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  #1  
Alt 09.09.2009, 11:51
damia
 
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Beitrag Geschichte im Schnelldurchlauf

Beim Durchstörbern meiner verstaubten Ordner bin ich auf diese Arbeit gestoßen, die ich vor Jahren mal als Ausgleich für meine zahllosen Fehlzeiten im Geschichte GK leisten mußte. (:
Wer Spaß an Geschichte hat, Wissen auffrischen möchte oder sich ein wenig über die Epoche der Aufklärung und ihren weiteren Verlauf informieren möchte, ist hier richtig...
Ps. Tippfehler und die Verzerrung der Texte durch Kopie mitinbegriffen.


Renaissance Unter dem Begriff >Renaissance< versteht man geschichtlich die >Wiedergeburt der Antike< , das kulturelle Aufleben der griechischen und römischen Kultur im Europa des 14.-Ende des 16Jhds. Obwohl auf dem europäischen Kontinent gegen Ende des Mittelalters viele miteinander konkurrierende Einzelstaaten entstanden waren, gab es nach wie vor das einigende Band der christlichen Religion. Doch war die Kirche als Vermittlerin dieser Religion durch ihre weltlichen Verstrickungen, ihrem Reichtum und ihrer Macht in Mißkredit geraten. Kirchenkritik verband sich mir der Frage nach dem richtigen Glauben. Gelehrte suchten ihn in den ursprünglichen Versionen der Heiligen Schriften und diese führten sie zurück zur Antike. Der Begriff soll den Neubeginn als Gegensatz zur Herrschaftsform und dem Menschenbild, d.h. der Ständegesellschaft des Mittelalters symbolisieren, was mit dem Renaissancezeitalter seinen langsamen Beginn zum Ende gefunden hatte. Kunst, Mensch und Wissenschaft zeigen ab dem Beginn der Renaissance die Entwicklung zur individuellen Freiheit. Man verstand die Antike so, daß zu ihrer Zeit das Bild des Menschen am klarsten gesehen worden sei und sich dieses Bild dann im Laufe der Geschichte verdunkelt habe. Von Italien aus breitete sich diese Sichtweise, der Humanismus, langsam in Europa aus… Langsam begann man Sprachen, Literatur, Geschichte und Philosophie immer steigenderen Wert beizumessen. Im Kern bedeutete die Renaissance für die damalige Zeit, sowie der nachfolgenden, den leisen Beginn einer westlichen Welt, die sich vorrangig nicht mehr den religiösen Bestimmungen der Kirche unterwerfen würde. Das Menschenbild im zur Zeit der Renaissance unterzog sich nun einer schleichenden Wandlung, die später ihren Höhepunkt in der blutigen Französischen Revolution fand (…) Auch begann zu dieser Zeit der >Frühkapitalismus<. Sie gilt als die Zeit des Merkantilismus und des Handelskapitalismus seit etwa der frühen Neuzeit. Frühkapitalistische Entwicklungen hatten auch bereits lange zuvor im Mittelalter eingesetzt. Auch wenn das Zinsverbot der Kirche zunächst keinen freien Handel ermöglichte, erfand man mehrere Möglichkeiten dieses Verbot zu umgehen. Der wissenschaftliche Fortschritt nahm zur Zeit der Renaissance schnellen Drang zur Fortentwicklung. Beispielsweise erfand der berühmte Universalgelehrte und Künstler, Leonardo da Vinci (1452-1519) eine Tauchglocke, Maschinen zur Tuchherstellung, Pumpen und Brennspiegel, sowie Konstruktionszeichnungen für Fallschirme und Unterseeboote. Die Erfindung, die wohl erschütternd für das mittelalterliche Weltbild gewesen ist war, als Nikolaus Kopernikus (1473-1543) nach seinem Studium griechischer Schriften und eigenen astronomischen Beobachtungen, nicht wie es im Mittelalter üblich war zu glauben, die Erde sei der Mittelpunkt des Universums, sondern wiederlegte, daß die Sonne den Mittelpunkt des Planetensystems bildet. An diesem Punkt leitete sich ein neues wissenschaftliches Zeitalter ein. Zwischen dem 14. Und 16.Jhd löste sich das unmittelbar miteinander kooperierende Machtbündnis von Papst und Kaiser auf. Es bildeten sich sog. Nationalstaaten, die mit gleicher Kultur und Sprache in einem bis dahin neuem Staatensystem miteinander einen Staat bildeten. Diplomatische Gesandten bildeten nun u.a. das Organ des Vermittlers zwischen den einzelnen Belangen der Nationalstaaten. Der Beamtenstaat war entstanden, der Lehenstaat, samt seines bindenden Lehenssystem, löste sich auf In Deutschland brach das Kaisertum nach Friedrich II (1250) Tod zusammen. Fürsten bildeten nun als Landesherren den Machtapparat. Mitte des 14.Jhd geriet das Papsttum in eine Abhängigkeit des französischen Königs Philipp IV. Er nahm den Kirchenfürsten ihre weltliche Macht, indem er nun die Steuern, die auf Kirchengüter zu leisten waren, für sich beanspruchte. Er ersetzte nach der empörten Reaktion des damaligen Papstes Bonifaz (Amtszeit 1294-1304) diesen durch einen Franzosen, Kelemens V (Amtszeit 1305-1314) und ließ die Päpste dazu zwingen, in Avignon zu residieren, statt in Rom (…) In England stimmte König Johann Ohneland der Erlassung des Verfassnungsdokuments „Magna Carta Libertatum“ , die dem Adel bei ungerechter Entscheidung des Königs das Recht auf Widerspruch gestattete. Der Grundstein für den unbeschränkten Entscheidungswillen über Staatsfinanzen des Parlaments, wie auch seine Befugnis, Kriegsgelder zu sammeln, ohne den Willen des Königs, wurde durch die Magna Carta gesetzt. Weitere Bildungen von Nationalstaaten europaweit folgten in den zeitgleichen und folgenden Jahre, u.a. in der Schweiz und Spanien.

