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  #21  
Alt 31.03.2010, 22:50
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ot ot ist offline
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Blinzeln

Zitat:
Zitat von Tilki1977 Beitrag anzeigen
Ich weiß garnicht was ihr habt.
Einige Türken wollen türkische Schulen!
Einige Deutsche wollen das auch. In einem deutschen Forum wird das auch Diskutiert, die meinen auch,das wir unter uns bleiben sollen. Das würde zu einer besseren deutschen Leistung führen.

Man sieht ja was draus wird wo zuviele von uns sind. Duisburg, Berlin, Köln usw. (Nicht meine Aussagen).

Also warum Streiten, die wollen, wir wollen. Lasst uns Mauern bauen
genauso,sollten auch die kurden,in der türkei,kurdische schulen besuchen können!

ist doch alles easy!;-)
  #22  
Alt 31.03.2010, 23:16
Eda07
 
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aber vielleicht hilft ja das:

Die Traumschule

Deutsch-türkische Bildungsbürger gründen Privatgymnasien und Internate für ihre Kinder. Vom deutschen Schulsystem sind sie enttäuscht.

Alp Sarac schüttelt den Kopf. »Sie meinen doch nicht im Ernst, dass wir die Pisa-Studie brauchten, um zu merken, dass es ein Problem gibt.« Der ernsthaft dreinblickende Diplom-Kaufmann rückt seine Brille zurecht: »Natürlich wissen wir, dass türkischstämmige Kinder besondere Schwierigkeiten im deutschen Schulsystem haben. Ich habe das doch selbst durchgemacht.« Alp Sarac will, dass es seinen Kindern besser geht, und wenn Alp Sarac etwas will, dann lässt er nicht locker, und so wird zum neuen Schuljahr in Köln das Privatgymnasium des Dialog Bildungsvereins eröffnet. Er sitzt am Kopf des Konferenztisches, strahlt und hört zu. Lehrerkonferenz. Die letzten Details für den Schulstart werden besprochen. Es ist ein buntes Kollegium: Eine kommt direkt von der Uni, ihr Sitznachbar hat zuvor Berufsschüler unterrichtet. Andere haben Gymnasialerfahrung. Es ist im Moment nicht einfach, Lehrer anzuwerben. Dafür ist der Arbeitsmarkt zu gut, und dann: Was für ein Abenteuer! Hier entsteht eine Schule für türkische Gymnasiasten in Deutschland.

»Unsere Kinder sollen in dieser Gesellschaft Erfolg haben«

Eine Schule für das türkische Bildungsbürgertum, das will, dass sich seine Kinder integrieren, und von dem Bildungssystem à la Rütli-Schule die Nase voll hat. Kurz gesagt: Eine Traumschule soll es werden. Engagierte Lehrer. Kleine Klassen. Sprachförderung, denn selbst in der zweiten und dritten Generation haben Kinder türkischer Eltern da oft Probleme. Gestresste Lehrer halten solche Kinder wegen ihrer mangelnden Ausdrucksfähigkeit oft für weniger intelligent. Türkischstämmige Abiturienten beschreiben das Gefühl, dass die Lehrer ihnen nichts zutrauen, weil ihre Eltern in der Fabrik arbeiten, aus Anatolien kommen oder die Mädchen ein Kopftuch tragen, als wichtiges Hindernis auf dem Weg zum Schulerfolg.

In der Traumschule sollen die Schüler Respekt bekommen. Zudem soll sie – wie viele Privatschulen – da ansetzen, wo die Eltern versagen. Vielen der Eltern fehlt es an Zeit, Bildung oder auch an der Überzeugung, ihren Kindern bei Schulproblemen zu helfen. Während vormittags streng nach NRW-Lehrplan unterrichtet wird, gibt es am Nachmittag Förderkurse, Theatergruppen und Türkischunterricht. Hier geht es weniger um Heimatkunde. Vielmehr soll das ganze Potenzial der Kinder ausgeschöpft werden. »Wir müssen das Türkische so fördern, dass die Schüler es auch aktiv benutzen können«, sagt der Schulgründer und zitiert Gutachten von Sprachforschern, die Türkisch als Schulfach für ebenso geeignet halten wie Französisch oder Latein. Lange vor Schulbeginn waren alle 50 Plätze vergeben, und die Nachfrage ist groß.

