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Alt 13.04.2009, 02:04
damia
 
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Standard Nochmal zur Religionszugehörigkeit von Kinders

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Zitat von GoerenBilir Beitrag anzeigen
Aman be Damla'cigim, die Welt wäre ein viel schönerer und lebenswerterer Ort, wenn die Menschen annähernd so denken würden wie Du, aber leider gibt es auch Menschen, die morgen schon vergessen werden, welche Vereinbarungen sie gestern getroffen haben. Es sind ja Rheinländer, Ihr Vorbild ist ja Konrad Adenauer..Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern..Vertrauensbruch ist das schlimmste, wenn es mal stattgefunden hatte, dann kann man es nicht mehr wieder wett machen...


Ich hab´mir vor einiger Zeit (aus Langerweile in der Bahn) auch mal Gedanken darüber gemacht, was wäre wenn...
ich einen Mann heiraten würde, der eine andere Religion hätte.
Imgrunde war sie nicht schwer zu beantworten. Da ich keine Religionspraxis ausübe - niemals, auch kaum eine sonstige spirituelle Empfindung gegenüber einer bestimmten Religion besitze, aber trotzdem nicht durch mein vorhandenes Wissen ausschließen kann, dass es einen *allmächtigen Schöpfer* geben könnte, würde ich veranlassen, dass das Kind muslimischer oder eben auch der anderen Religionszugehörigkeit angehören könnte, wie es mein Mann wäre. Da ich zu Männern tendiere, die allerhöchstens gleicher Auffassung der meinigen sind, dürfte es in diesem Punkt keine Streitigkeiten geben. Dieses Verhalten kenne ich auch bereits von meinen Geschwistern - die Frage hat sich stets von selbst beantwortet.
"Hauptsache, es wird kein Atheist, weil ICH das so veranlasst habe.", indem ich ihm beigebrachte, etwas abrupt abzulehnen, bei dem ic selbst nicht sicher bin, ob diese Sache existiert. Sonst wäre mein Verhalten einer Lüge oder Manipulation gleich.
Mit der Zeit würde das Kind seinen Weg in dieser Hinsicht selbst bestimmen können - undzwar neutral.
Atheisten, die jegliche höhere Existenz ablehnen, halte ich persölich ja schon für recht beschränkt in ihrer Weltanschauung. Wer einmal mit einer Person solcher Auffassung versucht hat auf erkenntnistheoretischer Basis zu diskutieren, wird sowohl an der Arroganz derjenigen Person, sich über die Menschheit als *allwissend* zu betrachten, als auch an der Tatsache verzweifeln, dass derjenige zwar nicht dass Gegenteil beweisen kann, dass es also keinen "Gott" gibt, aber immer und immer weiter seine Ansicht verteidigt. Man nennt dieses Phänomen auch Trotzköpfigkeit oder Egoismus. Mir persönlich schreklich zuwider, diese Art, die wirklich bei allen Atheisten dieser Erde, egal woher sie stammen, gleich ist.
Mindestens genauso schlimm sind Leute, die anderen versuchen, ihrem Glauben zu *unterwerfen*. Es gibt nichts, was einen so sehr fesseln könnte wie, wenn man ihm seinen Willen versucht, zu berauben. Deswegen würde ich auch nie jemanden heiraten, der offensichtlich seine Religion praktiziert.
Es kommt eben auf die Identifikation einer Person mit einer anderen an, wenn eine Beziehung lang halten soll. Je mehr ich mich im anderen wiederfinde, desto intensiver und unverzichtbarer wird auch das Verlangen nach demjenigen.

Und...
Ob jemand sich an die Dinge hält, die er gestern gesagt hat, ist eine Charaktersache. Ob jemandem dieser Charakter dazu fehlt oder nicht, merkt man aber recht schnell an anderen Kleinigkeiten. Ich tu´das zumindest, ohne eindeutige Beweise zu brauchen, bei denen Erfüllung bei vielen gern Jahre vergehen. Ausschlußverfahren eben.
Die Welt ist auch allein schön, wenn man weiß, welche Berufung man hat und Leute, die einen lieben, denke ich. Es nervt nur manchmal, wenn die Tanten beginnen zu fragen: "Schaaaaaaaatz, wann heiratest Du denn??!" Danach kommen die ganzen Vergleiche usw.

...Die kurze Antwort ist für sie jedesmal ernüchternd.

...(:

Geändert von damia (13.04.2009 um 02:06 Uhr).