Geändert von damia (09.09.2009 um 16:09 Uhr).
  #2  
Alt 09.09.2009, 11:52
damia
 
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Die Reformation

Unter der Begrifflichkeit der Reformation ist die kirchliche Erneuerungsbewegung im 16.Jhd zu verstehen, die Martin Luther allgemein bekannt 1517 mit seinen 95 Thesen, die eran das Tor der Schloßkirche zu Wittenburg geschlagen und somit das Zeitalter der Aufklärung eingeleitet haben soll. Zuvor gab die Frage Zündstoff, ob sich Seelenheil kaufen ließe…
Ausgestellt im Namen des Papstes oder eines von ihm beauftragten Bischofs oder Kardinals, versprach die Kirche den Käufern einen Nachlass zeitlicher Sündenstrafen oder einen vollkommenen Ablaß. Als Auflage war dabei aber die Verrichtung bestimmter Gebete oder das Tun gottgefälliger Werke (z.B. Spenden für den Bau von Kirchen). Aufmerksam darauf machte der Dominikanermönch Johann Tetzel mit dem berühmten Satz: „Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt.“ In Tetzels Ablaßkiste wurden die Gelder für die Ablaßbriefe gesammelt, dessen Schlüssel an drei Inhaber verteilt waren, einem Bankhaus, der Römischen Kurie, sowie dem Erzbischof oder einen anderen Landesherrn. Martin Luther war die Finanzierung kirchlicher Werke ein Hauptkritikpunkt an der katholischen Kirche und Grund für das Verfassen seiner 95 Thesen. Bußstrafen zu umgehen, indem man geldliche Abgaben tätigte, um dem „Fegefeuer“ zu umgehen, sei eine Erfindung, während die Bischöfe schliefen, so sagt er sinnbildlich, in seiner 11.These (…) und daß wer seinen „Glauben“ daran verkaufe, auf Ewig mit seinen Lehrmeistern verdammt sein werde, in These 32 (…) und beschreibt den „wahren Schatz der Kirche“ als „das allerheiligste Evangelium der Herrlichkeit und Gnade Gottes“, in seiner 62.These. (…)
Dem zur damalig anhaltenden Zeit herrschenden Kaiser Karl V im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation mißfiel Luthers Bewegung, die in vielen Schichten der Bevölkerung Anklang gefunden hatte (v.a. den Ärmeren, wie den Bauern -> Bauernaufstand). Das Reich bestand aus vielen Kürfürstentümern, denen er die Wahrung ihrer territorialen Rechte zugestehen mußte, und Gesetze konnte er auch nicht alleinig erlassen, sondern brauchte die Zustimmung des Reichtags, auf dem Reichsfürstenrat und Reichsstädte stimmberechtigt waren. Karl V versuchte mit allen Mitteln die Einheit des Christentums zu wahren und duldete Luthers „Hetze“ oder „Ketzerei“ vorerst nicht. Jedoch hatte Luther bereits viele Fürsten von seinen Ansichten überzeugt, die Karl V nicht ausblenden konnte. So kam es, daß er in Worms einen Reichstag einberief, um die Sache dort zwischen den Fürsten und dem Kaiser, zu klären. (…) Am 17. Und 18. April 1517 wird die Reichsacht über Martin Luther verhängt und von Karl V abgesegnet (Wormser Edikt). Zuvor war Luther durch die päpstliche Bannbulle exkommuniziert worden, was zur damaligen Zeit die Reichsacht als Folge mit sich zog und das Resultat des Wormser Edikts imgrunde überflüssig machte. Das Wormser Edikt verbot die Lektüre und die Verbreitung der Schriften Luthers über seine Lehre und ordnete seine Verbrennung an. Luther selbst sollte von jedermann, der sich seiner annehmen sollte, an Rom ausgeliefert werden, und es war verboten, ihn zu beherbergen. Jedoch gehörte der Kurfürst von Sachsen, Friedrich der Weise, zu er Mehrheit, die nicht anwesend war, als das Wormser Edikt beschlossen wurde, sodaß die Rechtsgültigkeit des Beschlusses nicht auf ihn zutraf. Er ließ Luther abfangen und auf die Wartburg schaffen, wo Luther u.a. die Bibel ins Deutsche. Karl V. fehlte auch die entsprechende Macht und Autorität, seinen Beschluss gegen das allgemeine Reichsrecht durchzusetzen und foolgend kam hinzu, daß er ein Jahrzehnt im Ausland wegen politischen bzw. kriegerischen Angelegenheiten verblieb (Türken vor Wien, Krieg mit Frankreich). Die inzwischen aufgekommenen Unruhen und Aufstände im Volk, die durch das Urteil der Vogelfreiheit Luthers aufkamen, konnte er selbst nun wieder durch Predikten schlichten.

Ein Beispiel für die Unruhen gab es schon ein Jahr zuvor, als Luthers Lehre von Gleichheit der Christen vor Gott und Schriften wie >Von der Freiheit des Christenmenschen< schrieb. Das Bauerntum, daß äußerst arm lebte und die empfundene Schmach der Kirche, sowie die eigene Machtlosigkeit im Staate nicht mehr dulden wollte, faßte Luthers Lehre als Aufruf zur Schaffung eines Mächtegleichgewichts, so nach eigenem Empfinden, und begann gewalttäige Unruhen, die sich teils bis an die Grenzen des Reichs ausdehnten; die Fürstenheere mußten die Aufstände niederschmettern. Von Luther selbst wurden die Aufstände als komplette Fehlinterpretation seiner Worte widerlegt, die keine Ansage zum Kampf sein könnten. Religion solle Frieden beherrbergen.
Die katholische Kirche war also von der durch Luther ausgelöste Welle zunächst völlig überrascht und verlegte sich auf politischen und kirchlichen Druck, bis er floh (s.o.). In der Zwischenzeit gelang es Zwingli, den Rat von Zürich von der Richtigkeit seiner Lehre zu überzeugen. Die Ideen der Reformation breiteten sich wie ein Lauffeuer aus – die Bevölkerung strömte zum neuen Glauben, Reichsstädte und Fürsten gingen auf die Seite der Reformation über.
In ganz Europa bildeten sich religiöse Reformationen…

In England leitete König Heinrich VIII im Jahre 1527 die Trennung von der römisch-katholischen Kirche ein, um sich von seiner Frau Katharina trennen, um schließlich Anne Boleyn heiraten zu können. 1533 trennte sich juristisch englische Kirche von der römischen und 1534 wurde der König bon England durch die Suprematsakte zum Oberhaupt der Anglikanischen Kirche (Kirche Englands). Widersacher wurden hingerichtet. Als Gegenpol bildeten sich weitere Kirchen, wie Hochkirche (High Church), deren Angehörige glaubten, daß noch zu viele katholische Elemente in der Anglikanischen Kirche vorhanden seien.
Eine andere Glaubensgemeinschaften bildeten die Calvinisten. Der Calvinismus geht auf Johannes Calvin und Ulrich Zwingli (ehemals Schüler von Erasmus von Rotterdam) zurück. Calvin gründete 1541 in Genf eine streng organisierte Gemeinde, der >echten Gemeinde Gottes<, das auf vier Ämtern beruhte: Prediger, Lehrer, Älteste, Diakone), sowie auf strenger >Kirchenzucht<. Grundlegend unterschied sich der Calvinismus in seiner Strenge der Auslebung des Glaubens. Ulrich Zwingli und Johannes Calvin lehnten konsequent alle Traditionen ab, die nicht in der Bibel begründet sind. Daher haben die reformierten Kirchen nüchterne Gotteshäuser, die höchstens mit Bibelsprüchen dekoriert sind; die Kirchenstruktur ist ohne Bischofsamt strukturiert; Zwingli lehnte zeitweilig sogar Instrumentalmusik in der Kirche ab. Das letzte Abendmahl ist für beide eher eine Gedenkfeier Zwingli und später auch Calvin formten daher gänzlich neue Liturgien.
Theorie am Rande bez. Heutiger Zeit: Einige Historiker unserer heutigen Zeit vermuten, daß Europas heutige wirtschaftliche(…) Vormachtsstellung in der Welt auf die vielen Calvinisten der Vergangenheit zurückzuführen seien. Denn war es u.a. grundlegend für den Calvinismus, daß man „etwas zu schaffen hatte“, dieses aber nicht in Zügellosigkeit verpachten sollte. So käme man Gottes Gunst. Es ergab sich also unweigerlich Wohlhaben und Reichtum unter puristischen/minimalistischen, aber trotzdessen lebenswürdigen Umständen für die Anhänger der calvinistischen Glaubensgemeinschaft, wenn man denn die Religion nach Calvins Verständnis auslebte. (…)

