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Voodoo
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Dieser Artikel behandelt die Voodoo-Religion; für den gleichnamigen PC-Grafikbeschleuniger, siehe Voodoo Graphics.
Voodoo [ˈvuːduː] ist eine Religion, die hauptsächlich in Afrika und Teilen Amerikas beheimatet ist. Die Religion ist in westlichen Ländern vor allem durch Opferdarbringungen und vermeintliche Praktizierung schwarzer Magie bekannt. Durch die Sklaverei kam der Glaube auf die Westindischen Inseln, Elemente anderer Religionen wurden aufgenommen.
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Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Allgemein
2 Glaubensgruppen
3 Voodoo in Amerika
4 Schwarze Magie
4.1 Voodoo-Puppen
5 Voodoo in Filmen und Romanen
5.1 Filme (Auswahl)
5.2 Romane (Auswahl)
6 Siehe auch
7 Literatur
8 Weblinks
Allgemein
Voodoo, auch Vodou, ist eine ursprünglich westafrikanische Religion. Das Wort „Voodoo“ leitet sich aus einem Wort der westafrikanischen Fon-Volksgruppe für Geist oder auch Gottheit ab und existierte möglicherweise schon vor mehreren tausend Jahren. Das Wort wird oft stellvertretend für verschiedenste afro-amerikanische Religionen benutzt. Voodoo gehört in die Yoruba-Tradition, stellt aber eine hybride Religion aus vielfältigen afrikanischen, islamischen, katholischen und auch indianischen Elementen dar, die sich aus Herkunft und Geschichte der Sklaven in Westindien ergab: Aus ihren afrikanischen Dorfgemeinschaften gerissen und zur Arbeit für die Kolonialisten und zum christlichen Glauben gezwungen, versuchten einige der Sklaven, ihre ursprüngliche Religion und die Hoffnung und Identität, die sie mit ihr verbanden, fortzuführen. So stehen etwa Bilder katholischer Heiliger im Voodoo oftmals in Wirklichkeit für afrikanische Götter mit ähnlichen Eigenschaften.
Voodoo wird heute hauptsächlich in den afrikanischen Staaten Benin, Ghana und Togo praktiziert, ferner im Karibikstaat Haiti (und insofern auch teilweise in Haitis Nachbarstaat, der Dominikanischen Republik, wo viele Haitianer leben), darüber hinaus teilweise auch in Louisiana (USA). In Benin ist Voodoo Staatsreligion und der 10. Januar jedes Jahres religiöser Feiertag. In Haiti wird Voodoo als eine offizielle Religion anerkannt. Eng verwandte Religionen der Yoruba-Tradition werden in etwas abweichender Form und unter anderem Namen auf Kuba (Santería) und in Brasilien (Umbanda, Macumba, Candomblé) praktiziert.
Die Religion Voodoo verbreitet sich weltweit immer stärker. Besonders im Ursprungskontinent Afrika, da sich vor allem die schwarze Bevölkerung wieder an ihre Wurzeln erinnert. In Haiti gehören fast alle Menschen dem Voodoo an. Gleichzeitig bekennen sich aber 90 Prozent auch zum katholischen Glauben.
Den Voodoo-Kult kann man in Radakult und Petrokult aufteilen. Der Radakult ist der ältere und somit traditionsreichere Kult. Der Petrokult wurde wahrscheinlich am Ende des 18. Jahrhunderts von einem Mann namens Petro gegründet, der Rauschmittel verwendet haben soll, um seine Anhänger in Ekstase zu versetzen.
An zentraler Stelle steht dabei das Opfer von Tieren oder Genussmitteln wie Rum und Tabak so wie der Priester, die Eingeweihten (Gemeinde), das Fest und der Tanz (siehe Trancetanz) mit seinen verschiedenen Gottheiten zugeordneten Trommel-Rhythmen und Gesängen. Die Gottheiten ergreifen vereinzelt Besitz von den Tänzern, die sich dabei in tiefer Trance befinden.
