Vaybee!
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  #141  
Alt 04.11.2004, 17:12
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bushido bushido ist offline
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Registriert seit: 06.05.2008
Beiträge: 0
Standard Ich bin der Meinung, dass das nicht

stimmt, was Du geschrieben hast!

So, wie Du das formuliert hast - "Stille ist die Suche der Ohren nach einem Laut" - würde dies nämlich bedeuten, dass allein die Suche nach einem Laut die Stille sei.

Wenn die Stille einfach nur "die Suche der Ohren nach einem Laut" sein soll, wie Du es geschrieben hast, dann ist die Stille nach Deiner Definition ein Prozess und kein Zustand. Und zwar der Prozess des Suchens: Die Suche nach einem Laut! Das würde dann bedeuten: nur in der Suche würde sich die Stille befinden.

Das ist aber falsch!
Nicht die "Suche nach einem Laut" ist die Stille, sondern der Zustand, in dem absolut kein Laut wahrzunehmen ist! Du brauchst nicht erst zu suchen, um festzustellen, dass kein Laut zu hören ist.

Die Stille ist der Ausdruck für einen Zustand, in dem absolut NICHTS passiert, nichts wahrgenommen wird. Es ist ein Zustand in dem sich absolut gar nichts bewegt, was einen Laut oder einen Ton erzeugen könnte und daher ist absolut NICHTS wahrzunehmen - der Zustand, in dem nichts existiert, was Schall erzeugen könnte und ihm auch dazu verhelfen könnte, sich auszubreiten. Zum Beispiel ein Vakuum. Denn nur Materie kann dem Schall dazu verhelfen, sich auszubreiten. Und in diesem Fall existiert a keine Materie, die durch Schwingungen Schall erzeugen könnte und b keine, die dem Schall auch noch zum Ausbreiten verhilft!

Man denke sich einfach einen "leeren" Raum aus - sei es ein kleines Zimmer oder auch nur das endlose Universum -, in dem kein Laut, kein Ton und auch kein Geräusch wahrzunehmen ist - also einen Raum, in dem absolut keine Materie vorhanden ist, einen Raum ausgefüllt mit Nichts.
Dieses Nichts, in dem absolut kein Laut wahrzunehmen ist, genau das ist die Stille!


...
  #142  
Alt 04.11.2004, 19:03
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joy joy ist offline
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Registriert seit: 06.05.2008
Beiträge: 0
Standard formal richtig

was du schreibst, ist formal richtig.
ganz wissenschaftlich gesehen.

in deiner definition klammerst du den menschen(oder auch jegliches anderes leben, dass hörvermögen besitzt) aber aus.

allein um die stille wahrzunehmen, benötigst du dennoch irgendeine form der messgeräte (ob gehör oder maschine). in dem moment, in der du nach stille "misst", suchst du nach ihr.

so trivial das auch klingen mag, stille ist die abwesenhaut von lauten.

auf den menschlichen lebensraum bezogen, ist stille eine suche nach (nicht bestimmten sondern irgend-)einem laut, da der (heutige)mensch in den seltensten fällen stille erlebt.
indem moment, wo er es tut, fällt ihm die stille auf, da halt kein von ihm wahrnembarer laut existiert.

mfg
joy

ps: im vakuum hören?
sicher, der mensch befindet sich ja tag ein tag aus im vakuum.
  #143  
Alt 04.11.2004, 19:26
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edelstahl edelstahl ist offline
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Registriert seit: 06.05.2008
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Standard Schau mal, Joy, die Frage lautete

"Was ist Stille?", oder noch präziser: "Wie würdet Ihr Stille definieren?".

Du hast mir eben folgendes geantwortet, Joy:

"allein um die stille wahrzunehmen, benötigst du dennoch irgendeine form der messgeräte (ob gehör oder maschine). in dem moment, in der du nach stille "misst", suchst du nach ihr."

Und genau hier liegt der Fehler - meiner Meinung nach -, weil es nicht darum geht, wie man die Stille wahrnimmt und sie "misst", sondern darum, sie alleine zu beschreiben, also, ohne das Wie! Verstehst Du?

Du hast es dann doch selbst "trivial" ausdrücken können: "Stille ist die Abwesenheit von Lauten".

Ja, genau! Und nicht die Suche nach ihnen!
  #144  
Alt 04.11.2004, 19:45
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Registriert seit: 06.05.2008
Beiträge: 0
Standard :-)

lieber herr von und zu Edel,

ok.
einig sind wir uns in dem punkt:
°stille ist die abwesenheit von lauten.

wie nimmt man denn nun diese abwesenheit wahr?
parallel im philo-forum wird gerade ein ähnliches thema diskutiert.

um sage zu können "ey, es ist ja still", muss man erstens wissen was das ist (abwesenheit von lauten) und zweitens diese stille wahrnehmen ("yo, ich hör wirklich nichts")

allein dieser satz:
"ich höre nichts"
impliziert schon, dass im vornhinein ein versuch stattgefunden hat, etwas zu hören.
genau diesen ver-such bezeichne ich als "suche".

mfg
joy
  #145  
Alt 04.11.2004, 20:21
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edelstahl edelstahl ist offline
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Registriert seit: 06.05.2008
Beiträge: 0
Standard Arkadas, das mag ja durchaus so sein,

dass Du "genau den Versuch, etwas zu hören" als "Suche" bezeichnest.

Das stimmt ja auch.

Nur führt dies an der "Stille" vorbei, weil Deine Formulierungen irreführend sind. Du beschreibst nicht die Stille selbst, sondern erzählst, wie man etwas wahrnehmen würde, das nicht existiert, so paradox dies auch ist ... etwas wahrzunehmen, was gar nicht da ist. Man kann was wahrnehmen, das da ist!