Geändert von damia (09.09.2009 um 11:55 Uhr).
  #3  
Alt 09.09.2009, 11:54
damia
 
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Absolutismus

Im 15. Und 15.Jhd hatten die französischen Könige als oberste Lehnsherrn die Krondomäne ständig vergrößert. Um 1600 umfaßte die Ausdehnung des königlichen Besitzes erstmals die Fläche des Königreichs. Der französische König war damit Herr über das bevölkerungsreichste Land Europas mit ca. 20Mio. Menschen. Seine Macht war gewaltig: er entschied über Krieg und Frieden, war oberster Gesetzgeber und oberster Gerichtsherr (Legislative und Iudikative in einer Hand), ernannte und entließ die königlichen Minister, besaß das Münzmonopol, konnte den Geldwert festsetzen, adelte verdiente Bürger, erteilte Privilegien und gewährte Begnadigungen. Dennoch war die Macht des Königs nicht unbegrenzt… Um Steuern erhören zu können, benötigte der König die Zustimmung der Generalstände. Diese setzten sich aus den Vertretern der drei Stände, Klerus Adel und des Dritten Standes (Bauern und Bürger), die auf Versammlungen in allen Landesteilen gewählt wurden. Nur der König hatte das Recht, die Generalstände einzuberufen. Die Ständevertreter konnten Mißstände aus ihren Provinzen vortragen, die der König entweder aufgriff, um ein Gesetz abzustellen, oder aber erst gar nicht beachtete. Seit 1614 fühlten sich die Könige stark genug, um die Generalstände nicht mehr um ihre Zustimmung zu fragen und die Steuerfestsetzung allein vorzunehmen. Grenzen der Königsmacht konnten auch die acht obersten Gerichtshöre, die Parlamente, ziehen. Sie waren auf die großen Städte verteilt und setzen sich aus hohen Adelsvertretern zusammen. Als Hüter des Rechts, beanspruchten sie, daß königliche Gesetze nur dann Gültigkeit hätten, wenn sie von den Gerichtshöfen bestätigt worden seien. Zwar konnte der König durch persönliches Erscheinen in den Parlamenten die Bestätigung erzwingen, doch ließ er in der Regel Gesetzesänderungen durch die Parlamente zu. Aufstand der Fronde und König Ludwig der XIV In der Nacht des 6.Januars 1649 flüchtet die Königin von Frankreich, Witwe des verstorbenen Königs Ludwig XIII, heimlich mit ihrem noch minderjährigen Sohn, König Ludwig XIV, aus Paris. Teile des Adels und des städtischen Bürgertums rebellieren gegen den mächtigsten Mann Frankreichs, den verhaßten italienischen Kardinal Mazarin, der als erster Minister gemeinsam mit der Königin die Regierungsgeschäfte für den minderjährigen König führt. Die Aufständischen fordern den Verzicht auf ständige Steuererhöhungen, die stärkere Kontrolle der königlichen Gesetze durch die Parlamente und die Rückgabe verschiedener Rechte, die die Könige und ihre Minister ihnen in den letzten Jahrzenten genommen haben. Auch Mazarin muß vor den Aufständischen fliehen. Nachdem es gelungen war, den Aufstand niederzuschmettern, ließ König Ludwig Mazarin bis zu seinem Tode für ihn Frankreich regieren. Nach dem Tod Kardinal Mazarins 1661 übernahm Ludwig XIV mit 23 Jahren nun selbst die Regierung. Im gleichen Jahr fand eines der größten gesellschaftlichen Ereignisse der Zeit statt: Die Einweihung des Schlosses von Nicolas Foucet. Dieser hatte sich als Finanzminister auf Staatskosten bereichert und sich ein prachtvolles Schloß bauen lassen. Um dem jungen König zu imponieren, fand eine pompöse Einweihungsfeier statt. Anders als erhofft, ließ Ludwig ihn jedoch empört verhaften und begann ein Schloß zu bauen, was Foucets bei weitem übertreffen sollte…

Der Bau von Versailles und der Sonnenkönig


Ludwig hatte sich für den Ausbau einer kleinen Jagdhütte seines Vaters nahe dem Dorf Versailles, 20km von Paris, entschlossen. Inmitten von Wäldern und fernab von der hektischen Innenstadt sollte ein Schloß entstehen, dessen man noch nie zuvor gesehen hatte und nur er allein prägen wollte. Erst nachdem alle aufständischen Adligen unterworfen und die Grenzen des Landes gesichert waren, konnte er den Schutz der Burg aufgeben und ein Schloß als ständigem Wohn- und Regierungssitz errichten lassen. Von 1661 bis 1689 waren bis zu 36000 Arbeiter in Versailles beschäftigt. Nicht wenige von ihnen starben an Malaria. 6000 Pferde mußten die Baumaterialien herbeischaffen. 1682 siedelte der gesamte Hof von Paris nach Versailles über. Bis zu seinem Tod ließ Ludwig XIV das Schloß ständig erweitern.
Geometrischer Mittelpunkt und zentraler Schauplatz der gesamten Anlage war das Schlafzimmer des Königs, welches in der Mitte des Zentralbaus nach Osten zur Stadt hin lag. Wenn die aufgehende Sonne das königliche Schlafzimmer schien, sollte von dort aus das höfische Leben seinen Ausgang finden und der Staat regiert werden. Zu Beginn der seiner Herrschaft hatte sich Ludwig die Sonne als königliches Sinnbild ausgesucht, so wie sie Sonne den Planeten durch ihre Strahlen Licht gibt, so sollten von ihm alle Macht und Ordnung ausgehen.

Geändert von damia (09.09.2009 um 11:57 Uhr).
  #4  
Alt 09.09.2009, 12:00
damia
 
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Die Aufklärung


Die Aufklärung hatte bereits während der Renaissance und der Reformation begonnen. Durch das durch die Reformation entstandene Verständis eines gnädigen Gottes, der freie Menschen geschaffen hat, die sich ihres Verstandes bedienen sollten, baute sich die Aufklärung ihr Fundament. Die hauptsächliche Geistesbewegung der Epoche war der Humanismus.

