Zitat:
Zitat von albirt
@tilki
es gibt ja auch noch andere 'böse' außer der pkk.
Wenn ich mich weit aus dem Fenster lehne könnte ich ja sagen, daß es Regierungsnahe Gruppierungen gibt, die dem 'Entwaffnungsprozess' wie es Kerem in seinem Beitrag schreibt, entgegenwirken wollen.
|
Es gibt 3 Möglichkeiten:
1. die Dorfschützer sind die Täter (Blutrache)
2. regierungsnahe Gruppen sind verantwortlich
3. PKK war es
Möglichkeit 3 ist gänzlich auszuschließen, da ich keinen Grund sehe, wieso die türkische Regierung das vertuschen sollte. Immerhin eine brillante Möglichkeit, der ganzen Welt zu sagen "Schaut euch an, wie brutal und rücksichtslos die PKK ist". Angesichts der Dimension dieser brutalen Tat würden alle PKK-Befürworter schlagartig verstummen.
Möglichkeit 1 und 2 sind jedenfalls die einzigen möglichen Gründe, wieso das Gebiet abgeriegelt wurde.
Hier 2 Links zu den Dorfschützern
Zitat:
http://www.welt.de/die-welt/article3...r-Tuerkei.html
Die Dorfschützer-Strategie hat andere schlimme Folgen. "Die Soldaten kamen jeden Tag in unser Dorf und prügelten jeden, der sich nicht freiwillig als Dorfschützer meldete", sagt ein junger Kurde der WELT. "Mir und allen anderen blieb eigentlich nur die Wahl, Dorfschützer zu werden oder zur PKK zu gehen - oder ganz weit weg."
So hat die Rekrutierung der Dorfschützer zwei weitere schlimme Folgen: Sie treibt der PKK verbitterte junge Männer in die Arme und sie beschleunigt die massive Migration vieler Tausend mittelloser Kurden in die türkischen Großstädte. Das wiederum sorgt dort für wachsende soziale Probleme und eine ausufernde Kriminalität.
|
Zitat:
http://www.ksta.de/html/artikel/1241185288045.shtml
In der Regel kommen die Männer aus kurdischen Stämmen und Clans, die sich der Türkei gegenüber loyal verhalten. Vom Staat mit Waffen ausgestattet, kontrollieren sie ihren Heimatort und seine Umgebung und sollen Aktivitäten der Separatisten unterbinden. Dorfschützer sind ein bevorzugtes Ziel bewaffneter Angriffe und Terroranschläge durch PKK-Kämpfer. Viele loyale Paramilitärs wurden dabei getötet. Allein bei einem PKK-Angriff nahe der Grenze zum Iran im August 2008 wurden fünf Dorfwächter erschossen.
Kritiker wenden ein, das Milizsystem stärke feudale Strukturen in den Kurdengebieten. Das Amt des Dorfschützers ermöglicht einzelnen Stämmen, ganze Regionen militärisch und wirtschaftlich zu kontrollieren. Türkische Zeitungen berichten vom "Terror der Dorfschützer" gegen die Bevölkerung der oft unwegsamen Bergregionen. Mehrere tausend dieser dem Staat loyalen Kurden mussten sich bisher unter anderem wegen Mordes, Vergewaltigung, Entführung, Schmuggels und anderer Straftaten vor Gericht verantworten. Verweigern Kurden eine Verpflichtung als Dorfschützer, müssen sie mit Repressalien rechnen. Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen kann das bis zur Zerstörung ganzer Dörfer gehen. (dpa)
|