Thema: Todesstrafe
Einzelnen Beitrag anzeigen
  #37  
Alt 01.08.2009, 17:55
damia
 
Beiträge: n/a
Standard

Zitat:
Zitat von Serhatx1970 Beitrag anzeigen
Hi Damia ich lese deine Beträge recht gerne scheinst ein gebildeter mensch zu sein dessen Inhalte hand und fuss haben.

Doch ich vermisse eines in deinen Texten "spielraum für anderweitig mögliches"

Humanismus unterliegt nicht irgendwelchen Systemen oder Gesellschaftsformen
Humanismus ist das was es ist...

Ich glaube an keinen Humanismus der sagt : WIR SIND HUMANISTEN ABER WIR NEHMEN UNS DAS RECHT dieses nach belieben auszusetzen.

Keine Gesellschaft die ihre Freiheit mit Blut bezahlt hat in meinen Augen das Recht stolz zu sein auf ihre freiheit.

Humanismus ist eine Überzeugung in der es keinen Spielraum geben sollte für AAAAABER´S oder situationen in denen man es nach belieben aussetzen darf. Es ist eine ENTWEDER ODER IDEOLOGIE.

Nichts aber auch garnichts auf dieser Welt gibt uns das Recht unrecht mit unrecht zu vergelten auch wenn alle Zeichen sagen JA HÄNGT IHN HÖHER... auch wenn jede Zelle in unserem Körper nach vergeltung schreit

Nur wenn wir es schaffen so eine Gesellschaftsform zu errichten minimieren wir die Gefahr für justizirrtümer. Denn die Tatsache das nur ein einziger unschuldiger exekutiert werden könnte macht uns die TS unmöglich. Das sie trotzdem praktiziert wird ist eine Tatsache für sich. Nur weil es sie gibt ist diese nicht richtig.
Humanismus ist keine Entder-Oder-Ideologie, dafür ist sie in sich bereits zu tolerant, was den Lebensstil des Menschen betrifft. Nur gilt es, sie aufrecht zu erhalten...

Den Begriff *Humanismus* in diesen Kontext zu setzen, empfinde ich auch als wahnsinnig schwierig, weil er im entferntesten Sinne in dieses Thema eingebracht werden kann, wenn überhaupt.
Ich hab ihn hier nur so einsetzen können, daß man das Recht des anderen bestmöglichst schützt, in dem man die Todesstrafe duldet, da Straftäter, die zum Tode verurteilt werden, das höchste Maß an huminaitären Denken, undzwar *das Recht auf Leben und Freiheit*, mißbraucht haben.
Die Todesstrafe wäre die Vergeltung, aber aus humanistischer Sicht, wäre sie als Begrndung 'für die Todesstrafe unangebracht, gerade weil es er sie im Sinn widerspricht.
Nur die Frage, was eben, was *humaner* ist...jemanden einfach umzubringen (Elektrischer Stuhl - äußerst "langer" Tod; Giftspritze wirkt erst spät, bis zum Eintritt des Todes bekommt der Mensch alles, was mit ihm geschieht, mit, (gibt es da ein Narkotikum?); Kopfschuß, schnell und schmerzlos, wie bei den Nazis; vergasen man "schläft" auf ewig sein; Erhängen - das Gehirn kann noch registrieren, man ist dann sogar erst nach vielen Minuten oder sogar erst Stunden Tod, wenn z.B. das Genick nicht direkt bricht (durch Asphyxie, Erstickung), usw)
Oder ist es humaer, jemanden lebenslang hinter Gittern zu stecken, wie einen Vogel? Ein Zoo ist artgerecht eingerichtet ((: ...aber ein Gefängnis ist nicht überall auf der Welt Hotelstandard ^^

Gefängnis wäre aus meiner Sicht mittlerweile auch zu lasch, zu mild, die Täter entbehren jeglichem menschlichem Respekt, je nach dem Verbrechen, was sie begangen haben. Deshalb halte ich bei Tätern, ie geistig auf der Höhe sind und durch Kalkül töten, mit Menschen handeln, Serienkiller sind, oder Frauen vergewaltigen, nicht für das Leben würdig.
Das Problem, was mich dabei nämlich am meisten stört ist, daß diese Täter nicht, wie es in den USA ist, lebenslänglich überall weggesperrt werden, sondern sie wieder rauskommen können.
Resozialisierung halte ich persönlich für ne postmoderne und pseudohumanitäre Denkweise, die Menschen, die sich ihre *Menschlichkeit* selber abgesprochen haben, krampfhaft zu integrieren.
Es wundert daher nicht, daß es so viele Wiederholungstäter gibt.

Ausarten kann auch immer alles - wir sind Menschen.
Und da wären wir beim nächsten Stichpunkt: Vergeltung!
Wenn wir Menschen, keine Vergeltung spüren könnten, wären wir keine Menschen. Wir empfinden diese Dinge, weil wir entweder a) selber betroffen sind, in dem man uns Leid zugefügt hat oder b) wir sind empathische Wesen, die sich in die Position eines solchen Menschen, wie in a), hineinversetzen können.
Die Akzeptanz der TOleranz unter bestimmten Umständen, stößt beim Menschen auf ihre Grenzen. Und je schlimmer diese Grenze überschritten wird, desto stärker verlangen wir alle Sühne...




Und, lieben Dank, ich les Deine Texte auch recht gern, bist schön sachlich. (: