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Alt 15.12.2014, 00:16
Beyazguel60
 
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Gülen verurteilt "Hexenjagd" in der Türkei

Der im US-Exil lebende islamische Prediger Fethullah Gülen bezeichnet das Vorgehen der türkischen Behörden gegen Andersdenkende als "Hexenjagd".

Gülens "Hizmet"-Bewegung kämpfte früher vor allem gegen die Macht des Militärs in der Türkei, mittlerweile wende sich das Engagement gegen die von Präsident Recep Tayyip Erdoðan gegründete Regierungspartei AKP.

Unter der Herrschaft von Erdoðan sei das Land zu einem "Parteienstaat und eigentlich sogar Ein-Mann-Staat" geworden, kritisiert Gülen im Interview mit der Süddeutschen Zeitung.

Auch die EU und die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch äußerten sich zuletzt besorgt über den innenpolitischen Kurs der Türkei. Sie nannten es bedenklich, dass Polizei und Geheimdienste mit immer größeren Vollmachten ausgestattet würden. Kritisiert wird, dass künftig Wohnungen ohne richterliche Anordnung durchsucht werden könnten und bei Protesten "vorsorgliche Festnahmen" möglich seien. Die Regierung sagt, die Änderungen entsprächen Gesetzen innerhalb der EU. Zunehmenden Druck auf die Medien beklagte auch der türkische Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk. Der Zeitung Hürriyet sagte Pamuk: "Das Schlimmste ist die Angst. Ich sehe, dass alle Angst haben, das ist nicht normal."


Quelle: http://www.sueddeutsche.de/politik/e...rkei-1.2264520