Thema: Philosophie
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Alt 08.01.2007, 23:10
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rhizome rhizome ist offline
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Standard Das Wunder des Diesseits

Auch mich schockiert weniger das Nichts, das mich möglicherweise nach dem erwartet - vielmehr fasziniert mich diese göttliche Fülle des Seins. Allein der Gedanke, daß ein Mensch 9 Monate lang im Bauche der Mutter heranwächst, auf den Gutwillen einer wie auch immer gearteten Macht/Instanz vertrauend, die sicherstellt, daß all die mannigfaltigen komplexen mikroskopischen organischen Prozesse, die einen Samen zum Embryo zum Säugling zum Menschen macht, "korrekt" ablaufen, läßt mich vor Respekt und Demut erschauern.
Manchmal blicke ich vom 20. Stockwerk eines hohen Gebäudes auf die urbane Landschaft unter mir und denke: Mein Gott, was ist das? Wie konnte diese lebensweltliche Komplexität entstehen? Autos? Fabriken? Computer? Flugzeuge? W-Lan? Woher kommt dieses immense kreative Schaffenspotential des Menschen? Diese unglaubliche Denk- und Produktionstätigkeit?
Und immer wieder ist "Gott" die einzige Antwort.
Dieses sensiblest aufeinander abgestimmte Miteinander auf Erden, so chaotisch es auch bisweilen wirken mag, kann nicht ein Zufallsprodukt der Evolution sein, wie"s uns die Positivisten zu verkaufen versuchen.

Ich fasse es nicht, wie so ein komplexes organisches Gebilde wie der menschliche Körper überhaupt ohne eines Gottes Zutun enstanden sein kann.

Das Leben ist auch ohne Jenseitskonzeption ein Wunder, das uns in die Knie zwingt.
Was kann diese"geordnete" Mannigfaltigkeit des Diesseits anderes sein als eine göttliche Ordnung? ... ganz gleich nun, ob"s und wie"s weitergeht nach dem Tode.