Porttrait-Zusammenfassung, sowie Intention des Erasmus von Rotterdam


Einer der bedeutensten Humanisten der Zeit war der Holländer Erasmus von Rotterdam. „Ein Bürger der Welt zu sein begehre ich, allen gemeinsam oder lieber allen Fremdling.“, war das Motto des Mönchs. Als Kind im Kloster aufgewachsen, wurde Erasmus auch Mönch. Sein Streben nach Bildung erfüllte sich aber nicht im Kloster, sondern erst 1496 an der Pariser Universität. Ohne Förderer hätte Erasmus seine Karriere als Wissenschaftler nie einschlagen können. Seine Bemühungen um seine persönlichen „Forschungsgelder“ waren ein Antrieb für seine vielen Reisen durch Europa: nac den Niederlanden, nach England und nach Italien. 1516 ernannte ihn schließlich der katholische Kaiser Karl V zum königlichen Ratgeber. Die Einkünfte aus diesem Amt ermöglichten Erasmus endlich ein sorgenfreies Leben für seine Studiem. Trotz dieser Abhängigkeiten versuchte er in seinem Werk sein Motto – „Ich liebe meine Freiheit. Ich will keiner Partei dienen.“, zu verwirklichen. In England, Mittel- und Westeuropa breiteten sich seine zahlreichen lateinischen Werke dank der „Buchdruckerkunst.“ Latein war noch immer die Sprache der Gelehrten im christlichen Abendland. Mit bedeutenden europäischen Humanisten seiner Zeit stand Erasmus in regem Kontakt. Herausragend war seine Übersetzung des neuen Testaments aus dem griechischen in die lateinische Sprache, wobei ihn der humanistische Grundsatz leitete, sich nach Möglichkeit auf die ersten Originalschriften zu stützen. Seine „gereinigte“ lateinische Bibelfassung sollte Grundlage für Übersetzungen in verschiedene Sprachen werden. Martin Luther stützte sich später bei seiner deutschen Bibelfassung auf das Werk des Erasmus…
Die Bibelfassung brachte Erasmus in Konflikt mir der Kirche, weil sein Text erheblich von der lateinischen Bibelversion der Kirche abwich. Erasmus übte Kritik an der Macht und Reichtum der Kirche und forderte eine Kirchenreform. Anders als Luther vermied er jedoch den Bruch mit der Papstkirche. Er wollte weder für die Reformatoren, noch für die Papstkirche aktiv Partei ergreifen. Sein Bemühen in Zeit wachsender Feindschaft zwischen den Konfessionen galt dem Werben um Toleranz, dem Frieden und der Verständnigung und dem Eintreten für Geistesfreiheit. Vergeblich setzte er sich für die Erziehung und Bildung der Jugendlichen ein, um diese Werte zu vermitteln. Nach Erasmus Tod 1536 verdunkelten Religion- und Bürgerkriege, Fanatismus und Gewalt die nachfolgenden 100 Jahre…

--> „Der echte Philosoph ist ein Mensch, der die Vorurteile, die Traditionen, das Überaltertem den allgemeinen Brauch, …die Autorität, alles, was das … Denken unterjocht, zu Boden reißt und wagt, selbst zu denken … und nichts zuzulassen, was nicht auf dem Zeugnis der Sinne und der Vernunft beruht.“.
(Diderot aus seiner 28-bändigen Enzyklopädie, gefunden: in meinen alten Arbeitsblättern)
Dies ist ein Zitat, daß den Geist des Aufklärers gut wiederspiegelt.

Die Ideen der Aufklärung entsprachen dem neuen naturwissenschaftlichen Denken, dem Rationalismus, wonach alle Erkenntnis nur auf überprüfbarer, im Experiment nachvollziehbarer Erfahrung beruhen solle. Deswegen lehnte Voltaire z.B. die Forderungen der christlichen Kirche, ihre Lehre unkritisch als Offenbarung Gottes zu glauben, ab und setzte sich für die Opfer einer intoleranten Religionspolitik ein, wie er sie in Frankreich am Beispiel der protestantischen Hugenotten erlebte. Obwohl Voltaire betonte, dem Glauben der Hugenotten nicht zustimmen konnte, wollte er sich dennoch sein ganzes Leben dafür einsetzen, daß sie, die Verfolgten, ihren Glauben öffentlich bekennen könnten.

Bis zum Zeitalter der Aufklärung war das Menschenbild einheitlich:
Die feudale Lehnsherrschaft, sowie der augenscheinliche Machtmißbrauch der Kirche durch Steuereinnahmen für Eigenzwecke oder dem Verkauf von Ablaßbriefen(…), machten den Menschen als Individuum nichtig. Die Mentalität der Menschen war bis zum Zeitpunkt der Aufklärung stark begrenzt, beherrscht von Aberglauben, Furcht und Unterwürfigkeit. Der Alltag war geprägt durch unumstößliche Gottesfurcht, die den Menschen durch die kulturellen Ansprüche (Kultur = die Art und Weise eines Menschen, sein Leben zu gestalten), die die Kirche stellte, damit sie „gotteswürdig“ sein konnten, ihn in seiner persönlichen, geistigen Entfaltung kein Fundament geboten hat. Ausschlaggebend war auch die Armut des größten Teils der Bevölkerung: Während kirchliche Gesandte zumeist, je nach Amt, in Wohlstand lebten, sowie der große Teil des Adels – trotz Lehensherrschaft - mußte der restliche Teil der Bevölkerung unter menschenunwürdigen Bedingungen den Alltag meistern.
Nun bestimmten viele Wandlungen bestimmten die Epoche: Freiheit statt Absolutismus, Gleichheit anstelle einer Ständeordnung, wissenschaftliche Erkenntnisse ersetzten alte Vorurteile und Toleranz trat an die Stelle des alten Dogmatismus. Es wurde davon ausgegangen, dass "der Mensch von Natur aus gut" ist, "man muss es ihm nur zeigen."