Den Sprung aufs Gymnasium schaffen knapp 40 Prozent aller Kinder mit deutscher Staatsangehörigkeit – aber nur 10,4 Prozent der Kinder mit türkischem Pass. Auch wenn man diesen die Schüler mit türkischen Wurzeln, aber deutscher Nationalität hinzurechnet, welche die Statistik nicht erfasst, bleibt ein großer Unterschied. Türkischstämmige Schüler haben aber auch mehr Schwierigkeiten als etwa die Kinder spanischer
(...)
Auf dem Stundenplan steht Ethik, nicht Religionsunterricht

Einerseits soll es die ideale Schule, ein Biotop für Kinder aus gutem türkischen Hause sein. Hier sind sie unter sich und werden optimal gefördert. Andererseits ist eine Parallelgesellschaft das Letzte, was Eltern und Träger wollen. Auch die Bezirksregierung verlangt Konzepte, wie mehr nichttürkische Schüler gewonnen werden können. Aber woher sollen sie kommen? »Ich kann die deutschen Eltern schon verstehen – wieso sollten sie ihr Kind auf eine Schule mit fast ausschließlich türkischen Kindern schicken?« Aber Emin Özel hat auch gleich eine Antwort auf seine Frage: »Weil wir einfach besser sind!«

Den Schülern von Eringerfeld scheint ihr Biotop zu gefallen: Es ist eine deutsche Schule, der Unterricht folgt dem normalen Lehrplan, und Deutsch ist auch auf dem Schulhof Pflicht. Statt Religionsunterricht steht Ethik auf dem Lehrplan. Eine Lehrerin mit Kopftuch würde hier ebenso wenig einen Job finden wie an staatlichen Schulen. Alles ist deutsch – bis auf die Schüler. »Es ist sehr schön hier. Wir verstehen uns, und keiner guckt blöd!«, erzählt eine Siebtklässlerin. Zu ihrer orange-blauen Schuluniform trägt sie ein farblich passendes Kopftuch. »An meiner alten Schule hat ein Lehrer gesagt: Nimm das Kopftuch ab, dann wirst du besser benotet«, sagt ihre Tischnachbarin. Auf den Mensatellern vor ihnen duftet Köfte mit Reis und Joghurt. »Das Unterrichtspensum ist schon krass, aber man gewöhnt sich daran!«, sagt ein Mädchen. Es trägt die Haare unbedeckt, zum Pferdeschwanz gebunden. Dem Mädchen gefällt am besten, dass es in Eringerfeld Pferde gibt und es, bevor der Förderunterricht am Nachmittag beginnt, noch ein bisschen Einradfahren üben kann.

Die Regenbogen Bildungswerkstatt in Paderborn steht hinter der Schule, die sich als Ersatzschule durch staatliches Geld finanziert und neben einem günstigen Internatsgeld von rund 5000 Euro im Jahr von Spendern wie dem Geschäftsmann Özel finanziert wird. »Die Schulen sind ein deutliches Zeichen«, sagt er, dass die »Landsleute«, wie er die Türken in Deutschland nennt, endlich angekommen seien.

Ein weiterer Grund dafür, dass gerade jetzt nicht nur in Deutschland, sondern weitweit zahlreiche türkische Privatschulen entstehen, ist in New York zu finden: Fetullah Gülen ist ein charismatischer Prediger, der oft mit dem Label »moderater Islamist« versehen wird. Er zieht aus der Religion weniger politische Lehren, sondern setzt auf Bildung. Gebildete und gläubige Muslime sollen die Basis für eine erfolgreiche und starke islamische Gemeinschaft sein. In seinem Konzept ist die islamische Gesellschaft mit einem laizistischen Staat weitgehend vereinbar. »Man kann nicht sagen, dass wir direkte Anhänger von ihm sind oder Mitglieder eines Vereins«, sagt Ali Yildirim vom Vorstand des Schulträgervereins des Sema-Privatgymnasiums in Mannheim. Auch hier geht der Schulbetrieb jetzt ins zweite Jahr. Fetullah Gülens Ideen dienten ihm und anderen als Inspiration.

