Thema: Liebe & Flirt
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  #9212  
Alt 07.10.2006, 01:03
unknown
 
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Ich gebe Dir in der thmeatischen Assotiation zur Viva-Generation völlig recht. Manche jüngeren Menschen kommen mir teilweise regelrecht *fremdgesteuert* vor...
Jede Generation hatte Ihre ultimativen medialen Idole, früher mal Marilyn Monroe(...), heute schließlich eine Paris Hilton und Ihre exessive verschwenderische und dekadente Kultur.
Natürlich sind Vernunftsmenschen innerlich so eingestellt, daß sie diese Idole schon so sehr ablehnen, daß sie Barrieren zum anderen Geschlecht aufbauen und sich emotional nicht öffnen können, was eine Voraussetzung ist, um sich verlieben zu können. Die Angst, die diese Konsumgesellschaft in Menschen auslöst, ist heutzutage oft so tief, daß die Menschen glauben großer Gefahr zu laufen, auch so "ausgenutzt" und verlassen/enttäuscht/weggeworfen zu werden. Darunter mangelt das Selbstbewußtsein, Unvollwertigkeit gefolgt von EInsamkeitsgefühl und Mißverständnis ist oft eine Folge.
Dann gibt es natürlich noch Menschen, die genau das durchlebt haben und ein gestörtes Vertrauenverhältnis zu sich selbst und Mitmenschen aufgebaut haben.
Und letztlich die, die sich ständig verlieben. Du schriebst über die, die sich -ständig- verlieben. Das ist Extrem, aber auch häufig. Man wählt jemanden, der optisch paßt oder nett zu einem ist - und schon ist man verliebt. Das Gefühl überhaupt von jemandem begehrt zu werden, ist für solche Menschen so hoch, daß sie es wie eine Droge brauchen und erleben müssen. Da sinken oder ändern sich natürlich auch die Ansprüche, die man an einem imaginären idealen Partner stellt. Es ist also nichts "fest", weder man selbst, noch diese Verliebtheit, genau wie die sich ändernden Werte, die man durch die unterbewußt verinnerlichten Idole, suggeriert bekommen hat.

Liebe ist für mich immer ein Gefühl, eine tiefemotionale und rationale Kultur zwischen zwei Menschen, die sich entwickeln und reifen muß. Im Idealfall beginnt sie mit einer Verliebtheit und nimmt in Liebe Ihren weiteren Lauf. Ich selbst gehöre zu denen, die meinen, daß auch eine Vernunftsehe in LIebe enden kann, wenn man sich vernünftig bewußt und mit viel Kalkül seinen Mann/Frau aussucht.
Nur die Menschen, die meinen, daß Liebe ein anhaltendes Verliebtheitsgefühl sei, immer die berühmt berüchtigten Schmetterlinge im Bauch suchen, die werden auf immer und ewig enttäuscht werden und selbst enttäuschen. Verliebtheit ist so vergänglich, wie eine Hoffnung auf einen EU-Beitritt der Türkei.

Na, ja.