Der politische, oder auch rechtliche Aspekt, der sich zur zeit der Aufklärung entwickelte, war neben dem Gedanken über die Lösung vom Absolutismus, wohl auch die erstmalige Schaffung der Legislativen Gewalt von Locke und der allgemeinen Gewaltenteileung, die letzten Endes zur Gründung des Englischen Parlaments führte, das Fundament für das Britische Parlament heute, sowie dem uns bekannten, erlebten, demokratischen Rechtsstaates...
John Locke (1632-1704) leitete die Legislative Gewalt (Gesetzgebende Gewalt: Staatsoberhäupter, bzw. Organe, wie Parlamente…) erstmalig vom sog. `Naturzustand der Vernunft´ ab. Dies bedeutet, er geht beim Menschen von einem freien, unabhängigen Willenszustand des Menschen aus, der jedoch im Rahmen der Vernunft handelt. (Empirismus / Rationalität). Sei Grundgedanke läßt sich zusamenfassen, indem er Gott als Schöpfer eines
jeden betrachtet, der jedem den freien Willen ermächtigt hat, aber um das Überleben bzw. die Aufrechterhaltung einer zivilisierten Gesellschaft aufrecht zu erhalten, er diesem Rechte auf Leben, Gesundheit, Freiheit und Eigentum zugesprochen hat. Zur Sicherlung des Eigentums und des Friedens, sowie der persönlichen Sicherheit sieht Locke die Gesellschaftsnormen als notwenige Grundlage. Dies bedeutet zwar zugleich, daß Einschränkungen der persönlichen Freiheit des Individuums unumgänglich sind, jedoch verletzt diese Lebensform nicht die Freiheit eines anderen innerhalb einer Gesellschaft – also sichert diese Einschränkung den Frieden und die Sicherheit in einer zusammengeschlossenen Gemeinschaft.
Hierzu diene die Legislative Gewalt als `Beschützer´ dieses Naturzustandes und seinen Anforderungen des Menschen. Also basiert die legislative Gewalt auf der Aufrechterhaltung des Friedens, des Eigentumsschutzes und dem Recht des Einzelnen darauf. Gemeinsam mit der Rationalität des Menschen dienen diese Aspekte der Gründung, bzw. der Aufrechterhaltung einer Gesellschaft.
Um Machtmißbrauch im Amt des hohen, legislativen Staatsorganes zu vermeiden, halten sowohl Locke, als auch der Marquis de Montesquieu eine weitere Gewalt für essentiell…
Die Iudikative Gewalt (Richterliche Gewalt), die die Gesetze der Legislativen ausführt, aber nicht kontrollieren kann. Die Gewaltteilung hat ihren Sinn darin, damit sie sich gegenseitig kontrollieren können, damit der „schwache Mensch“ (Zit. nach Locke), nicht in Versuchung geraten kann, sein Amt zu mißbrauchen.
Die Iudikative Gewalt `richtet´ als eigenständige Instanz unabhängig von einer anderen, Delikte und Belangen im Namen des Gesetzes und wendet sie als praktizierendes Organ der Gesetze, auch an.

Der Vollzug eines Systems, daß auf der Gewaltenteilung basiert, ist das der westlichen Länder heute und ein Beispiel für viele Staaten, für ein funktionierendes Rechts-, Gesetzes und Sicherheitssystem (Exekutive Gewalt, z.B.Polizei), daß es gilt, durchzusetzen.
(Beispiel: Diktaturen oder Regime der sozialen Planwirtschaft – alle Gewalten in einer Hand, bzw. Instanz; Bsp. für Kommunismus: Südkorea, oder China; Für Diktatur z.B. Kuba)
Das Zeitalter der Aufklärung hat jedoch nicht in allen westlichen Ländern die Säkularisierung bewirkt, sowie es der Leitgedanke u.a. ehemals vorsah. In Europa konnte sie sich nur in Frankreich konnte bislang durchsetzen, was seinen Ursprung vermutlich am Absolutismus, sowie der „Beiherrschaft“ der Kirche seinen Ursprung hatte, was zu einer der blutigsten geschichtlichen Kapitel führte und die Menschen von der Religion stärker entfernte, als es im restlichen Europa der Fall war – auch wenn viele Staaten, u.a. Deutschland, als laizistisch gelten.
  #5  
Alt 09.09.2009, 12:02
damia
 
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Französische Revolution


1794 ist Frankreich reich und ruiniert.
1784 unternimmt der französische König Ludwig XIV eine Reise in die Normandie, die für ihn ein einziger Triumphzug wird. In einem kleinen Dorf umklammert eine Frau seine Knie und bricht in Tränen aus, während sie ausruft: „Ich sehe einen guten König, jetzt wünsche ich mir nichts mehr auf dieser Erde!“ Der König zeigt sich gerührt von den Sympathiebekundungen der tausender Menschen. Als er nach der Besichtigung eines Kriegsschiffes von der wartenden Menge mit Beifallsstürmen empfangen wird, ruft er ihr mit Tränen in den Augen zu: „Es lebe mein Volk. Es lebe mein gutes Volk!“
Dieser Monarch war beliebt im Volk. Anders als seine Vorgänger empfand er das pompöse Leben in Versailles mit seiner starren Etikette, seinen Intrigen, sowie die politischen Entscheidungen, die er zu bewerkstelligen hatte, eher als Belastung und sehnte sich nach einem einfachen, zurückgezogenem Leben. Acht Jahre später wird dieser „gute König“ als letzter Monarch der alten Ordnung vor einer großen Menschenmenge in Paris hingerichtet. Die Ereignisse hatten sich überstürzt und den Weg in ein neues Zeitalter gebahnt. Dies galt nicht nur für Frankreich.
Die „gottgewollte“ Ständegesellschaft in Frankreich teilte sich in die drei Gruppen von Adel, Klerus und dem Dritten Stand auf. Verglichen mit dem Jahrhundert zuvor und mit anderen europäischen Staaten war Frankreich ein relativ wohlhabendes Land. Das Erwirtschaftete kam aber nur wenigen zugute. 85% der Gesellschaft wurde durch den dritten Stand gestellt und lebte unter sehr ärmlichen Verhältnissen auf dem Land, zumeist unter Lehnsherrschaft mit den feudalistischen Herrschaftsansprüchen und Bedingungen.
Die Geburt entschied weit gehend darüber, zu welchem Stand man gehörte. Die Mehrheit des Volkes zweifelte nicht daran, daß diese Ordnung, das Ancien regime (franz. Alte Herrschaft), gottgewollt war.

Der Klerus hatte neben der Seelsorge der Menschen zu gläubigen Untertanen zu erziehen und führte daher die Aufsicht an Universitäten, Oberschulen und zahlreichen Dorfschulen. Die Lebensverhältnisse innerhalb des geistlichen Standes waren nicht einheitlich: Während die Bischöfe, die Äbte der reichen Klöster und die Chorherren der Domkapitel fast alle aus reichen Adelsfamilien stammten, kamen die einfachen Pfarrer mehrheitlich aus Bauern- und Handwerkerfamilien. Auch als Pfarrer verbesserte sich ihr Lebensstandard nicht wesentlich. Das höchste Amt bildete das Papsttum, das auch über ein beträchtliches Vermögen verfügte.
Naturkatastrophen, Temperaturschwankungen und Hagelunwetter führten in der zweiten Hälfte des 18.Jhd zu Mißernten. Viehseuchen kamen dazu. Infolgedessen stiegen die die Fleisch- und Getreidepreise 1780 bis zu 60 Prozent, die Inflation war immens. Ein Handelsvertrag, durch den billige britische Waren ungehindert in das Land kommen konnten, verschärfte 1786/87 die wirtschaftliche Not der Handwerkerfamilien.
Der Staat stand dieser Krisensituation ein schwacher und heruntergewirtschafteter Staat machtlos gegenüber. Das Hofleben in Versailles und die Kriege der französischen Könige in Deutschland und Amerika hatten die Staatsschulden so in die Höhe getrieben, daß mit den herkömmlichen Mitteln und Steuern der Bankrott nicht mehr aufzuhalten war. Also wagte sich Ludwig XIV auf Anraten seines Finanzministers an „Heiligtum“: Die Steuerfreiheit der ersten beiden Stände. Natürlich wehrten sich Adel und Klerus eines der wichtigsten Privilegien aufzugeben, sodaß sie an der Notlage des Königs eher eine gute Gelegenheit sahen, die Macht des Monarchen wieder einzuschränken. Gemeinsam mit dem Bürgertum forderten sie eine Einberufung der Generalstände…
Diese traditionelle Versammlung war seit knapp 200 Jahren nicht mehr in Erscheinung getreten. Seit 1615 fühlten sich die französischen Könige mächtig genug, unabhängig vom Rat der Stände zu regieren. Dem machte sich Ludwig XIV auch geltend, jedoch willigte er in Anbetracht der Notlage dann ein. Zunächst mußten neue Vertreter der Stände gewählt werden. Überall in Frankreich fanden Wahlen statt, in denen zum ersten Mal alle männlichen Franzosen über 25 Jahren wahlberechtigt waren. Bei der Wahlversammlung wurden Beschwerdehefte mit Klagen, Vorschlägen und Forderungen an den König verfaßt; schreibkundige Bürger schrieben sie für die Bauern auf. Diese Hefte gaben uns heute Aufschluß über die Stimmung am Vorabend einer Revolution.
  #6  
Alt 09.09.2009, 12:05
damia
 