»Gülen sagt: Gründet Schulen statt Moscheen! Er meint damit, dass gut gebildete Jugendliche nicht nur erfolgreichere Menschen werden, sondern zugleich auch der beste Schutz gegen Radikalismus sind: Sie lassen sich nicht brainwashen, sondern entscheiden selbst!«, erklärt Yildirim. Religion spielt in der Schule keine Rolle. »Islam steht in Baden-Württemberg nicht im Lehrplan. Also gibt es bei uns auch keinen Islamunterricht«, sagen die Schulgründer. Wie in den anderen türkischen Privatgymnasien des neuen Trends spricht kaum einer der Lehrer Türkisch. Die Mannheimer Sema-Schule liegt in den oberen Stockwerken eines Hauses, eingeklemmt zwischen Ausfallstraße und Bahngleisen. 16 Schüler waren es im vergangenen Jahr, dieses Schuljahr sind eine weitere Gymnasialklasse und eine Realschulklasse hinzugekommen. Und die Schüler? »Also ich will Ärztin werden!«, sagt ein Mädchen. »Und ich Rechtsanwalt«, drängelt sich ein Junge dazwischen. Ihre Federmäppchen sind nach einem Jahr schon etwas abgewetzt, aber stolz sind sie auf das Logo darauf: weiß auf orange Grund. »Sema ist cool!«, sagt der angehende Anwalt.

Auch eine Traumschule eben. Die allerdings ihren Weg noch finden muss, es wird ein neues Schulgebäude gebraucht, weitere Geldgeber werden gesucht. Doch erst mal ist man stolz auf die drei Kinder nichttürkischer Herkunft, die sich fürs nächste Schuljahr angemeldet haben. Ein Bekenntnis zur Integration sind die Schulen jedoch auch jetzt schon.

Das türkische Bildungsbürgertum ist in Deutschland angekommen.

Quelle:zeit online
http://www.zeit.de/2007/33/C-Tuerkische-Privatschulen

Geändert von Eda07 (01.04.2010 um 07:25 Uhr).
  #23  
Alt 01.04.2010, 01:41
meyse
 
Beiträge: n/a
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ach jaa, noch so ein aktuelles Thema....tartismaya müsait olan

In grossen und ganzen ist es eigentlich keine schlechte idee, eine türkische Elite-Schule hier in Deutschland,schön wärs.
Aber da kommen einige Fragen auf...nach welchem Schulsystem wird denn in diesen Schulen unterrichtet?? Nach dem türkischen? Milli Egitim Bakanligi, also unter YÖK?? hmm, dann ist die Aussage es könnten in diesen Schulen muslimische Türkinnen getrost zur Schule gehen falsch, da wir wissen dort herrscht Kopftuchverbot.
Wird der Unterrichtsstoff auf türkisch vermittelt? Hmm... na wenn ich dann an die Türken denke, die weder richtig türkisch sprechen können und/oder sehr gebrochen deutsch, na ich weiss nicht ob das Sprachproblem dadurch gelöst wird.
Nach welchen Kriterien werden die Schüler aufgenommen?? Werden nur Türken aufgenommen? oder auch Deutsche? Fragt sich nur ob eine deutsche Familie sein Kind auf eine "Türken-Schule" schicken würde...somit wird das abkapseln der Türken aus der Gesellschaft auch wieder unterstützt, also keine so gute Idee.

Aber nehmen wir mal an die Rahmenbedingungen stimmen, was zwar etwas unrealistisch ist aber gehen wir mal davon aus...welche türkische Familie würde sein Kind auf so eine Schule schicken?
Ich kenne das aus meiner Umgebung, viele Familien schicken ihre Kinder nicht auf eine Schule wo viele Türken sind, es wird behauptet: Nee auf diese Schule geht mein Kind nicht, das sind viel zu viele Türken, ich schicke meine auf eine Schule (am besten dann mit Konfession)...oder Familien die ihre Kinder noch nichteinmal zum Türkischunterricht anmelden, damit ja das Kind nicht zerstreut wird und sich nur auf den "Deutsch"- Unterricht konzetrieren kann, oder Nachmittags ausruhen sollte, da der Türkischunterricht in den meisten Fällen auf den Nachmittag fällt, aber andere Aktivitäten, da werden die Kinder "gefördert" sprich Klavierunterricht, Fussball, Balett....usw.

