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Alt 27.08.2010, 19:01
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Orgon
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Orgon ist der von Wilhelm Reich (1897–1957) geprägte Name für eine von ihm postulierte zunächst „biologische“, später „primordiale kosmische“ Energie. Reich war davon überzeugt, sie Ende der 1930er Jahre an einer von ihm so genannten Bionkultur entdeckt zu haben. Auf dieser Grundlage und aus Ergebnissen weiterer Experimente formulierte Reich mit Hilfe einer speziellen, aus dem Dialektischen Materialismus entwickelten Methode des „orgonomischen Funktionalismus“ ein System von Postulaten und Theoremen: die von ihm als transdisziplinäre Wissenschaft konzipierte so genannte „Orgonomie“.

Vor seiner „Entdeckung des Orgons“ war Reich, der nach seiner Promotion zum Dr. med. in Wien unter Wagner-Jauregg zum Psychiater ausgebildet worden war, zwei Jahrzehnte als Psychoanalytiker tätig. In Weiterführung von Freuds Libidotheorie hatte Reich als Kriterium für eine erfolgreich abgeschlossene Psychoanalyse das Erreichen der orgastischen Potenz vorgeschlagen. Aus therapeutischen Techniken, die geeignet waren, die Widerstände des Patienten gegen das Erreichen dieses Therapieziels zu überwinden (Widerstandsanalyse), hatte er die Charakteranalyse entwickelt und – nach seinem durch Freud veranlassten Ausschluss aus allen psychoanalytischen Vereinigungen 1934 – durch Einbeziehung körperlicher Prozesse zur so genannten Vegetotherapie weiterentwickelt. Dabei hatte er u. a. an das von dem damals berühmten Mediziner Friedrich Kraus entwickelte Konzept der „vegetativen Strömung“ angeschlossen.[1] Eine Fortsetzung dieser Entwicklung stellt die „Orgontherapie“ dar.

Reich betätigte sich, weil er die Orgonenergie für allgegenwärtig (ubiquitär) hielt, nicht mehr nur in seiner Disziplin, der Medizin, als „Orgonforscher“, sondern wandte sich auch anderen Gebieten zu, so etwa der Mikrobiologie, der Physik und der Meteorologie.