Ja da ist was dran, soweit ich das anhand meines Umfeldes beurteilen kann. Ich bin jetzt 25 und praktiziere nun schon seit fünf Jahren den Islam. In meinem Freundeskreis hatten die meisten ein ähnliches Schicksal.
Zitat:
Der Politologe warnte vor der Gefahr, dass junge, männliche Muslime durch Frust etwa über geringe Aufstiegschancen die „Identitätskrücke” eines konservativ ausgelegten Islams entwickeln und sich „aggressiv gegen diese Gesellschaft” verhalten könnten: „Das ist unser größtes Problem mit den Jungen”, so Kleinert, obwohl sie „durchaus von der westlichen Konsumgesellschaft geprägt” seien.
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Das hier halte ich allerdings für ein unbestätigtes Vorurteil und für einen Versuch stereotypisch eine bestimmte Randgruppe zu degradieren. Auch hier kann ich nur mit meiner ganz persönlichen Umgebung argumentieren. Fast alle, die ich kenne sind Studenten, Akademiker im Berufsleben oder dabei zu promovieren.
Was ich mich auch frage ist, wie kann man etwas was vor 1400 Jahren als abschließende Botschaft gelehrt wurde konservativ auslegen? Entweder man legt es modern aus oder man ist davon überzeugt, dass es keiner Mondernisierung bedarf. Den Islam gibt es aufgrund seiner älte an sich nur konservativ, was einige Modernisten nicht wahrhaben wollen. In meinen Augen versucht man hier ebenfalls die islamische Lebensweise zu diffamieren.
Zitat:
Die Schriftstellerin Ates bestätigte: „Es schließen sich immer mehr junge Menschen dem konservativen Islam an. Sie entwickeln eine gewisse Aggressivität darin, ihre Religion nach außen zu tragen.” Als Beispiel führte sie eine Begegnung an, die sie im Regionalzug hatte: Ein Mädchen mit Kopftuch habe im Sitzen in der Bahn gebetet. Ates: „Das hat es vor 20 Jahren nicht gegeben. Sie tragen ihre Religion als Schild vor sich her.”
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Dieser Abschnitt zeigt aber erst richtig wieviel Hass und Hetze dieser Artikel in sich birgt. Ein religiöses Mädchen geht öffentlich ihrer Pflicht als Muslima nach, augenscheinlich, weil die Gebetszeit eingetroffen ist und sie pünktlich beten wollte. Und das wird als "gewisse Aggressivität darin, ihre Religion nach außen zu tragen" bezeichnet.
Der eine liest im Sitzen ein Buch in der Bahn, der andere verspeist köstlich sein Vesper, die andere betet eben. Wen interressiert's? Wie vieviel Hass muss ein Mensch nur in sich tragen, wenn man noch nicht mal ignorieren kann, was andere machen, von Toleranz mal ganz zu schweigen.
Wer ist jetzt also hier der Aggressive?