime.
  #10985  
Alt 28.01.2005, 23:57
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delahoyaa delahoyaa ist offline
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Registriert seit: 06.05.2008
Beiträge: 0
Standard Bu fazla oldu... o.T.

ohne Text
  #10986  
Alt 29.01.2005, 01:19
eniskaya
 
Beiträge: n/a
Standard Bunu cevapladim sanirim o.T.

ohne Text
  #10987  
Alt 29.01.2005, 01:21
eniskaya
 
Beiträge: n/a
Standard So ist es.... besser gesagt SIRKCILIK o.

ohne Text
  #10988  
Alt 29.01.2005, 01:22
eniskaya
 
Beiträge: n/a
Standard SO ist es...

ama onunda fazla sucu yok.. cünkü Süleymancilar baynini yikamislar.. beysin diye bir sey kalmamis.....

Ben üzülüyorum böyle insanlar icin
  #10989  
Alt 29.01.2005, 01:31
eniskaya
 
Beiträge: n/a
Standard Neee ne... o.T.

ohne Text
  #10990  
Alt 29.01.2005, 01:36
eniskaya
 
Beiträge: n/a
Standard Ich kann nur für mich sprechen

Kein Kopftuch.... ein Uni Abschluss oder muss sehr gebildet sein.... sollte Moslem sein, bzw. von der selben Kultur stammen.....
Das übliche ghalt, die Chemie muss stimmen fast in allen belangen...

Ja was die Junfräulichkeit angeht, kann ich nur sagen, mit einem Freund mit dem es ERNST war, kann es schon vorkommen das man vorEhelichen Sex hatte........ dann Spielt sowas keine Rolle..... aber auf eine Frau über dem die ganze Stadt hingefegt ist, will mit Sicherheit auch kein Mann haben.......
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