Thema: Todesstrafe
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Alt 02.08.2009, 06:40
Serhatx1970
 
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Zitat von damia Beitrag anzeigen
Humanismus ist keine Entder-Oder-Ideologie, dafür ist sie in sich bereits zu tolerant, was den Lebensstil des Menschen betrifft. Nur gilt es, sie aufrecht zu erhalten...

Den Begriff *Humanismus* in diesen Kontext zu setzen, empfinde ich auch als wahnsinnig schwierig, weil er im entferntesten Sinne in dieses Thema eingebracht werden kann, wenn überhaupt.
Ich hab ihn hier nur so einsetzen können, daß man das Recht des anderen bestmöglichst schützt, in dem man die Todesstrafe duldet, da Straftäter, die zum Tode verurteilt werden, das höchste Maß an huminaitären Denken, undzwar *das Recht auf Leben und Freiheit*, mißbraucht haben.
Die Todesstrafe wäre die Vergeltung, aber aus humanistischer Sicht, wäre sie als Begrndung 'für die Todesstrafe unangebracht, gerade weil es er sie im Sinn widerspricht.
Nur die Frage, was eben, was *humaner* ist...jemanden einfach umzubringen (Elektrischer Stuhl - äußerst "langer" Tod; Giftspritze wirkt erst spät, bis zum Eintritt des Todes bekommt der Mensch alles, was mit ihm geschieht, mit, (gibt es da ein Narkotikum?); Kopfschuß, schnell und schmerzlos, wie bei den Nazis; vergasen man "schläft" auf ewig sein; Erhängen - das Gehirn kann noch registrieren, man ist dann sogar erst nach vielen Minuten oder sogar erst Stunden Tod, wenn z.B. das Genick nicht direkt bricht (durch Asphyxie, Erstickung), usw)
Oder ist es humaer, jemanden lebenslang hinter Gittern zu stecken, wie einen Vogel? Ein Zoo ist artgerecht eingerichtet ((: ...aber ein Gefängnis ist nicht überall auf der Welt Hotelstandard ^^

Gefängnis wäre aus meiner Sicht mittlerweile auch zu lasch, zu mild, die Täter entbehren jeglichem menschlichem Respekt, je nach dem Verbrechen, was sie begangen haben. Deshalb halte ich bei Tätern, ie geistig auf der Höhe sind und durch Kalkül töten, mit Menschen handeln, Serienkiller sind, oder Frauen vergewaltigen, nicht für das Leben würdig.
Das Problem, was mich dabei nämlich am meisten stört ist, daß diese Täter nicht, wie es in den USA ist, lebenslänglich überall weggesperrt werden, sondern sie wieder rauskommen können.
Resozialisierung halte ich persönlich für ne postmoderne und pseudohumanitäre Denkweise, die Menschen, die sich ihre *Menschlichkeit* selber abgesprochen haben, krampfhaft zu integrieren.
Es wundert daher nicht, daß es so viele Wiederholungstäter gibt.

Ausarten kann auch immer alles - wir sind Menschen.
Und da wären wir beim nächsten Stichpunkt: Vergeltung!
Wenn wir Menschen, keine Vergeltung spüren könnten, wären wir keine Menschen. Wir empfinden diese Dinge, weil wir entweder a) selber betroffen sind, in dem man uns Leid zugefügt hat oder b) wir sind empathische Wesen, die sich in die Position eines solchen Menschen, wie in a), hineinversetzen können.
Die Akzeptanz der TOleranz unter bestimmten Umständen, stößt beim Menschen auf ihre Grenzen. Und je schlimmer diese Grenze überschritten wird, desto stärker verlangen wir alle Sühne...




Und, lieben Dank, ich les Deine Texte auch recht gern, bist schön sachlich. (:
Humanismus bedeutet für mich auch zu berücksichtigen ob der Straftäter überhaupt in der Lage ist oder war seine Tat und die Folgen zu erkennen, sprich Geisteskranke, unkontrollierbare Triebtäter und/oder ähnliches.
Ich will solche geschöpfe nicht als Opfer darstellen doch Humanismus ist nicht etwas was du für die einen anwenden kannst aber den anderen entsagst.

Humanismus ist bezüglich diesem Punkt aber 100% eine entweder oder sache entweder haben alle das recht den humanismus zu erleben oder niemand.

Ich gebe dir mal ein Beispiel, vor fast 10 Jahren gab es eine Fall in der TR ein Geisteskranker schlug alten Menschen Nägel in den Kopf weil er der Meinung war ihnen damit gutes zu tun.
Was genau er gutes damit angeblich tat(aus seiner sicht) weiß ich nicht mehr.

Dieser Mann wurde beschrieben als der Dorftrampel, liebenswürdig und jeder mochte ihn. Bei einer Befragung seiner Person konnte man ihm nachweisen das er wirklich der Tragweite seiner tat nicht im ansatz bewußt war, er hatte da schon mehrere menschen getötet.

Ich frage dich, haben wir das recht diesen Menschen zu töten?
er weiß doch garnicht was er da getan hat.

Selbstschutz beginnt nicht da, das man die gesellschaft schütz in dem man tötet, sondern sebstschutz beginnt erst ein mal bei einem selber, wenn du alles tust um dich und deine Familie zu schützen, wirklich alles erst dann kannst du anfangen zu versuchen solche Menschen zu kontrollieren bzw. kontrollieren zu wollen. Niemand sollte kleine Kinder unbeachtet lassen, aber leider sind die meißten getöteten Kinder auf Grund der nachlässigkeit ihrer Eltern umgekommen. Bei dem Versuch dieses zu ändern wird jede Gesellschaft kläglich scheitern da es solche typen immer geben wird und leider werden es immer mehr.

Ja bin sachlich bei einer 1:1 unterhaltung kann ich aber recht frech sein :O) aber es gibt immer was zu lachen

Geändert von Serhatx1970 (02.08.2009 um 06:44 Uhr).