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Alt 05.04.2009, 17:51
GoerenBilir
 
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Standard Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen

@ nicht nur aber vor allem an derKahn

Es stimmt schon dass die Türkei gravierende Defizite in den Bereichen Menschenrechte, Frauenrechte, Bildung und Forschung aufweist. Noch ist sie sehr weit von der Vorstellung Atatürk's entfernt. Ein Grund warum die Türkei dem Westen hinterer hinkt ist, das sie sich dem Potential der Frau nicht bedient.
Ich könnte diese Liste bis ins Unendliche fortsetzen. Das Paradies Edens sieht anders aus. Da sind wir uns alle einig. Gerade aber deshalb müssen diejenigen die etwas an diesem desolaten Zustand verändern können, auch was unternehmen.

Ich habe Deutschland viel zu verdanken, ich bin integriert lebe und arbeite hier. Doch ich habe meine Schuld an die Deutsche Gesellschaft in jeglicher Form, sei es durch Steuern oder durch gesellschaftliche Aktivitäten zurückgezahlt.
Hier wird schön und gut über eine plurale und offene Gesellschaft geredet, doch sehr oft erreicht es nicht die Menschen, die was davon haben könnten. Es gibt eine Gläserne Decke hier und die lässt sich nicht durchbrechen. Ab einem bestimmten Punkt stossen wir alle an unsere Grenzen. Und ich habe für mich den Entschluss gefasst in die Türkei zurückzukehren, wenn ich die erforderlichen Rahmenbedingungen dafür geschaffen haben. Aber spätestens in 5 Jahre ist es soweit.
Was die Sache mit Yellow-Press betrifft, meine täglichen Zeitungen sind Financial Times, Süddeutsche Zeitung einmal in der Woche der Spiegel und der Stern und einmal Cumhuriyet Hafta, das andere lese so nebenbei.
Meine Männerseele ist nicht die eines 15-jährigen Puperierendens. Ich verabscheue Kriege, da ich sie für die Niederlage der menschlichen Vernunft halte. Sie bringen nur Leid, Elend und Not mit sich. Die türkische Armee braucht mich noch nicht. Sie hat genug tapfere Männer, die ohne mit den Wimpern zu zucken den Kopf für die Erhaltung der staatlichen Ordnung und territorialen Integrität der Türkei hinhalten würden.

Doch sollte Not an Mann sein, sollten die letzten Hochburgen der Heimat gefallen sein und der Feind noch nie zuvor gesehene Siege verbucht haben und die Bevölkerung in Rat-und Hoffnunglosigkeit versinkt, dann würde keine Sekunde zögern. Und das ist kein billiger Pathos. Meine Motivation wäre es als Patriot die bedingungslose und unverbindliche Liebe zu meinem Land und zu den Menschen dort, worunter nicht nur meine Familie zu verstehen ist, beizustehen.

Keine Frage ich liebe das Leben und genieße es in vollen Zügen, doch das Leben muss für mich auch Lebenswert sein. Durch Selbstaufgabe und Flucht vor sich und seinen Idealen kann man überleben, aber nicht leben. Ein Mann muss doch morgens im Spiegel sich mit einem Lächeln anschauen können oder?

Geändert von GoerenBilir (05.04.2009 um 17:56 Uhr).