Erdogan meint es eigentlich gut, aber er kennt die Umstände hier nicht, er denkt sich wohl es gibt deutsche Schulen in der Türkei warum nicht türkische in Deutschland...


bilmiyorki Türkiyede alman okuluna giden ögrenci elit tabakasina ait gözüyle bakildigini, burda ise durum bambaska oldugunu...garibim

Geändert von meyse (01.04.2010 um 01:44 Uhr).
  #24  
Alt 01.04.2010, 07:23
Eda07
 
Beiträge: n/a
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herkesin kendi karari. neden olmasin? ben sahsen iyi bir adim olduguna inaniyorum.edindigim bilgilere göre,cevremde topladigim tecrübelere göre cocuklarin gelecegi icin iyi bir yatirim olarak görüyorum.ben eringerfeld-paderborn daki okula gittim, gördüm cocuklarin, ailelerin tecrübelerini sorusturdum ve sadece mutfagi icin bile tekrar okula gidesim geldi

zeit online de benim gibi düsündügü icin buyrun ve karar vermenizde belki yardimci olur:

Türkische Gymnasien? Aber ja!
Weshalb reagieren die Deutschen auf den Schulvorschlag des türkischen Ministerpräsidenten Erdoðan so hysterisch?
Angst verhindert Integration

Türkische Gymnasien in Deutschland könnten neue Wege öffnen.
Doch die türkische Kultur hat in Deutschland ein schlechtes Image

In Deutschland geht die Angst um. Diese Angst hat einen Namen: Recep Tayyip Erdoðan, Ministerpräsident der Republik Türkei. Immer wenn Erdoðan sich zu Integrationsfragen äußert, glauben Politiker und Kommentatoren, schwere Geschütze auffahren zu müssen.
Weshalb fühlen sie sich angegriffen?
Wen oder was verteidigen sie?
Das deutsche Vaterland vor dem Zugriff eines ausländischen Politikers oder etwa jene zwei Millionen türkische Staatsbürger in Deutschland, von denen sie irrtümlich annehmen, sie seien über Nacht eingebürgert worden?


Erdoðan hatte vergangene Woche in der ZEIT den Vorschlag gemacht, türkische Gymnasien und eine deutsch-türkische Universität in Deutschland zu gründen.

Die Ablehnung, die hierauf sogleich folgte, war erwartungsgemäß hysterisch.
Nun hat aber, nur zur Erinnerung, jeder Regierungschef eines Landes die Pflicht, sich um die Belange seiner Landsleute zu kümmern.
Es ist Unfug, Erdoðan zu unterstellen, er würde sozusagen unlauteren Wettbewerb betreiben, wenn er die türkischen Staatsbürger in Deutschland zu seinem Wahlvolk zählt, sich direkt an sie wendet und ihre Interessen formuliert.

Überdies: Man verleugnet regelrecht das legitime Interesse eines in Deutschland von türkischsprachigen Eltern geborenen Kindes, seine Muttersprache ordentlich beigebracht zu bekommen.
Genauso wie es in seinem Interesse ist, die deutsche Sprache schnell und gründlich zu lernen.
Nicht mehr und nicht weniger. Das ist kein Widerspruch. Wer darin dennoch einen sehen will, wird in der Integrationsfrage wohl kaum vorankommen.

Eine vernünftige und kontroverse Debatte über türkische Bildungsinstitutionen in Deutschland kann aber offenbar gar nicht geführt werden. Gerade so, als hätte es nie eine Integrationsdebatte gegeben, wird derzeit wieder ängstlich um die deutsche nationale Identität gerungen, die man durch die Anwesenheit einer fremden Bevölkerungsgruppe bedroht sieht. Diese Bedrohung ist in fast allen Aussagen spürbar, die zu Bildungs- und Kulturanliegen der Türken geäußert werden – und zwar längst nicht mehr nur von rechtsorientierten Politikern. Mancher, so beispielsweise der Bürgermeister von Berlin-Neukölln Heinz Buschkowsky (SPD), befürchtet bereits die Wiederbelebung der türkischen Großmachtsträume.

