Die Kultur der Angst wird Autor Tom Demarco in seinem Buch Spielräume erwähnt. Eigentlich könnte es auch von mir sein.

Die Kultur der Angst ist eine brutale Indoktrination, was in den folgenden Passagen beschrieben wird.
ein kleiner Ausschnitt:
In DER NAME DER ROSE, Umberto Ecos packender, im 14. Jahrhunder spielender Kriminalgeschichte, werden in einer italienischen Abtei, die für ihre riesige Archivbibliothek bekannt ist, mehrere Mönche ermordet aufgefunden. Ein gelehrter Franziskanermönch, der Abtei besucht, William von Baskerville hat ein Gerücht gehört, in der Bibliothek befände sich die letzte auf der ganzen Welt erhaltene Abschrift einer Abhandlung des Aristoteles über die Komödie. Es gibt gute Gründe zu glauben, dass alle getöteten Mönche mit dem Manuskript in Berührung gekommen sind. Das führt ihn dazu, den Bibliothekar Jorge als Mörder zu verdächtigen. Williams Verdacht erhärtet sich, und er stellt Jorge zur Rede, der ihm erklärt, das Manuskript sei einfach zu gefährlich; käme sein erschreckender Inhalt jemals der Allgemeinheit zu Ohren, sei alles verloren.
*Würde jedoch ... wäre jedoch dieses Buch zum Gegenstand offener Ausdeutung und Debatte geworden, so hätten wir auch diese letzte Grenze noch überschritten*, sagt Jorge. Denn Aristoteles stelle die ketzerische These auf, das Lachen sei etwas Bewunderns- und Wünschenswertes.
*Aber was schreckt dich so sehr an dieser Abhandlung über das Lachen?*, fragt ihn William.
*Das Lachen vertreibt dem Bauern für ein paar Momente die Angst. Doch das Gesetz verschafft sich Geltung mit Hilfe der Angst, deren Name Gottesfurcht ist. Und aus diesem Buch könnte leicht der luziferische Funke aufspringen, der die ganze Welt in einen neuen Brand stecken würde.
Lachen vernichte die Angst, führt Jorge fort, und Angst sei unsere einzige Hoffnung auf Erlösung. *Was wären wir sündigen Kreaturen dann ohne die Angst, diese vielleicht wohltätigste und gnädigste aller Gaben Gottes???*