Thema: Selbstjustiz
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Alt 10.09.2009, 09:07
arsena
 
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Standard Selbstjustiz

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Anklage: Mord!

Die Staatsanwaltschaft in Hamburg geht davon aus, dass das Opfer arg- und wehrlos, die Tat heimtückisch war und vorsätzlich geschah. Für Kai S. könnte das heißen: Höchststrafe nach Jugendrecht – 10 Jahre.

Es war ein Fall von Selbstjustiz. Grund: Kinderpornos!

Gestern Prozess. Neben dem 18-Jährigen auf der Anklagebank: seine Freundin Christina W. (17). Sie soll tatenlos zugesehen haben, als der Lehrling Opfer Kurt S. erstach.

Kai S. vergräbt die Hände im Gesicht, als sein Geständnis verlesen wird. Die Nachbarn eines Hauses in Steilshoop saßen abends in der Wohnung des 48-Jährigen, tranken Wodka. „Dann hat Tina bei ihm so ein Pornografie-Dings gefunden.“

Das „Pornografie-Dings“: Nackt-Fotos von Kindern!

„Ich bin behindert, mir passiert eh nichts“, soll Kurt S. da gesagt haben. Und: „Bei Kindern ab zwölf Jahren gehe ich noch weiter!“ Der Angeklagte: „Da ist mir die Hand ausgerutscht.“

Gegen 3 Uhr seien die drei nach draußen gegangen, angeblich, um Bier zu holen und sich zu versöhnen. Doch Kai S. nahm aus seiner Wohnung ein Messer mit. Im Verhör sagt er: „Das war kein kleines Kartoffelschälmesser“ – und zeigt mit den Händen eine Länge von rund 35 Zentimetern!

Damit habe er dem Nachbarn nur Angst einjagen wollen, damit der gesteht und mit ihm zur Polizei geht. Stattdessen habe Kurt S. erneut getönt, ihm werde wegen seiner Behinderung nichts passieren. Da stach Kai S. zu, mehrfach in den Oberkörper.

Nach der Tat behauptete Kai S., er wolle andere Kinder schützen. Seine Mutter sagt zudem, ihr Sohn sei als Kind selbst vergewaltigt worden. Prozess wird fortgesetzt.

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http://www.welt.de/hamburg/article33...Jaehrigem.html


Selbstjustiz: Nachbar gesteht Mord an 48-Jährigem
(11) Von André Zand-Vakili 3. März 2009, 18:06 Uhr
Ein erstochen aufgefundener 48-Jähriger war offenbar pädophil. Sein 18 Jahre alter Nachbar hat den Mord an dem Mann gestanden. Er hatte ihn wegen Kinderpornografie angezeigt und konnte nicht verstehen, dass der Mann wieder auf freien Fuß gekommen war. Mit einem Küchenmesser ging der Täter auf sein Opfer los.
Nach dem gewaltsamen Tod des 48 Jahre alten Kurt Sch. in Steilshoop hat die Polizei dessen Nachbarn Kai S. (18) festgenommen. Er gab zu, den Mann erstochen zu haben. Offenbar handelt es sich um einen Fall von Selbstjustiz.

Hintergrund: Der Nachbar hatte erfahren, dass gegen Kurt Sch. wegen des Besitzes von Kinderpornografie ermittelt wurde. Als er diesen darauf ansprach, soll der 48-Jährige sich damit gebrüstet haben, dass er aufgrund einer Behinderung nicht bestraft werden könne. Daraufhin erstach der Auszubildende Sch. Er habe andere Kinder vor Übergriffen schützen wollen, sagte er der Polizei.

Auf einer Kamera hatte Kurt Sch. seinem jungen Nachbarn Fotos von Kindern in eindeutigen Posen gezeigt. Kai S. hatte den Mann daraufhin angezeigt. Vergangenen Freitag durchsuchte die Polizei die Wohnung von Kurt Sch.. Dabei stellten die Beamte Kinderpornografie sicher. Außerdem wurden Fotos gefunden, die Kinder in Badeanstalten zeigen. Diese Aufnahmen hatte Kurt Sch. selbst gemacht.

„Wir haben nach dem jetzigen Stand aber keine Hinweise darauf, dass es einen Missbrauch von Kindern durch den Mann gegeben hat“, sagt ein Beamter. Kurt Sch. war deshalb wieder auf freien Fuß gekommen. Für den jungen Nachbarn war diese Entscheidung offenbar unerträglich. Mit einem Küchenmesser bewaffnet tauchte der angehende Lagerist zusammen mit seiner Freundin (17) bei Kurt Sch. auf und bedrohte ihn. Doch der Pädophile verhöhnte den jungen Mann. „Er sagte dem 18-Jährigen, dass er wegen seiner Behinderung sowieso nicht belangt werde“, sagt Hauptkommissarin Ulrike Sweden. Da rastete Kai S. aus. Mit dem Messer stach er auf Kurt Sch. ein. Der versuchte den Angriff abzuwehren. Dabei erlitt er zunächst Schnittverletzungen an Armen und im Gesicht. „Er erlitt auch zahlreiche Stichverletzungen, durch die mehrere Organe verletzt wurden“, sagt ein Beamter. „Der Tod trat laut Obduktion durch Verbluten ein.“

Nach der Tat waren Kai S. und seine Freundin zunächst entkommen. Am Morgen nach der Tat entdeckte eine Anwohnerin die Leiche des Pädophilen auf einer Rasenfläche. Als das Bild des Getöteten veröffentlicht wurde, erinnerte sich ein Polizist der örtlichen Wache daran, dass er Kurt Sch. vor der Tatnacht in Begleitung eines Pärchens gesehen hatte. So kam die Polizei auf Kai S. und dessen Freundin. Die Polizei ermittelt nun gegen Kai S. wegen Verdacht des Mordes.

Themen
Hamburg Steilshoop Pädophiler Mord Festnahme Selbstjustiz Das Messer habe er kurz nach der Tat weggeworfen, sagte der 18-Jährige. Die Waffe wurde am Dienstag bei einer Suche von Polizisten in einem Gebüsch gefunden. „Es ist bislang unklar, wie es genau zu dem Zusammentreffen zwischen Tatverdächtigen und Opfer kam“, so ein Kripomann. So ist den Ermittlern nicht klar, ob Kai S. den Mann gezielt in eine Falle gelockt hatte.

Die Freundin des Messerstechers wurde auf freien Fuß gesetzt. „Eine direkte Tatbeteiligung ist ihr nicht nachzuweisen“, so Sweden. Es wird aber geprüft, ob ein Fall von unterlassener Hilfeleistung vorliegt. Kai S. wurde nach Abschluss seiner Vernehmung durch die Mordkommission am Dienstagnachmittag dem Haftrichter vorgeführt.

Geändert von arsena (10.09.2009 um 09:53 Uhr).