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Alt 05.02.2009, 07:07
Reevolution
 
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Da immer wieder die fehlende sprachliche Integration bzw. geringes Wortschatz etc. angesprochen wird, möchte ich gerne an dieser Stelle ein paar interessante Daten von Ian Robertson (Psychologie Professor und Spezialist auf dem Gebiet Gehirn-Rehabilitation) wiedergeben:


"Im Alter von drei Jahren hat das Kind einer Akademikerfamilie in den Vereinigten Staaten im Schnitt etwa 30 Millionen Wörter gehört, die gezielt an es gerichtet wurden. Ein Kind aus einer Arbeiterfamilie hingegen hat etwa 20 Millionen Wörter gehört, und ein Kind aus einer Familie, die Sozialhilfe bezieht, etwa 10 Millionen. Dies ist ein Grund dafür, dass Kinder aus Akademierfamilien einen viel größeren Wortschatz haben als Kinder aus Arbeiterfamilien, die wiederum viel mehr Wörter kennen als Kinder von Eltern, die Sozialhilfe beziehen. ..."
"Aber wirkt sich diese sprachliche Stimulation wirklich dauerhaft aus? JA. .... "

"Denken Sie nun einen Augenblick an die etwa 10 millionen Wörter pro Jahr, die im Schnitt während der ersten drei Lebensjahre an ein Kleinkind in einer Mittelschichtfamilie gerichtet werden. Und vergleichen Sie dies dann mit den etwa 3 Millionen Wörtern, die Eltern, die von Sozialhilfe leben, im Schnitt an ein Kleinkind richten. Multiplizieren Sie diese Zahl neuroplastischer Interaktionen mit der Zahl der Kindheitsjahre, und schon haben Sie eine quantitative Größe des enormen Stimulationsdefizits für das Gehirn. Selbst das umfasstendste institutionelle Bildungs- und Stimulationsprogramm kann kaum mehr als einen relativ kleinen Bruchteil dieser Erfahrungen wettmachen. ..."

Geändert von Reevolution (05.02.2009 um 07:19 Uhr).