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Alt 02.07.2009, 22:13
Tilki1977
 
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Zitat von biblo Beitrag anzeigen
Mit den zunehmenden Anforderungen der Gesellschaft, steigt der Druck und mit ihm auch der Frust, diesen hohen Ansprüchen nicht gerecht werden zu können. Soziale Hintergründe und Missstände, sowie der schulische Anschluss fehlen vielen Muslimen schon von grundauf.

Nicht nur, dass sie allein durch die mangelnden Sprachkenntnisse ein grosses Handicap zu tragen haben, die guten Schulen, wie Gymnasien, können - wenn z.B. die Eltern die TOchter nicht am Schwimmunterricht teilhaben lassen wollen - das Kind einfach der Schulaufnahme verweigern. Man blockiert sich in diesem Punkt also gegenseitig.
Hinzu kommt noch, dass man speziell bei diesem Thema auch von einer Trotzreaktion der Muslime ausgehen kann, deren Religion seit dem 11.September nun besonders "als Makel" betrachtet wird. Man will keine Religiösen mehr in seiner westlichen Gesellschaft, erst recht nicht, wenn sie offen erkenntlich sind, wie durch ein Kopftuch. Ob es zur Religion gehört oder nicht, sei dahingestellt; ich glaube auch nicht daran, dass das Kopftuch Vorschrift sein soll.
Aber es dient dazu, seinen Trotz zum Westen zu demonstrieren.

Ich kann es insofern verstehen, dass sich die Muslime zwar durch die Ablehung, die sie erfahren, bedrängt und unerwünscht fühlen, jedoch müssen sie sich auch stark in Selbstkritik üben, sich den gegebenen und schlecht variablen Umständen nicht anpassen zu wollen.
Menschen flüchten sich gern in Ideologien, wenn sie schlechte empirische Erinnerungen gewonnen haben. Man muss besonders aufpassen, nicht in eine Scheinwelt zu verfallen, die einem den Anschluss an das Wesentliche verweigert.

Außerdem: Das Thema der gewaltbereiten Ausländer wurde von vielen Politikern und den Medien für Eigenzwecke und Sensation missbraucht. Teilweise ähnelte es einer nicht enden wollenden Hetze.
Wer behauptet, dass die Deutschen sehr ausländerfreundlich sind, denkt in der Vergangenheit. Dieses positive Gefühl war mal zu Zeiten, als man noch gutgläubig daran haftete, dass die verschiedenen Kulturen voneiander lernen könnten und man sich in seinem eigenen Leben somit interkulturell gegenseitig bereichern könne. Der Traum ist geplatzt - nicht zuletzt durch die schlechten familiären Beispiele für die Jugend, die hier als "Gastarbeiter" hergekommen sind und man sie einfach hat gedeihen lassen, gleich mangelnder Sprachkenntnisse und guten Berufsaussichten; billige Arbeitskräfte, die nicht viel hinterfragen und ihren Kindern das beste Beipiel für geldgetriebene "Arbeitsmaschinen" stellten oder deren Väter gleich im Kaffeehaus resignierten und so ihr ihr Desineteresse an Deutschland vorlebten.

Heute ist es so, dass es Ausländer sehr schwer haben, einen guten Beruf zu bekommen, selbst wenn sie hochdoziert sind. Einen Deutschen zieht man, wenn er nicht tatsächlich unterqualifiziert für eine Position ist, immer noch dem Türken oder Marokkaner vor. Traurige Wahrheit.

Das entgeht den Ausländern, worunter jede Menge Muslime leben, nunmal nicht.

Reaktion auf all diese Punkte:
Die Ausländer resignieren stärker und/oder werden aggressiv. Viele wollen auch auswandern.

Und wenn die zuständige Politik nicht baldigst etwas unternimmt, wird es auch immer schlimmer werden.

So erkläre ich mir den zunehmenden Drang nach Konservatismus und Aggression vieler Muslime.
Ein sehr interessanter und informativer text. Was die sprachbarieren angeht, muss ich sagen das eigentlich nur die Muslime aus der Türkei, ehm.Jugoslawien diese Sprachprobleme haben. Die Muslime die, die Arabische sprache behrrschen haben damit keine probleme,weil die Grammatik dort gleich ist, und da die meisten noch eine romanische Sprache beherrschen haben sie wenn sie sich ein wenig anstrengen keine probleme die deutsche Sprache zu lernen.