Man muss sich schon sehr wundern:
Sollte jemand, der heute in Deutschland mit der türkischen Herkunft im Rücken aufwächst, diese etwa als überflüssige Last empfinden? Und nicht als Bereicherung? Ich erinnere mich noch genau an die Freude, die ich empfand, als ich Ende der siebziger Jahre entdeckte, dass der von mir sehr geschätzte Dichter Günter Eich mit dem türkischen Lyriker Behçet Necatigil befreundet gewesen war, der ebenfalls zu meinen Lieblingsautoren zählte. Necatigil und Eich hatten Briefe getauscht und auch ihre Hörspiele im jeweils anderen Land zur Aufführung gebracht. Eine Künstlerfreundschaft unter vielen anderen, könnte man sagen. Für mich, den knapp zwanzigjährigen angehenden Lyriker aber, der seine Gedichte sowohl in deutscher als auch in türkischer Sprache schrieb, ging eine Welt auf. Nein, keine Zwischenwelt, kein modisches Dazwischen mit seinem Kauderwelsch, sondern ein dritter Ort, an dem sich zwei Dichter trafen, um sich auf der Höhe ihrer Zeit zu unterhalten. Was hören wir heute noch von solchen kulturellen Querverbindungen und Verflechtungen, von ihren Vorzügen, ihren Bereicherungen?

Für den Fall, dass die derzeitige Debatte auf einem Missverständnis beruhen sollte: Erdoðan hat keine türkischen Hauptschulen gefordert, sondern türkische Gymnasien und eine Universität.
Türkische Gymnasien wären Eliteeinrichtungen, denn wer an diesen Schulen erfolgreich ist, wird mehrsprachig sein und Wissen vermittelt bekommen, das über das hinausgeht, was sie oder er an deutschen Schulen vermittelt bekommt.
Ist es etwa von Nachteil, wenn ein türkisches Kind in Deutschland etwas über die Modernisierungsgeschichte der türkischen Republik erfährt?

Viel hört man unserer Tage von der Zugehörigkeit der Türken zum Islam, begleitet von allen Problemen, die diese Religion heute unbestritten mit sich bringt.
Doch die Türkei hat auch traditionell ein inniges Verhältnis zur europäischen Kultur, die das Land nachhaltig geprägt hat.
Der türkische Zivilisationsentwurf ist westlich und muslimisch zugleich. Und wären solche Schulen nicht genau jener Ort, an dem auch eine Reform des türkischen Schulwesens modellartig entwickelt werden könnte? Im Geschichtsunterricht würde dann nicht mehr nur behandelt werden, welcher Sultan wie viele Schlachten gewonnen hat.
Zu behandeln wäre nämlich auch die Frage, wie man mit Minderheiten in der Türkei umgeht. Warum beispielsweise nur noch eine kleine Gruppe von Armeniern und Griechen in der Türkei von heute lebt, obwohl ihre Zahl noch vor einem Jahrhundert in die Millionen gegangen ist. Ob der türkische Ministerpräsident so begeistert darüber wäre, sei dahingestellt.

Türkische Schuleinrichtungen in Deutschland wären ja keine konsularischen Institutionen, sondern sie wären selbstverständlich den deutschen Kultusministerien unterstellt, genauso wie die zahlreichen fremdsprachigen Gymnasien in der Türkei der türkischen Schulaufsicht unterstellt sind. Und so wie in manche angesehene deutsche Schule im Ausland die Einheimischen drängen, könnte eine türkische Schule Anziehungspunkt auch für interessierte Deutsche sein. Selbstverständlich würden an einer solchen Schule ohnehin viele Fächer auch auf Deutsch unterrichtet.

Die deutsche und die türkische Sprachwelt mit ihren unterschiedlichen Traditionen und Zungenschlägen bieten eine seltene Chance, die Landschaft im Kopf zu erweitern. Sprachen lassen sich zwar übersetzen, aber nicht gegenseitig ersetzen.