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Chronik


1788: Der König gibt der Forderung des dritten Standes nach: Für die Generalstände wird die Abgeordnetenzahl des dritten Standes auf ca. 600 erhöht. Der erste und der zweite Stand haben zusammen ebenfalls ca.600 Abgeordnete. Der König beharrt aber auf der herkömmlichen Abstimmung nach Ständen (eine Stimme/Kopf)

5.Mai 1789: Versailles: Feierliche Eröffnung der Generalstände. Der König geht in seiner Rede auf die Forderung des dritten Standes nach Köpfen (pro Abgeordneter eine Stimme) und nicht nach Ständen abzustimmen nicht ein.

6.-10.Mai: Vertreter des dritten Standes weigern sich als gesonderter Stand zu tagen und fordern die beiden anderen auf, sich mit ihnen zu vereinigen. Die ersten Landpfarrer gehen zum dritten Stand über.

17. Juni: Der dritte Stand erklärt sich zur Nationalversammlung bereit, weil er 98% des Volkes repräsentiere. Die anderen Stände werden erneut aufgefordert, sich mit ihnen zu verbünden. Viele Landpfarrer und wenige Adlige folgen dem Appell.

20. Juni: Der König läßt den Versammlungsraus des dritten Standes unter einem Vorwand schließen. Die Abgeordneten weichen in den Ballsportsaal, wo sie schören, nicht eher auseinander zu gehen, als bis das Königreich eine Verfassung habe. (Ballhausschwur)

23.-27. Juni: Der König weicht nach und nach vor der Entschlossenheit des dritten Standes zurück und empfiehlt schließlich den anderen beiden Ständen sich der Nationalversammlung anzuschließen.

Anfang Juli: Die Nationalversammlung will eine Verfassung ausarbeiten. Während sie tagt, läßt der König um Versailles und Paris Truppen zusammenziehen. Viele Menschen in Paris geraten in höchste Erregung.

13. Juli: In Paris greifen die Bürger zu den Waffen. Eine neue, selbst ernannte Stadtregierung organisiert vom Rathaus aus Bürgerwehren (die Nationalgarden), in den Stadtbezirken.

14. Juli: Eine Menschenmenge stürmt das Invalidenhaus, bemächtigt sich der Waffen, belagert und stürmt dann die Bastille (Staatsgefängnis), um sich Munition zu verschaffen und das empfundene Symbol des Despotismus zu vernichten und das Zeitalter des Ancien regimes zu besiegeln. Die Köpfe des Ermordeten Kommandanten und eines Wachsoldaten werden jubeln durch die Straßen getragen.

16./17. Juli: Der König gibt den Befehl, die königlichen Truppen zurückzuziehen. Er erscheint selbst in Paris und heftet sich unter dem Jubel der Anwesenden die Kokarde mit den Revolutionsfarben an den Hut.

Ende Juli/Anfang August: Auf dem Land bewaffnen sich Bauern, plündern Schlösser, verjagen Adlige und Grundherren, zünden Schlösser und Klöster an. Urkunden, auf denen die Frondienste und Abgabepflichten niedergeschrieben sind, werden verbrannt. Gerüchte von einer grausamen Strafexpedition gegen die Bauern verstärken die Furcht der Bauernfamilien und treiben sie zu härterem Vorgehen an. In der Nationalversammlung ist man auch bestürzt über die Bauernrevolten. Man zieht auch ein härteres Vorgehen gegen die Aufständischen in Betracht.

4./5. August: Auf Vorschlag einiger Adliger beschließen die Abgeordneten der Nationalversammlung in einer erregten Nachtsitzung die Aufhebung aller Privilegien und die Abschaffung der Leibeingenschaft. (Beschlüsse der Nachtsitzung, s.u.*)

26. August: Die Nationalversammlung veröffentlicht die Menschen- und Bürgerrechte als Grundlage einer neune Verfassung**. Der König stimmt den Beschlüssen der Nationalversammlung nicht zu.

August und September: In Paris herrscht durch die Inflation und die vorangegangen Naturkatastrophen, die Ernteausfälle (…) mit sich brachten, nach wie vor Hunger. Die Brotpreise steigen weiter und das Angebot an Lebensmitteln nicht weiter ab.
  #7  
Alt 09.09.2009, 12:06
damia
 
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5./6. Oktober: Mehrere tausend Frauen ziehen nach Versailles. In ihrem Gefolge sind auch Nationalgardisten. Die Frauen dringen in die Sitzung der Nationalversammlung ein. Die Königin wird in ihren Gemächern bedroht. Nationalgardisten töten zwei Leibgardisten des Königs. Als der König einwilligt, mit seiner Familie nach Paris zu ziehen und den Beschlüssen der Nationalversammlung zuzustimmen, entspannt sich die Lage. Die Abgeordneten folgen dem König wenige Tage später nach Paris.

2. November: Die Nationalversammlung beschließt Kirchengüter zu verstaatlichen, um die Finanzkriese des Staates zu bewältigen. Sie läßt Papiergeld drucken. Sein wert soll mit den Kirchengütern gesichert werden. Es verliert aber immer weiter an Wert, weil immer mehr Geld gedruckt wird.


*Es wird beschlossen, daß
-die Leibeigenschaft, die grundherrliche Gerichtsbarkeit, alle Geldvorrechte und Steuerbefreiungen, die Käuflichkeit der Ämter, alle unrechtmäßigen Pensionen abgeschafft sind;
-die Bauern sich von den Grundherrenrechten und Zehnten loskaufen können;
-die Abgabe des Zehnten loskaufen können;
-die Abgabe des Zenhten nur noch in Geld zugelassen wird (diese Abgabe wird später ganz aufgehoben);
-die Angehörigen alles Stände rückwirkend für das Jahr 1789 gleichermaßen zur Steuer herangezogen werden;
-keine Provinz mehr besondere Vorrechte genießt. (Quelle: Internet)


** Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte am 26. August (Auszüge):
1)Die Menschen werden frei und gleich an Rechten geboren und bleiben es. Die gesellschaftlichen Unterschiede können nur auf dem allgemeinen Nutzen begründet werden.

