Wohl bekomm"s, Raucher
Schocktherapie: Jetzt sind Hinweise auf die tödliche Gefahr Pflicht bei uns. HIER ALLE WARNUNGEN!
„Psychoterror“ nennt Peter Lind die neuen Aufdrucke auf den Zigarettenschachteln.
Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Deutscher Tabakwaren-Großhändler ist sicher: „Der Informationsgehalt hat sich dadurch nicht verbessert.“
Ab morgen dürfen nur noch Packungen mit den drastischen – und umstrittenen – Hinweisen in den Handel gebracht werden.
Die EU-Richtlinie ist gründlich: 30 Prozent der Vorder- und 40 Prozent der Rückseite müssen mit dem Warnaufdruck in Form einer Todesanzeige bedeckt sein. Ab Oktober 2004 sollen noch Fotos von Raucherlungen oder -beinen dazukommen. In den Niederlanden gibt es die rauchspaßverderbenden Slogans schon seit einem Jahr.
Auch die Hinweise „mild“ oder „light“ wird es nicht mehr geben. Walter Farke von der Deutschen Hauptstelle gegen Suchtgefahren: „Drei von zehn holländischen Jugendlichen gaben an, wegen der übergroßen Sprüche weniger geraucht zu haben.“
In Deutschland gibt es 20 Millionen Raucher, 33 % der 15-Jährigen ziehen regelmäßig an der Zigarette. Laut Statistik sterben jährlich 140.000 Deutsche an den Folgen des Rauchens, weltweit, so die Weltgesundheitsorganisation WHO, sind es stündlich 560 Menschen.
In den Niederlanden ist bereits die Nachfrage nach Zigaretten-Etuis gestiegen – wegen der großen Hinweise auf den Packungen.
Auch die Zigarettenindustrie hat schon reagiert: Designer sollen versuchen, den „Todeskasten“ auf den Päckchen durch ansprechende Packungsgestaltung auf den kläglichen Restplatz auszugleichen.
Neu auch ab sofort: Zusätzlich zum Nikotin- und Teergehalt muss jetzt auch der Kohlenmonoxidanteil auf der Verpackung angegeben sein. Verbunden mit künftigen Preiserhöhungen (durch erhöhte Tabaksteuer) soll den Rauchern der Schritt zum Nichtraucher erleichtert werden.
So sehen die neuen Verpackungen aus: <a href="redirect.jsp?url=http://www.express.de/XP/xpbild/4817101004_L.jpg
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