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Alt 15.11.2006, 18:09
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delinquente delinquente ist offline
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Standard Ekrad?

Ekrad?

1) "Mediaeval Arab geographers used the term "Kurd" (in its Arabic plural form "Akrâd") to denote those nomadic or seminomadic) tribes. This includes tribes that even the most extreme of Kurdish nationalists would nowadays not reckon among his nation. Occasionally even Arabic or Turkic-speaking nomads were called "Akrâd" [...]"

2) In osmanischen, persischen und arabischen Quellen wird der Begriff "Kurde" zur Beschreibung der nomadischen Lebensweise verwendet. Die islamischen, aber auch osmanische Quellen, führen einerseits die iranischen Nomaden, arabischen Nomaden, aber auch turkmenische oder yörükische Nomadenstämme, als Kurden (Ekrad) auf. Beispiele hierfür sind die iranischen nomadischen Daylamiten und die nomadischen arabischen Stämme bzw. auch Kurden (Ekrad) von Suristan. Ibn-i Rusta erwähnt, dass die Bevölkerung der Lombardei in Europa in den Tälern von Pavia genauso wie die Kurden (Ekrad)leben. Zusätzlich werden Stämme, deren Herkunft gesichert ist, aufgrund ihrer nomadischen Lebensweise ebenfalls mit dem Begriff Kurden (Ekrad) beschrieben. Ibn Hawqal gibt z.B. die Kuf (Küfic) in der Region Kerman als kurdische (Ekrad) Gruppe an, obwohl laut Muqaddasì die Sprache dieser Gruppe Sinthisch ist. In einer Stelle von Tabarî ersieht man, dass der letzte Partherkönig Ardavan für den sassanidischen Kaiser Ardaschir die Bezeichnung "Kurde (Ekrad), der unter den Zelten der Kurden (Ekrad) aufwuchs" verwendet, um ihn abzuwerten.
Die vorangegangenen Bemerkungen zeigen eindeutig, dass der Begriff Kurde (Ekrad) nicht eine Herkunftsstruktur, sondern vielmehr eine sozioökonomische Lebensweise bezeichnet. Genauso werden die Kyrtioliden aus Perses, die Mardesiden und verschiedene Gruppen in der Armenien genannten Region nur aufgrund ihrer gemeinsamen Lebensweise als Kurden (Ekrad) bezeichnet, ohne eine einheitliche Herkunft aufzuweisen. V. MiNORSKY musste sogar zugeben, dass diese Gruppen keine gemeinsame Sprache hatten, die man als Kurdisch bezeichnen könnte. Nomaden wie die Kûh-Gîlû und Bahtiyari aus dieser Kategorie entstanden z.B. arabischen Quellen zufolge aus Stämmen, die den Kurden (Ekrad) ähneln; die Sprachen dieser Stämme sind jedoch nicht kurdisch, sondern persisch.
Eines der Tore der Stadt Berdaa im Aserbaidschan trägt den Namen "Bab ul-Akrâd" [Tor der Kurden (Ekrad)]. Mit dieser Bezeichnung brachten die islamischen Quellen zum Ausdruck, dass dieses Tor von nomadischen Türken verwendet wurde. Die islamischen Quellen ver- wendeten das Wort Kurd oder Ekrad (arab. Plural für Kurde) immer zur Beschreibung der nomadischen oder halbnomadischen Lebensweise. Mit einem Beispiel können wir dies näher erläutern: Eine Linie der Akhun-Türken, die 451 über Kaukasien nach Mugan kam und sich südlich davon niederliess, war in der Zeit der Chwaresm-Schahs im 12. Jh. als Mugan-Turkmenen bekannt. Trotzdem fanden diese Turkmenen in den arabischen Quellen als "Ekrâd-i bilâ sükkân" Erwähnung, d.h. "Kurden, die sich nicht niederlassen". Die arabischen Quellen unterschieden mit dieser Bezeichnung noch nicht sesshafte Turkmenen von anderen türkischen Stämmen, indem sie die ersteren Ekrâd nannten. Dies zeigt auch, dass dieser Begriff keine Herkunftsbedeutung hat. Über die kurdische Frage hat M.M. Van Bruinessen ein gänzlich objektives Werk verfasst. Auch dieser Forscher führt an, dass die arabischen Geographen den Begriff Kurde (arab. Pl. Ekrâd) für die nomadischen und halbnomadischen Stämme verwendeten, ohne die ethnische oder herkömmliche Struktur zu berücksichtigen, und er fügt hinzu, dass die heutigen arabisch sprechenden Stämme Kuzistans von den Arabern als Ekrâd bezeichnet wurden." Ein schönes Beispiel ist auch der Name Arab, der nur für die nomadischen Beduinen verwendet wurde. Später wurde dieser Begriff unter dem Einfluss des Islams inklusive der arabisierten Berber für alle Völker verwendet, die Arabisch sprechen.