Doch möchte man in Deutschland überhaupt eine türkische Elite?
Dieses Land hat bekanntermaßen erhebliche Probleme mit Elitenbildung schlechthin. Elitär ist im Deutschen ein Schimpfwort geblieben, trotz der Versuche, dem Begriff zumindest in der Bildung einen gewissen Stellenwert einzuräumen. Die Türken in Deutschland leiden an diesem innerdeutschen Kulturkampf. Denn erfolgreiche Grenzgänger zählen eben bekanntermaßen häufig zur Elite. Wie soll eine deutsch und türkisch geprägte Elite zueinanderfinden, wenn die festgeschriebenen Hierarchien zwischen den Kulturen und in der Bildungspolitik keine Verflechtung zulassen? So entstehen eine seltsame Leere und eben auch Heimatlosigkeit um die türkischen Mittelständler, um die Akademiker herum, die zum bürgerlichen Teil unserer Gesellschaft gehören und die nicht einsehen wollen, warum sie anhand ihrer ethnischen Herkunft, nicht aber aufgrund ihrer Leistung und Leistungsbereitschaft wahrgenommen zu werden.

Statt sich intensiv um derartige Lebensläufe zu bemühen, kaprizieren sich die deutsche Integrationspolitik und Medienberichterstattung manisch auf die Situation in einigen Stadtteilen deutscher Großstädte. Keiner kann leugnen, dass es Problembezirke in Deutschland gibt. Doch wären diese heute etwa nicht vorhanden, wäre die Migration nach Deutschland ausgeblieben?

Allzu schnell ist man hierzulande bereit, soziale Brennpunkte zu ethnisieren, um dann auf der anderen Seite die Erfolgsgeschichten aus dem Auge zu verlieren.

Warum nur erschwert man ausgerechnet den integrationsbereiten Türken ihre Existenz?

Warum begegnet man ihnen mit einer Geisteshaltung, die ihnen suggeriert, ihre Kultur, ihre Sprache, ihre Geschichte stünden auf niedrigerem Niveau, seien gar unnütz und gefährlich?

Und warum erschwert man ihnen, das Land, in dem sie leben, zu lieben?

Wem es daran liegt, diesen Zustand zu ändern, der sollte Ja sagen zu türkischen Schulen in Deutschland.

Quelle:zeit online
http://www.zeit.de/2010/14/Integrati...Erdogan?page=2

Geändert von Eda07 (01.04.2010 um 07:30 Uhr).
  #25  
Alt 01.04.2010, 08:48
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NadirKacan NadirKacan ist offline
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nur weil ein artikel in der zeit-online erscheint, heisst das nicht, daß das die deutsche meinung ist. den artikel hat ein türke geschrieben. ein akp'ler vor dem herrn. volliger scheissdreck.

http://www.duslersokagi.com/nostalji...ercekleri.html

wenn euch was an der türkei liegt, dann nimmt euch mal die zeit und lest was unter dem link steht. das ist nämlich euer herr erdogan. in der türkei gibts bald kein grundgesetz mehr und alles läuft darauf hinaus, daß diese bande sich so die weichen stellt, daß sie tun und lassen können was sie wollen. dem sind wir in deutschland lebenden türken scheissegal, begreift das endlich. es geht nur um macht und ausdehnung der macht.
  #26  
Alt 01.04.2010, 10:58
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Zitat:
Zitat von Tilki1977 Beitrag anzeigen
Erdogan verlangt von uns das wir unsere Kinder auf türkische Gymnasien und Universitäten schicken!

Ok, das ist seine Forderunf.
Aber warum hat "ER DENN SEINE KINDER IN DIE USA ZUM STUDIEREN GESCHICKT"?

Er verlangt ja etwas von uns, was er selber nicht bereit ist zu tun!

Seltsam findet ihr nicht?
ich bin keine erdogan befürworterin aber,,

er verlangt es nicht,,, das ist nur ein angebot,wer es nutzen möchte,kann es,, das bleibt jeden selber überlassen,ob er es nutzen möchte oder nicht, tilkicigim!
  #27  
Alt 01.04.2010, 11:37
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Zitat:
Zitat von Tilki1977 Beitrag anzeigen
Er verlangt es nicht, da gebe ich dir recht, aber indirekt meint er ja dass, das Schulsystem dieses Landes fehlerhaft ist und das es ein besseres gibt (das türkische).

Aber wenn man seiner Logik folgt muss man feststellen, das es wohl noch ein besseres gibt, nämlich das Amerikanische, denn sonst hätte er seine Kinder nicht dorthin geschickt.

Also, wenn er wirklich das beste für uns wollte, sollte er sich doch dafür einsetzen das wir genau die selbe Schulbildung bekommen wie seine Kinder, denn das ist dass beste aus seiner sicht, sonst hätte er es nicht getan.

