Die meisten Türken zu meiner Zeit verstanden studieren auch eher als in der Mensa abhängen: von 11 bis 16 Uhr Kaffeeklatsch und intensive Ehemannsuche - dann eine Vorlesung - und danach entspannen von der Anstrengung bei Prosecco und einer Schale Oliven. Very Shiii-shiii. Dann Clubbing bis 3 Uhr morgens.
Die Gründe hat gelincik richtig erkannt, einen würde ich allerdings noch hinzufügen: viele kommen aus restriktiven Elternhäusern und haben während des Studiums das erste mal die Möglichkeit, Party zu machen. Das nutzen sie dann gewaltig aus. Yani yüzüne gözüne bulastiriyorlar.
Na ja, vielleicht hat sich das ja inzwischen geändert mit den neuen verschulten und zeitintensiven Bachelor-Studiengängen.
Zum Thema Gruppenbildung fällt mir immer gleich Max Frischs 14. Frage aus seinem Tagebüchern ein, die die Problematik mitten im Kern trifft:
Hassen Sie leichter ein Kollektiv oder eine bestimmte Person und hassen Sie lieber allein oder im Kollektiv?
Hassen ist nichts schlimmes. Gruppen sind nichts schlimmes.
Nur wenn Hass sich zusammenrottet zu einem Mob und sich gegen einen anderen Mob richtet, wird's prekär.
Deswegen hasse ich immer individuell - und ich hasse stets einzelne Menschen.
:-)
PS: Wer den bizarren Fragebogen von Max Frisch lesen möchte, hier der Link:
http://www.wikiservice.at/buecher/wi...sch/Fragebogen
Meine Lieblingsfrage:
22. Gesetzt den Fall, Sie haben nie einen Menschen umgebracht, wir erklären Sie es sich, daß es dazu nie gekommen ist?