Zitat:
Zitat von tuvana
fest zu behaupten, am eigenen volk habe ein genozid stattgefunden, es aus armenischer seite als "eingeständnis berechtigter zweifel an den eigenen vorwürfen über die türkei" zu betrachten, wenn man einer internationalen historikerkommission zustimme und somit jegliche ergebnisse, die zur glasklaren aufklärung der geschehenisse führen würden, kategorisch anzulehnen, klingt a) nach ausrede b) sehr nach politischer strategie und c) einem totschlagargument. man dreht sich praktisch im kreis und das wird auch so bleiben, solang armenien nicht von seiner haltung abweicht. die türkei muss sich nichts mit einer möglichen entschuldigung eingestehen, was nicht gründlich wissenschaftlich zuvor untersucht worden ist. in dem zusammenhang würde das kein mensch und kein land tun.
-> man bedenke immer, dass alle vorwürfe, die gegen die türkei erhoben werden, eine unantastbare basis erhalten würden -ob sich die genozidvörwürfe nun bewahrheiteten oder als unterstellung herauskristallisierten- wenn man einer untersuchung überhaupt zustimmen würde. nur mit einem negativen resultat für die türkei, nach einer öfiziellen, wissenschaftlichen untersusung, würde man eine entschuldigung rechtfertigen können. alles andere sind schlecht begründbare vorraussetzungen hierfür nd sollte weiterhin abgelehnt werden.
die frage also, ob hier armenien kein falsches spiel spielt, ist berechtigter, als die ablehnende haltung der türkei, die nämlich auf eine wissenschaftliche untersuchung der ereignisse seit jeher pocht.
auch was frankreich mit seinem völkermordgesetz macht, ist bei dem jetzigen stand der lage rein wahlkampfstrategisch. 500.000 armenische stimmen für sich zu gewinnen, sind nicht zu wenige für einen wahlkampf. moralisch ist es höchst verwerflich, ein historisch nicht genau ergründetes ereignis, mit dem holocaust gleichzusetzen und ein ganzes volk mit diesen anschuldigungen zu denunzieren. wie sich das auf deutschland und sein nationalbewusstsein auswirkt, spürt man immer noch. sowas wird nicht vergessen, sollte es auch nie.
was den "armenischen genozid" als solchen für offiziell anerkannt erklärt, ist deshalb dies, dass "alle behaupten, etwas ist wahr, und wenn die mehrheit etwas behauptet und je öfter man etwas wiederholt, desto wahrer wird die aussage". das ist bislang der modus operandi bei dieser sache, denn die "unwiderlegbaren belege" für einen völkermord könnten auf wackeligen beinen stehen...
|
Danke für deine Zusammenfassung. Deinen Erklärungen kann ich mich nur anschließen. Danke auch @Gnadenlos36 für die vielen NachleseInfos.
Auf den Seiten von Tagesschau habe ich auch gelesen, dass die Türkei die Wissenschaftler verschiedener Nationen einlädt selbst fundiert in ihren Archiven zu forschen.
Die Ignoranz der Franzosen diese Quellen inspizieren zu wollen, um sich selbst eine Meinung zu bilden lässt nur einen Schluss zu: Andere Ziele und WahrheitsVerschleierung... das von dir genannten EndZiel: Die Wahlen, scheint mir ein zu dünnes, weil vergängliches Ziel zu sein, um sich selbst über lange Jahre mit einer aufsteigender Wirtschaftsmacht, der Türkei, zu verscherzen.
Ich weiß noch nicht, wie ich die französische Linie deuten soll. Sie haben unheimlich viele Marokkaner und vlt. um die 500.000 (hab's noch nicht gelesen) Armenier, ... Aber zum einen BurkaVerbot (wo bleibt die europäische(?) Religionsfreiheit?) und zum anderen dieses seltsame räkeln mit den VölkerMordGesetzen. Etwas aberwizig...
Noch aberwitziger die Reaktion:
http://www.tagesschau.de/ausland/voe...gesetz104.html
"Jetzt wirft die Türkei Frankreich Völkermord vor"
Fast wie im SandKasten der Politik, wenn im Hintergrund nicht geschichtlicher Hintergrund mit Menschenleben wären.