Die Stille ist einfach das Nichts! Nicht die Suche nach Lauten!

Es ist einfach dieser Zustand der Leere, der Nicht-Existenz!

Angenommen, Du hast ein leeres Glas und sollst die Leere des Glases definieren. Würdest Du mir dann in so einem Fall erzählen, dass die Leere die Suche nach dem Inhalt wäre?

Das wäre doch absolut Quatsch, liebe Joy!

Die Leere ist auch in diesem Fall einfach nur das Nichts. Nicht, weil Deine Augen nichts sehen, sondern, weil da wirklich nichts ist, was Du sehen könntest! Und jetzt komm mir bitte nicht wieder mit: "aber, um zu wissen, dass da nichts ist, in dem Glas, muss ich doch mit meinen Augen kucken, oder?!"! Nur, wenn Du einen Bericht darüber abgeben müsstest, ja, aber nicht, wenn Du einfach nur "die Leere" definieren müsstest!

Mehr möchte ich jetzt auch nicht mehr dazu schreiben - das reicht jetzt!


:-)))
  #146  
Alt 04.11.2004, 21:26
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Beiträge: 0
Standard pustekuchen

:-D

du versucht als mensch einen zustand zu definieren, der nur existent ist, weil mensch ihn wahrnimmt (ein nicht-vorhanden sein kann auch wahrgenommen werden).

du kannst zwar sagen, dass stille gleich nichts ist.
dieses nichts ist nur nichts, weil es als "nichts" von uns wahrgenommen wird (wohlgemerkt: die definition, was nun "nichts" ist und was nicht (huii, basim dönmeye basladi) obliegt wieder dem menschen; wir hätten "nichts" auch ganz anders definieren können, dann wär" deine erläuterung nämlich für"n popo.)

mfg
Joy
  #147  
Alt 04.11.2004, 23:21
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Beiträge: 0
Standard Nun, natürlich habe ich alles als Mensch

versucht zu definieren!

Aus der Sicht des Eichhörnchens würde das alles natürlich ganz anders aussehen ... :-)

Ich finde nicht, dass man bestimmte Zustände einfach nach belieben auch anders definieren könnte, wie Du versuchst mir dies zu erklären, dass man den Begriff "Nichts" angeblich auch anders definieren könnte. Man könnte diesen Begriff vielleicht anders benennen, aber nicht anders definieren, wenn man mit derselben Logik einen Zustand - total egal, welchen Namen ihm der Mensch dafür auch gibt - definiert.

Es ist nicht die Willkür des Menschen, einen bestimmten Zustand oder einen bestimmten Prozess zu definieren, sondern sein Verstand und seine Logik! Seiner Willkür obliegt es, welchen Namen er den Dingen gibt!

Du hast aber recht - ich hätte das Ganze vielleicht doch aus der Sicht des Eichhörnchens betrachten sollen. Vielleicht hätte ich dann sogar vom fernen Baum aus schnell erkannt, dass nicht nur DEINE Erläuterung, sondern unsere ganze Diskussion fürn Arsch ist!

Das Eichhörnchen macht das einzig Richtige - er ist einfach nur still ...


:-)))
  #148  
Alt 04.11.2004, 23:42
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Beiträge: 0
Standard pups

da lässt aber jemand dampf ab.
bläh dich mal nicht allzusehr auf.

das was du logik und verstand nennst (logos = lt. verstand) ist eh ein und dasselbe. jacke wie hose.
was du hier verkündest ist tautologisch, mein lieber herr von und zu stahl.
logik ist auch nichts weiter als sytematik.

wenn die griechen damals die logik anders aufgebaut hätten, würden wir heute ganz anders definieren.
wenn das eichhörnchen die weichen anders stellt, dann fährt die bahn auch woanders hin (die weichen sind dieselben, aber die richtung kann vollkommen anders aussehen).
(q.e.d)

gott im himmel, geb diesem verlorenen schaf im eichhörnchenpels die einsicht, amen.
:-P


mfg
Joy
  #149  
Alt 05.11.2004, 01:15
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Beiträge: 0
Standard Widersprichst Du Dich da jetzt nicht ein

wenig, liebe Joy?

Logik und Verstand seien ein und dasselbe, meintest Du doch, oder?! Ich wäre diesbezüglich "tautologisch" gewesen ...

Dann meintest Du, "wenn die Griechen damals die Logik anders aufgebaut hätten, würden wir heute ganz anders definieren", nicht wahr?

Ach so ...

Wenn das so ist, wenn also die Logik gleichbedeutend mit dem Verstand ist - "Logik = Verstand!" -, dann müssen doch die Griechen nach Deiner Aussage auch unseren Verstand mit "aufgebaut" haben, oder? Oder, Joy?

Was ist denn das bitte für ein Schwachsinn, liebe Joy?

Ist der Verstand nicht die Denkkraft, die Intelligenz des Menschen, während die Logik die korrekte Folgerung von Gesetzen des "abgeleiteten Wissens" ist, "des Wissens, das aus bereits gewonnenen tatsächlichen oder vermeintlichen Wahrheiten erzeugt werden kann" ...?[!]

Also sind es doch zwei verschiedene Dinge ...


Nun, ich geh mal jetzt die Stille suchen ...

Gute Nacht ... :-)
  #150  
Alt 05.11.2004, 02:22
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Beiträge: 0
Standard wenn über der sahara nordlichter...

...irren.

yani:
quel alaqa?

ich lass dir die arena.
kann keine polemik tragen,
allein mein rotes tuch ist schwer genug.
ándale ándale!
olé!

mfg Joy.
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