
15.02.2015, 17:49
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Özgecan Aslan: Kaltblütiger Mord löst Entsetzen und Proteste in der Türkei aus
Zitat:
Zitat von NurBanu
Bir melek yüzlüyü daha aldýlar aramýzdan. Ozgecan Aslan.
Bu kýza tecavüz edip diri diri yaktilar Türkiye de.
Yetmedi mi bu yaþadýðýmýz acýlar.
Erkeklik bu mu? Sýradaki kurban çok yakýnýnda ola bilir!
Ölen senin annen,tecavüz edilen bacýn,yakýlan senin eþin olabilirdi!
http://www.radikal.com.tr/turkiye/un...uruldu-1292656
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Türkei: Wütende Proteste nach Mord an Özgecan Aslan
Studentin nach versuchter Vergewaltigung brutal umgebracht / Frauenbewegung in der Türkei: »Wir trauern nicht, wir rebellieren« / Landesweit gehen Menschen auf die Straße
von I. Küpeli
Der brutale Mord an der jungen Studentin Özgecan Aslan hat in der Türkei wütende Proteste ausgelöst. Landesweit gingen zahlreiche Menschen auf die Straße, auf dem Taksim-Platz in Istanbul versammelten sich hunderte Frauen, und forderten unter anderem den Rücktritt von Familienministerin Aysenur Islam.
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Fotos der Täter aus dem Internet legen nahe, dass die Männer aus dem Umfeld der faschistischen »Grauen Wölfe« stammen. Möglicherweise war Aslan als alevitische Kurdin auch kein Zufallsopfer, sondern wurde gezielt ausgesucht.
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»Wir trauern nicht, wir rebellieren«, hieß es unter anderem bei den Kundgebungen. Es reiche nicht aus, das Opfer Özgecan Aslan zu beweinen.
Die Frauenbewegung in der Türkei opponiert laut und sichtbar gegen sexistische Gewalt - gegenüber früheren Jahrzehnten, in denen solchen Taten geschehen konnte, ohne dass Tausende Menschen auf die Straße gehen.
Doch um Taten wie den brutalen Mord an der Studentin zu verhindern, bedürfe es nicht weniger als einer grundsätzlichen politischen Veränderung in der Türkei, heißt es. Diese wird unter einer AKP-Regierung jedoch nicht stattfinden. Somit steht die Frauenbewegung – wie fast alle oppositionellen Bewegungen – auch in direkter Konfrontation mit der Regierung. Aus »einfachen« Forderungen wie der nach einem besseren Schutz für Frauenhäuser kann schnell ein grundsätzlicher Konflikt mit der AKP erwachsen.
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Die Tat ereignete sich in einem gesellschaftlichen Umfeld, dass von einer zunehmend autoritären und reaktionären Politik der AKP-Regierung dominiert wird. Frauenrechte geraten immer stärker unter Druck, vor allem die AKP macht immer offener gegen Frauenemanzipation Front. Frauenrechtlerinnen haben zuletzt mehrfach auf die in den Jahren der AKP-Regierung massiv gestiegene Zahl von ermordeten und vergewaltigten Frauen hingewiesen.
Kritik wird unter anderem daran laut, dass sich die Täter durch sexistische Stimmungsmache gegen Frauen in den Medien bestätigt fühlen können. Die Äußerungen von AKP-Führungsmitgliedern tragen ebenfalls dazu bei, indem sie etwa der Gleichwertigkeit von Männern und Frauen widersprechen oder den Frauen öffenltich nahelegen, sich möglichst nur um Familie und Heim zu kümmern.
Ein weiteres Problem ist, dass auch dort, wo Frauenrechte auf dem Papier noch bestehen, diese vielfach gebrochen und unterminiert werden. Nach dem geltenden Rechte dürfen Frauen in der Türkei bis zur 10. Schwangerschaftswoche abtreiben – auch ohne Vorliegen einer medizinischen Notwendigkeit. Die Frauenselbsthilfeorganisation Mor Çatý hat allerdings in einer Untersuchung ermittelt, dass fast alle staatlichen Krankenhäuser eine Abtreibung verweigern. Zurückgeführt wird dies darauf, dass Erdoðan und zahlreiche anderen führende Politiker der Landes Abtreibung immer wieder mit Mord und »Kriegsverbrechen« gleichgesetzt haben.
Quelle:
http://www.neues-deutschland.de/arti...can-aslan.html
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