Zitat:
Zitat von Tilki1977
Kinder sind rudel wesen wie erwachsene. Entweder fügen sie sich in ihr soziales Umfeld, oder sie rebellieren dagegen. Es gibt eltern die haben nur sich als partner gehabtund die kinder gehen über die dörfer, oder die eltern sind alkoholiker und die kinder trinken garnichts. Wir sind alle ein produkt unserer umwelt, es kommt nur darauf an wie wir es aufnehmen. Entweder Positiv dann fallen wir in das rollenverhalten unserer Umwelt, oder negativ dann entscheiden wir uns für genau das gegenteil. Und nicht nur Eltern sind vorbilder sondern auch die Umwelt wo das Kind aufwächst. Wächst es in einem Sozialen brennpunkt auf wird es warscheinlich die eigenarten der gegend zumindest eine zeitlang kopieren (das kann für das restliche leben schon zuviel sein). Also sollte man sich als Eltern auch die Gedanken machen:" Wo ziehe ich hin damit aus meinem Kind ein guter Mensch wird".
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Es ist einfach, gleich auf die Ausnahmen hinzuweisen, die die Regel bestätigen. Mir ist schon klar, was Du sagst. Nur stellen die, die Du ansprichst, eben nur eine Minderheit dar.
Im Kindesalter suchen sich Kinder ihre Ideale bei den Eltern. Man kann das Gehirn eines Kleinkindes mit einem Schwamm vergleichen, dass sämlichte Reize und Geschehenisse, sei es auch nur ein Gespräch zwischen Erwachsenen, in stetigen Prozessen regelrecht aufsaugt und versucht zu verarbeiten. Da im Kleinkindalter die nächsten Personen in der Umgebng des Kindes die eigenen Eltern sind, ist klar, dass diese ein gefestigtes und harmonisches Verhältnis zueinander haben sollten, damit es eine gesunde Wahnehmung von einer liebevollen zwischenmenshclichen Beziehung verinnerlichen kann. Das Stadium der Entwicklung, in dem sich das Kind befindet, läßt es zwar nicht bewußt zu, was zwischen den Eltern geschieht, jedoch fühlen Kinder jeglichen Störfaktor zwischen ihnen. So ist es leicht zu erklären, dass wenn man ein Kind sehr freizügig erzieht (in Sinne vom Ausgangspunkt 'für das Verständis des Kindes für Erwachsenenthemen), es sich überfordert fühlt.
Störfaktoren müssen nciht nur Alkoholismus oder Gewalt zwischen den Eltern sein, es können eben auch (nun an das eigentl Thema angenähert), Sex vor den Augen des Kindes sein, oder die verbale Auseinandersetzung über solcherlei Themen zwischen den Eltern sein. (Dazu unten der Link im Beitrag von Rhizome, auf den ich eigentlich reagiert hatte(: )
Das ist das für ein kleines Kind das falsche Alter, um es mit solchen Themen zu konfrontieren.
Es ist nicht immer der Fall, jedoch wahrscheinlicher, dass ein Kind, dass aus einer Famlie kommt, wo allgemeine Tabuthemen während der Erziehung freizügig behandelt werden, ein gestörtes Verhältnis zu diesen Themen entwickeln. Ob sich das Kind irgendwann davon radikal distanziert oder ihnen selbst annimmt, indem es da Verhalten der Eltern nachahmt, ist individuell. Aber tendenziell entwickelt sich nunmal ein gestörtes Verhältnis zu diesen Themen, dass in dem einen oder anderen Extrem von Nachahmung oder extremer Abneigung äußert.
Einem Kind müssen seits der Familie Werte vermittelt werden, worüber es sich definieren kann. Wenn die Eltern selbst kaum welche besitzen, dann sucht es sich den Halt, den eine Familie auf der Basis von Werten manifestiert, im späteren Verlauf des Lebens woanders.
Umfeld...
Das Umfeld ist erst ab einem bestimmten Alter ausschlaggebend. Ab etwa 12 Jahren, also im frühen Pubertätsstadium, kapselt sich ein Kind langsam von den Verhaltensmustern der Eltern ab. Es wird selbstständiger. Bis zu diesem Alter sind die Eltern für die Erziehung verantwortlich und das wichtigste dabei ist, dass sich bis dahin das Selbstbewußtsein des Kindes entwickelt. Alles, was nach dieses Phase geschieht, nimmt nur noch geringen Einfluß auf das Selbstwertgefühl. Es beginnt ab etwa 12J eine empirische Phase, wo das Kind versucht, Selbstständigkeit zu entwickeln und eigens seine Lebenserfahrung zu sammeln.
Also: Wenn ich bis dahin ein Kind erzogen habe, das völlig überfordert und evtl sogar durch die unangebrachte Themenüberflutung der Eltern irritiert ist, kann man von der Gefahr ausgehen, dass dieses Kind eines sein könnte, was sich versucht, besonders stark an seiner Umgebung zu orientieren, weil es in 'besonders ausgeprägter Form versucht, sich Achtung zu verschaffen. Es geht dabei nur um die Aufwertung des magelnden Selbstwertgefühls. Ob das nun im sozialen Brennpunkt ist oder nicht, ist gleichgültig - es kapselt sich stark ab und rebelliert mit allen Mitteln gegen das Organ Familie. Das kommt nicht nur in schlecht situierten Familien vor, sondern auch in sehr wohlhabenden oder konservativen. Die Zwischenmenschlichkeit ist unabhängig vom Status der Eltern, auch wenn das viele verwechseln. Statistisch sieht es aber auch wieder anders aus...
Wo ich Dir absolut recht gebe ist, dass man Kinder wohl weniger in sozialen Brennpunkten erziehen sollte, wie Du ja gesagt hast. Egal, wie charakterstark es ist, muss es nicht alles mitbekommen, was die Klassenkammeraden und die restliche Umwelt alles falsch machen. Ich gehe stark davon aus, dass wenn man nicht in diesen Orten wohnen muss (finanzielle Gründe), man auch kaum dort wohnen wird. Insofern bestünde da auch keine Gefahr für Leute, die Kinder im Mittelding zwischen konservativ und liberal erziehen wollten. Ländliche und dörfliche Gegenden finde ich persönlich sehr schön.
Gutnacht