3) Wenn man internationalen Linguisten trauen kann, gibt es keine kurdische Sprache, nur Sprachen die die einzelnen Stämme sprechen.
Wenn sich näher auf die einzelnen Stämme konzentriert stößt man auf den Begriff Ekrad. Als Ekrad wurden, seid Jahrhunderten, Nomaden genannt egal welcher Abstammung.
Wenn man sich dann mit dem Begriff Ekrad auseinandersetzt, findet man heraus das bis in die osmanische Zeit der Türkei der begriff Ekrad benutzt wurde, z.b. Ekrad Beyligi. Wenn man jetzt noch weiß das die europäischen Mächte, besonders England den Stämmen, viele von diesen Stämmen waren turkmenischer oder yörükischer Abstammung, suggerierten sie seien anderer Abstammung als die Türken, um so eine neues „Volk“ zu erschaffen.
Es wundert mich das über den Begriff Bergtürke so ein Theater gemacht wird, statt sich mit dem Begriff Ekrad/Akrad auseinanderzusetzen werden Seiten gezeigt die an der Objektivität derer zweifeln lassen die ihre Informationen aus solchen Seiten besorgen.
Zum Verbot der „kurdischen Sprache“. War die „kurdische Sprache“ Verboten oder Stammessprachen?
Zu Behauptungen von Wikipedia! Die sind leider oft nicht Objektiv. Sie entsprechen, nur der Öffentlichen Meinung und nicht wissenschaftlichen Angaben.
Wenn kein Autor zur kurdischen Geschichte, Abstammung irgendwelche Beweise vorbringen kann und nur diese Thesen aufstellen kann, zeigt dies nicht gerade das diese Thesen stimmen und wenn diese Thesen auch noch auf Wikipedia verbreitet werden, sollte man die Objektivität von Wikipedia in Frage stellen.
Es ist schon Besorgnis erregend wie weit verbreitet diese Thesen sind, statt Links zu Autoren zu Posten, werden lieber links zu „kurdischen“ Seiten oder sonstigen Seiten gesetzt die die These der Fanatiker wiedergeben.

4) Das es keine kurdische Sprach gibt oder eine kurdische Geschichte hat nichts mit der Türkei zu tun. Dies hat was mit den russischen, europäischen und selbst japanischen Intellektuellen etc zutun die dies schon vor Jahrzehnten herausgefunden haben. Diese Fakten werden auch von türkischen Autoren benutzt. Und was noch wichtiger ist, das meist europäische Autoren die Thesen der „kurden“ als nationalistische Propaganda bezeichnen.
Sicherlich gibt es Leute wie Fahrettin Kýrzýoðlu die darauf aufmerksam machen, das es türkische Stämme gibt die sich kürt nennen, dies bezweifelt niemand.
Aber dann wieder zu behaupten die „Kurden“ behaupten dies und das ist doch schon etwas übertrieben. Wie kann einer Person Objektiv sein die sich 1. Kurde nennt und 2. sich nie mit dem Begriff Ekrad auseinandergesetzt hat und auch nicht weiß das Kurdistan ein seldschukischer Begriff ist.

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Selbst bei der definition des Begriffs Ekrad tun sich besonders die Autoren schwer die eine etwas negativere Haltung gegenüber der Türkei haben.

Eine sind nicht bereit zu akzeptieren das Ekrad die bezeichnung für türkische, arabische oder persische Nomaden war. Diese machen einfach aus Ekrad, Kardu, Kardi, K... Kurden!