Der Schriftsteller Hubert Fichte beschreibt in zwei Bänden seine Reisen durch den Raum der afroamerikanischen Religion und seine Suche nach Informationen über sie.
Glaubensgruppen
Eine geschlossene Glaubensgemeinschaft gibt es nicht, vielmehr teilen sich die Anhänger des Voodoo in einzelne Gruppen auf. Jede Gruppe verehrt eine bestimmte Tradition, eine heilige Figur oder einen Loa (eine der alten afrikanischen Gottheiten, eigentlich: geistige Führer). Der oberste Loa (im Santeria oder Umbanda wird von Orishas gesprochen) ist Olorun, ein sehr wichtiger Loa heißt Obatala. Darüber hinaus existieren noch weitere hundert Götter oder Geister (bzw. Ahnen). Der oberste Gott ist „Bondye“ (auch „Le Bondieu“ (franz.: der Liebe Gott) genannt), es folgen „Papa Legba“, als Mittler zwischen den Göttern und Menschen, „Agowu“, ein Dämon, der Stürme und Erdbeben auszulösen vermag, „Damballah“, der Gott der Schlangen, „Ogu“ („Ogoun“, der Gott der Kriege), „Ghede“, „Agwe“ und „Erzulie“. Ein Priester wird Houngan oder auch Babalawo, eine Priesterin Mambo genannt.
Legendär berüchtigt für den Voodoo-Kult sind angebliche Zombies. Sie geistern durch Albträume der Kinder, schocken in Horrorfilmen und haben offenbar einen realen Ursprung in Randbereichen des Voodokultes.
Besessenheit gehört in diesen exportierten Religionen bezeichnenderweise zur rituell vollzogenen Vereinigung mit Gott. Besessenheit hat hier nichts mit passivem Erleiden eines seelisch Kranken zu tun, es ist eine Ehre, von Göttern "geritten" zu werden. Menschen, von Göttern während Trancezeremonien kurzzeitig eingenommen, sind im Voodoo hoch geehrt und werden von Kranken und Hilfesuchenden während der Trance befragt. Ein derart "Besessener" ist von da an sein Leben lang engstens spirituell mit dem betreffenden Gott oder der Göttin verbunden (Initiation).
Voodoo in Amerika
Die meisten afrikanischen Sklaven, die man im 18. Jahrhundert nach Haiti oder in den Süden der USA brachte, waren westafrikanischen Ursprungs. Die französischen Kolonialherren verboten ihnen die Ausübung ihres Glaubens und führten den Katholizismus als offizielle Religion ein. Nachdem Haiti am 31. Dezember 1804 die Unabhängigkeit von Frankreich erlangte, wurden auch die alten Bräuche wieder in Freiheit ausgeübt.
Wegen der christlichen Einflüsse unterscheidet sich der amerikanische und karibische Voodoo jedoch von seinem afrikanischen Ursprungsglauben. Viele der Einwohner Haitis bekennen sich neben dem Glauben ihrer Vorfahren auch gleichzeitig zum Christentum und bringen katholische Traditionen in ihre Riten ein. In Afrika fließen dagegen Elemente des Islam in den Voodoo ein.
Heute finden sich vor allem in New Orleans und Miami Anhänger von Voodoo-Kulten. Großen Einfluss auf den Voodoo-Kult in den USA hatte Marie Laveau.
