Thema: Philosophie
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  #1103  
Alt 25.09.2004, 13:13
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Standard Der Sinn des Lebens ...?

Also, ich weiß zwar auch nicht, was der Sinn des Lebens tatsächlich sein könnte, denke aber, dass etwas an der Theorie vieler Religionen dran sein muss; das irdische Dasein als eine Art Prüfung zu betrachten. Im Zen-Budhismus z.B. wird man immer wieder zum irdischen Dasein "verbannt", solange man nicht während seines Lebens auf der Erde es schafft, zur Erleuchtung zu gelangen.

Dazu habe ich eine kurze Geschichte entdeckt, die mir sehr gut gefiel.


Der Meister

Nachdem er viele Male den Lebenskreis vollendet hatte, unendliche Zeiten wiedergeboren und gestorben war, wurde Einer vor die Entscheidungskommission geladen, die die Entscheidung treffen würde, was weiter mit ihm zu geschehen habe. Millionenfach hatte er hier gestanden, hatte sein Leben in die Waagschale gelegt und darauf gehofft, nun endlich die Zugangsberechtigung für die nächste Ebene zu erhalten.

Nun, da er darauf wartete an die Reihe zu kommen, wurde ihm bewußt, daß er das erste Mal hier stand, ohne die Angst, nicht zu genügen. Seiner Sache gewiss blickte er zurück auf das letzte Leben, das er soeben verlassen hatte. Er hatte seine Zeit gut zu nutzen gewußt, hatte versucht, sich nur an den reinen Idealen zu orientieren, das dunkle aus seinem Wesen zu verbannen. Er hatte allen weltlichen Dingen entsagt, sich zurückgezogen von den Menschen. Er war Bestandteil einer uralten Tradition geworden, hatte sich nicht geschont und war schließlich Meister geworden. Meister wurde man nur, wenn man sein Leben lang keinen Fehler gemacht hatte.

Schließlich war er an der Reihe. Er wurde vorgerufen, neugierig gemußtert, und manch einer der Wächter der Pforte warf ihm einen aufmunternden Blick zu.

Nachdem der Hüter des Schlüssels lange im Lebensbuch des Einen gelesen hatte, blickte er ihn an und sagte: "Du bist nun schon so oft hier gewesen, bedenke also wohl deine Antwort! Die erste und einzige Frage die ich dir stelle, ist die, was aus dir geworden ist, in deinem letzten Leben."

Der Eine besann sich keinen Moment und sagte mit fester Stimme: "Ein Meister!"

Da zogen sich die Brauen des Hüters zornig zusammen, das Licht in der Waagschale erlosch. Er verwies den Einen zurück auf das Rad des Lebens. "Du werdest noch viele Male an dieser Stelle stehen, Meister!"

Nachdem der Eine gegangen war, wandte sich einer der Torwächter vorsichtig an den Hüter der Schwelle und des Schlüssels und fragte ihn, welche Antwort denn die richtige gewesen wäre.

"Nicht ist es die Aufgabe eines jeden, ein Meister zu werden. Aber wer er selber geworden ist, der hat die Zeichen erkannt. Die Antwort: »Ein Mensch«!"


[<a href="redirect.jsp?url=http://www.ngfg.com/texte/ai002.htm#DerMeister]



Wie" target="_blank">http://www.ngfg.com/texte/ai002.htm#DerMeister]



Wie</a> schon bereits gesagt, denke ich, dass es wohl zunächst[!] darum geht, im Leben ein guter Mensch zu sein - in seinem irdischen Dasein, eine gute, edle und vollkommene Persönlichkeit zu erlangen. Auch, wenn es nicht möglich sein sollte, in dieser Hinsicht die Vollkommenheit auch wirklich zu erlangen, dennoch aber diesen »Weg« bewusst zu gehen und diesen auch gleichzeitig als sein Ziel zu betrachten - nach dem Motto: »Der Weg ist das Ziel!«

Und, was danach passiert, falls man es geschafft hat und nicht mehr wieder auf die Erde "verbannt" wird, weiß ich auch nicht ... :-)

Allerdings, wenn man das Ganze wissenschaftlich betrachten würde, käme man zu dem Entschluss, dass alles bloß nur purer Zufall ist und nichts anderes sein könnte ...

Keine Ahnung ... vielleicht ist ja auch alles Quatsch und was weiß ich ...

:-)))