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Alt 01.04.2008, 15:32
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xassitoni31 xassitoni31 ist offline
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Standard Armutszeugnis für die Justiz

Erdogan wolle einen islamischen Staat schaffen und damit gegen das in der Verfassung verankerte kemalistische Grundprinzip verstossen.

Laizismus die Trennung in der Türkei?

Von einer Trennung der beiden Sphären kann keine Rede sein. Es ist die islamisch-konservative Partei von Erdogan, die diese Kontrolle zu lockern versucht, was auch den muslimischen Alewiten und den christlichen Religionen zugutekäme. Das juristische Vorgehen gegen Erdogan ist ein Armutszeugnis für die Justiz, welche die Interessen des Staates, so wie sie diese interpretiert, über das Recht und den Volkswillen stellt. Das hat mit demokratischer Gewaltenteilung nichts zu tun.

Das Vorgehen der Kemalisten gegen Erdogan ist wohl auch ein Gegenschlag gegen die Aufhebung des Kopftuchverbots und die jüngsten Festnahmen führender Ultranationalisten und radikaler Verfechter der kemalistischen Staatsdoktrin. Es ist aber auch ein versuchter juristischer Putsch der Säkularisten, die derzeit keine Chance haben, über Wahlen an die Macht zu gelangen, und deshalb alles tun, um ihre angeschlagenen Positionen mit andern Mitteln zu verteidigen.

So verschliessen sich die Kemalisten denn auch der Einsicht, dass sich die Prinzipien Atatürks in der von ihnen beschworenen starren Auslegung als ein Hindernis der Demokratisierung und Modernisierung der Türkei erweisen. Der Versuch, die Regierungspartei zu verbieten und ihre führenden Politiker aus dem Verkehr zu ziehen, ist eine weitere Etappe in einem Machtkampf zwischen Kemalisten und der Demokratie.

))))))))))
ich denke die demokratie wird siegen DDDD