2)Der Zweck jeder staatlichen Vereinigung ist die Erhaltung der natürlichen und unverjährbaren Menschenrechte. Diese Rechte sind Freiheit, Eigentum, Sicherheit und Widerstand gegen Unterdrückung.

3)Der Ursprung jeder Herrschaft liegt wesensmäßig beim Volke; keine Körperschaft, kein Einzelner, kann Herrschaft ausüben, die nicht ausdrücklich von ihm ausgeht.

4)Die Freiheit besteht darin, alles tun zu können, was einem anderen nicht schadet. (Die Grenzen der Freiheit bestimmt allein das Gesetz)

6) …Da alle Bürger vor dem Gesetz gleich sind, so sind sie auch alle in der gleichen Weise zu allen Ehrenämtern öffentlichen Stellungen und Beschäftigungen gemäß ihrer Fähigkeiten zugelassen, ohne einen anderen Unterschied, als den ihrer Kräfte und Geistesgaben.

10) Niemand darf wegen seiner Ansichten, selbst nicht der religiösen, bedrängt werden, vorausgesetzt, daß ihre Äußerung nicht die durch das Gesetz festgelegte, öffentliche Ordnung stört.

11) Die freie Mittelung der Gedanken und Ansichten ist eines der kostbarsten Menschenrechte; daher kann jeder Bürger frei sprechen, schreiben, drucken, mit dem Vorbehalt, daß er verantwortlich ist für den Mißbrauch dieser Freiheit in den von dem Gesetz festgelegten Fällen.

16) Eine Gesellschaft, in der die Garantie der Rechte nicht gesichert und die Teilung der Gewalten nicht festgelegt ist, hat keine Verfassung.
(Quelle: Zit. Nach I. und P. Hartig, Die Französische Revolution, Stuttgart 1985)
  #8  
Alt 09.09.2009, 12:07
damia
 
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Mit der Umwandlung der Generalstände in eine Nationalversammlung, die letztlich die Verfassung ausrief, sowie der Sturm auf die Bastille, formte sich das ehemalig feudalistische Lehnsherrschaftsregime des absolutistisch-monarchischen Frankreichs ab 1791 in eine konstitutionelle Monarchie um.
Die Ständegesellschaft in Frankreich sollte abgeschafft sein, das Ancien regime beseitigt, jedem wurden grundlegende Rechte zugesichert werden, die in der Konstitution manifestiert waren. Jedoch mißlang die politische Stabilisierung vorerst weiterhin aus politischen Gründen…
Ludwig XIV behielt nunmehr keine absoluten Rechte. Durch die Gewaltenteilung ließ ihm die Exekutive Gewalt vorbehalten.
Nach diesen Ereignissen bildeten sich politische Gruppierungen, sog. Debattierclubs, von denen wichtige Impulse für die Entscheidungen in den Parlamenten und später auch für das Geschehen auf der Straße ausgingen. Sie gliederten sich zu Beginn in den„Feuillants“, die Anhänger der konstitutionellen Monarchie, die die Revolution auf der Verfassung von 1791 beenden und fundieren wollten. Die „Girondisten“, die republikanisch eingestellt waren. Ein weiterer Club, der zunehmend einen Konflikt mit den Jakobinern bekamen, stellten die dritte Gruppe. Wegen Spannungen zwischen ihnen und den Girondisten entwickelte die Gruppierung der Jakobiner entwickelte in eigenen Reihen radikalen. Diese Spannungen wuchsen mit den politischen und wirtschaftlichen Krisen im Lande…
Durch Hunger, Warenknappheit, die Intrigen des Königs Ludwig XIV mit immigrierten Adligen und dem Ausland wurde Zündstoff für die Spannung geboten, die nunmehr bei einer versuchten Flucht des Königs aus Frankreich, sowie der Nahrungsmittelfrage für Paris, was dadurch steigender Aufruhr unterworfen war, seinen letzten Funken für das folgende Feuergefecht fanden. Es folge ein blutiger Bürgerkrieg, der das Land in zwei Hälften spaltete. Zum einen die Jakobiner, die sich selbst zum Behüter des „kleinen Mannes“ erkoren hatten, zum anderen die Royalisten, die Verfechter der Monarchie, der sich aus der sich der Zivilverfassung unterworfenen Kirchenanhänger, sowie dem konservativen und königstreuen Adel bildete. Es folgte nun ein Prozeß gegen Ludwig XIV wegen Hochverrats. Gemäß Saint-Just und Robespierre bekannter Auffassung, u.a. deren Lehren die Jakobiner, die Anstifter dieses Prozesses, treu ergeben waren, konnte es nur Revolution oder Monarchie geben. Diesem Leitgedanken entsprechend, sollte ihrer Auffassung nach, die Monarchie völlig abgeschafft werden. Dies würde den Tod des „Sonnenkönigs“ bedeuten. „Der Todesstoß der Monarchie“ sollte seinen Beginn nun im Sturm auf die Tuilerien (10 August 1792) finden und in folgenden Massakern (den „Septembermorden“), denen auch zahlreiche, sich der Verfassung entzogene Geistliche zum Opfer fielen, seinen Fortlauf finden.
Damit wurde das Schicksal des Ludwig XIV, gemäß dem Wunsch der Aufständischen, entgültig beschlossen. Am 21. Januar 1793 fand, Ludwig XIV, „Louis Capet“, durch die Guillotine den Tod.
Die Jakobiner übernahmen nun das Land für sich. Die Revolution, in ihrer ursprünglichen Intention, dem Volk einen menschenwürdigen Schutz der Freiheit und Gleichheit jedes Einzelnen in einer Verfassung zu erkämpfen, war mit der Ermordung des ehemaligen Königs gescheitert. Vielmehr folgte nun eine Ära einer blutigen Diktatur der Jakobiner, die sich gegen die Sansculotten zusammenschlossen, die Girondisten vertrieben und ihr Aufstreben nun sehr hart zerschmetterten. (Z.B. Lyon, Zufluchtsort der Girondisten zu Verbündeten, wurde in Brand gesteckt, viele Bewohner wurden massakriert.)
Nach der völligen Entmachtung der Girondisten setzten die Jakobiner auf dem Nationalkonvent die Forderungen der Sansculotten, teilweise auch gegen ihre eigenen Überzeugungen, nur unter Druck der Straße, durch:
-Eine neue, republikanische Verfassung machte Ernst mit den Prinzipien der Gleichheit und der Volkssouveränität. Wahlberechtigt waren alle männlichen Franzosen (ab 25 Jahre), Frauen ausgenommen. Allen wurde ein Mindestunterhalt und eine Schulbildung garantiert. Das Volk konnte gegen Gesetze der Regierung Einspruch erheben, gegen eine illegale Regierung Widerstand leisten. Die Verfassung trat jedoch nie in Kraft, weil erst die Revolution über ihre Feinde siegen sollte. So lang räumte der Konvent der Regierung aus Jakobinern diktatorische Vollmachten ein. Die Macht konzentrierte sich von da an bei den Mitgliedern des „Wohlfahrtsausschusses“.