Schwarze Magie
Immer wieder wird Voodoo als schwarze Magie angesehen. Genährt wurden diese Vorstellungen durch die Praktiken des Totenkults und den Glauben an die Wiederbelebung längst Verstorbener (Nekromantie). Es gab auch Gerüchte über die Tötung von Kindern. Voodoo-Zauberer sollten angeblich das Blut der Kinder für geheimnisvolle Zeremonien verwendet haben. Auch heute soll es magische Rituale geben, bei denen Tiere geopfert werden. Dass es Tieropfer gibt, ist unstrittig; strittig ist jedoch, ob es sich dabei um Magie handelt. Andererseits finden sich Ritualmordlegenden in der Religionsgeschichte häufig, und sie sind praktisch immer bloße Propaganda. Wie in anderen Kulturen und Religionen auch kann es vorkommen, dass Priester des Voodoo ihre vermeintlichen Kräfte für Schadzauber einzusetzen versuchen. Priester, die solche Praktiken ausüben werden Bokor genannt. Im Gegensatz dazu steht der Houngan, ein Voodoo-Priester der solche Praktiken ablehnt. Bei Priesterinnen wird dieser Unterschied nicht gemacht; sie werden stets als Mambo bezeichnet.
Voodoo-Puppen
Ein bekannter, aber meist übertrieben dargestellter Brauch ist das Herstellen von Voodoo-Puppen, die oft einem bestimmten Menschen nachgebildet sind. Durch das Stechen in die Puppe oder sogar regelrechtes Durchbohren mit Nadeln sollen dem Betroffenen Schmerzen zugefügt werden. Vor allem aber werden Voodoo-Puppen zum Heilen von Kranken benutzt. Dieses Verfahren wurde ursprünglich von Priestern in New Orleans verwendet.
Diese Puppen sind aus einer Not heraus entstanden, da die Sklaven bei den amerikanischen Sklavenhändlern keinen Voodoo praktizieren durften. Entsprechend waren aus Holz geschnitzte Abbildungen der Gottheiten oder Dämonen verboten. Folglich tarnte man Gottesabbilder als Puppen.
Voodoo in Filmen und Romanen
Filme (Auswahl)
Woodoo (1979) Regie: Lucio Fulci.
Die Schlange im Regenbogen (1988). Verfilmung des Buches von Wade Davis. Regie: Wes Craven. Hauptdarsteller war Bill Pullman
Ritual - Im Bann des Bösen (2004) Regie: Avi Nesher. Mit Jennifer Grey und Tim Curry - Aus der Reihe "Tales from the Crypt"
Romane (Auswahl)
Laurell K. Hamilton - Die Anita-Blake-Serie behandelt Voodoo nicht nur in Form von Totenerweckung, sondern spricht auch andere Aspekte an.
Alex Kortner - "Dunkler Tanz" (Droemer/Knaur, 2006)
Brian Hodge - Totenstadt (Festa, 2006)
Nick Stone - Voodoo (Goldmann, 2007)
Siehe auch
Zombie
François Duvalier
Afroamerikanische Religionen
Literatur
Davis, Wade (E. Wade Davis): Schlange und Regenbogen, die Erforschung der Voodoo-Kultur und ihrer geheimen Drogen. (Originaltitel: The serpent and the rainbow), München 1988
Deren, Maya: Der Tanz des Himmels mit der Erde, die Götter des haitianischen Vaudou. (Originaltitel: Divine horsemen), Wien 1992
Elwert-Kretschmer, Karola: Religion und Angst, Soziologie der Voodoo-Kulte. Frankfurt/Main, New York 1997 (zugl.: Hannover, Univ., Diss., 1995)
Laennec Hurbon: Voodoo: Truth and Fantasy, London: Thames and Hudson 1995, ISBN 0-500-30049-6
McCarthy Brown, Karen: Mama Lola, Voodoo in Brooklyn. Hamburg 2000
Métraux, Alfred: Voodoo in Haiti. (Originaltitel: Le Vaudou haitien), Gifkendorf 1994
Reuter, Astrid: Voodoo und andere afroamerikanische Religionen. München 2003
Jacques Hainard, Philippe Mathez und Olivier Schinz (Hg.): Vodou. Musée d"Ethnographie de Genéve, Genf 2007, ISBN 978-2-88474-066-1
Weblinks
Voodoo-Kult auf Haiti (ARD)
Voodoo-Kult in Schwarzafrika (Die Zeit)
Tieropferungen im Voodoo in Literatur und Film
Artikel in Wissenschaft Online
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