Also fragen wir uns, was seine wirklichen absichten mit diesem Vorschlag sind.
ich glaube,nicht das er damit meint das, das deutsche schulsystem fehlerhaft ist,
das kann er sich garnicht erlauben,denn wenn es so wäre,würde es frau merkel ohne bedenken zurückweisen.

er ist,halt der türkische ministerpräsident,und kann es sich leisten,seine kinder in in die usa zum studieren zu schicken.(ausserdem besteht in der türkei immernoch kopftuchverbot,was auch einer seiner gründe ist weshalb er seine kinder in die usa zum studieren geschickt hat!)

glaubst du wirklich, das es ,möglich wäre das,erdogan alle türken,in die usa schicken könnte zum studieren? irgendwie unlogisch!

ich finde ein weitentwickeltes land,sollte auch ausländische schulen bieten können,
ich verstehe nicht was daran,falsch ist.

Geändert von ot (01.04.2010 um 11:46 Uhr).
  #28  
Alt 01.04.2010, 11:50
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caymann68attila caymann68attila ist offline
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Standard Türkischen Schulen sind Pflicht.

In Deutschland gibt es alle Ausländischen Schulen, nur unsere nicht????
Wir sind eh spät dran, jetzt muß es passieren aus Amen. Unsere Türkischen Schulen mit unserer Türkischen Muttersprache muß bestand haben, nur dadurch kann man die Deutsche Sprache besser lernen.
Es wird Zeit dass wir in der Türkei auch Forschungs- und Entwicklungszentrum, Bildungs- in Atom in Kfz in alles in Islam ganz wichtig. Mann sieht alle Industriestaaten die Leute keine Lust mehr haben auf Autos wert zulegen.
Die wollen leben wie den Islamischen Ländern.
  #29  
Alt 01.04.2010, 12:42
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grandcolor grandcolor ist offline
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Standard Manöveriermasse

Angela Merkel und R.T Erdogan, zwei Staatsoberhäupter, die sich nach außen hin nicht verstehen (mögen).

Beide bedienen ihr Wählerpotential und wollen bei der nächsten Wahl wieder gewählt werden. Damit ihre Wähler überzeugt werden können verbleibt die Manöveriermasse namens:

- EU-Beitritt

-Iranfrage

-Auslandstürken

-Integration

-Visumsfreiheit für uns

- u.a.

Da sich in den letzten Jahren die Beziehungen zwischen TR + D in den Bereichen Kultur + Wirtschaft gut bis sehr gut entwickelt haben (für Deutschland ist mittlerweile die Türkei als Wirtschaftspartner wichtiger als Japan) werden diese guten Beziehungen immer wieder durch politische Aussagen eingetrübt. Davon sollten wir uns kurzzeitig nicht beeinflussen lassen, denn die TR ist wirtschaftlich fast in der EU angekommen.
Für Diejenigen die hin und her gerissen sind: Wer zwischen zwei Stühlen sitzen will, der sitzt bekanntlich paterre!
  #30  
Alt 01.04.2010, 13:08
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NadirKacan NadirKacan ist offline
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Zitat:
Zitat von caymann68attila Beitrag anzeigen
In Deutschland gibt es alle Ausländischen Schulen, nur unsere nicht????
Wir sind eh spät dran, jetzt muß es passieren aus Amen. Unsere Türkischen Schulen mit unserer Türkischen Muttersprache muß bestand haben, nur dadurch kann man die Deutsche Sprache besser lernen.
Es wird Zeit dass wir in der Türkei auch Forschungs- und Entwicklungszentrum, Bildungs- in Atom in Kfz in alles in Islam ganz wichtig. Mann sieht alle Industriestaaten die Leute keine Lust mehr haben auf Autos wert zulegen.
Die wollen leben wie den Islamischen Ländern.
sen birde türk okuluna gitmis olsaydin burda, almancan daha mi iyi olacakti diyorsun.
sen anadilinde yazmaya devam et kardesim, bari ne demek istedigini anlasin millet. karman corba birseyler yazmissin, hic alakasi yok. türkceyi iyi bilmenin, almancayi daha bilmek ile ne alakasi var....deli edersiniz siz insani valla
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