-Der Heeresdienst wurde für alle männlichen Franzosen verpflichtend.

-Mit dem „Gesetz über die Verdächtigen“ begann eine Zeit des Terrors. Überwachungsausschüsse hatten Listen aller Verdächtigen aufzustellen und Verhaftungen vorzunehmen. Als verdächtig galten alle „Feinde der Freiheit“, alle, die ohne das nötige „Zeugnis staatsbürgerlicher Gesinnung“ angetroffen wurden, entlassene Beamte, Emigranten und Adlige, die nicht ständig ihre Treue zur Revolution bekundeten. In Paris erhöhte sich daraufhin die Zahl der Gefängnisinsassen von Oktober bis Dezember 1793 von 1500 auf 4500. Hunderte von ihnen schichte das Revolutionstribunal unter die Guillotine, während in den Aufstandsgebieten im Süden und Westen Kommissare des Konvents Tausende – oft ohne Gerichtsverfahren – hinrichten ließen.

-Das Gesetz über das „große Maximum“ legte Höchstpreise und –gehälter fest. Wer gegen dieses Gesetz verstieß, galt ebenfalls als Verdächtiger.

Als die Revolutionstruppen ihre Feinde im Inneren und Äußeren zurückschlugen und sich die militärische Lage entspannte, brach in Paris das revolutionäre Zweckbündnis auseinander. Robespierre, als maßgeblicher Mann im Wohlfahrtsausschuß hatte unterdessen 1794 nach einem mißglückten Mordanschlag die Willkür des Terrors nochmals verschärft: Zeugenaussagen und Verteidigungsreden waren vor dem Revolutionstribunal nicht mehr zugelassen. Verhaltung bedeutete Guillotine. Nun fürchteten selbst hart gesottene Jakobiner um ihren Kopf. Robespierres Gegner ließen ihn und seine Anhänger verhalten und hinrichten. Die Zeit des Terrors war damit beendet.
  #9  
Alt 09.09.2009, 12:09
damia
 
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General Bonaparte beendet die Revolution

Nach dem Ende der despotischen Herrschaft der Jakobiner im Juil 1794 blieb der Nationalkonvent zunächst bestehen. Allerdings setzte sich diejenige politische Gruppe durch, die Robespierres Sturz herbeigeführt hatte. Diese „Thermidorianer“ verfolgten Robespierres Anhänger im ganzen Land. Die Jakobinerclubs wurden geschlossen. Rüstungsfabrikanten und Spekulanten gewannen Einfluß. Sie wollten die unteren Schichten durch ein Zensuswahlrecht von der demokratischen Einflußnahme ausschließen. Ihr Interesse richtete sich vor allem darauf, Eigentum und Vermögen uneingeschränkt zu genießen und durchfreie Preise Gewinne zu erzielen. Im Dezember 1794 wurden demnach auch die Preise freigegeben und stiegen für die ärmere Bevölkerung vielfach ins Unerschwingliche. So kam es im Mai 1795 im Arbeitervierter von Paris zu einem großen Aufstand, der von der Armee blutig niedergeschlagen wurde. Im August 1795 verabschiedete der Konvent eine neue Verfassung. Ganz im Sinne des wohlhabenden Bürgertums setzte sie eine hohe Schranke für das Recht zu wählen. Ein fünfköpfiges Gremium (Direktorium)m bildete nun die Regierung. Royalisten hielten den Zeitpunkt für günstig, die Macht zu erobern und rückten im Oktober mit tausenden von Bewaffneten gegen das Konventsgebäude vor. Im Augenblick höchster Not waren es Verbände der neuen Armee, die das Direktorium retteten. Der junge General Napoleon Bonaparte hatte 40 Kanonen auffahren und die Angreifer niederschießen lassen.

Am 9. November 1799 wagte Napoleon den Staatsstreich. Unter dem Vorwand, ein Aufstand radikaler Jakobiner stünde kurz bevor, veranlaßte er die Truppen in Paris die gesetzgebende Versammlung, den Rat der Fünfhundert, auseinander zu jagen. An die Stelle des Direktoriums drei Konsuln, unter denen er als Erster Konsul alle Entscheidungsmacht auf sich konzentrierte. 1802 machte er sich zum Konsul auf Lebzeit, 1804 zum Kaiser der Franzosen. Alle drei Schritte ließ er durch Volksabstimmungen billigen, die ihm jeweils bis zu 99% der Stimmen brachten. Napoleon wollte weder die Vorstellung der Jakobiner, (rote Mützen), noch die der Adligen (rote Absätze) verwirklichen. Er befriedigte damit den Wunsch der großen Mehrheit nach Ruhe und Ordnung nach zehn Jahren revolutionärer Turbulenzen, Bürgerkriegen und ständig wechselnden Verfassungen. 140 000 Emigranten konnten zurückkehren, wenn sie sich seiner Ordnung fügten. Inhaftierte Revolutionäre der zuvorigen Schreckensherrschaft begnadigte er. Mit dem Papst schloß er einen Vertrag, ein Konkordat, in dem er den römisch-katholischen Glauben als Religion der großen Mehrheit der Franzosen anerkannte. Dafür fand sich die Kirche mit der Enteignung der Kirchengüter von 1789 ab, was die neuen Eigentümer beruhigte. Auch wurde die protestantische Kirche wieder zugelassen. In allen Bereichen reformierte Napoleon den Staat nach dem militärischen Prinzip von Befehlen und Gehorchen. Nicht mal mehr Bürgermeister wurden gewählt, sondern von Paris aus ernannt. Er ließ die Polizei im ganzen Lande ausbauen und unterwarf Presse, Kunst und Wissenschaft staatlicher, also seiner eigenen Kontrolle. Die Staatsfinanzen wurden durc eine stabile Währung, konsequente Einziehung von Steuern und durch die Kontributionen besetzter Länder ausgeglichen.
Das nach Napoleons Willen erarbeitete Gesetzbuch verwirklichte grundlegende Forderungen der Revolution: Für alle Franzosen galt ein einheitliches Recht, Der Staat wurde säkularisiert, alle waren gleich vor dem Gesetz und bekamen persönliche Freiheiten zugesprochen. Nachdrücklich wurden das Recht auf Eigentum und Freiheit des wirtschaftlichen Wettbewerbs gewährleisten (Emanzipation der Frau ausgenommen). Frauen galt der rechtliche Status der Minderjährigen. Der Code Napoleon ist bis heute die Grundlage des französischen Rechtwesens. Er wurde in den von Napoleons Truppen besetzten und angeschlossenen Gebieten eingeführt und hat in vielen Ländern der Welt als Vorbild gedient.
(…)
  #10  
Alt 09.09.2009, 16:55
Serhatx1970
 
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Standard Schnelldurchlauf?

Gut das es kein Langdurchlauf war die datenmenge hätte wohl den Vaybeeserver gesprengt

Humor ist wenn man trotzdem lacht nicht angepisst sein büttöööööööööö
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