Heute ist es schwierig , Türk/in zu sein
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- Man hat man mit Witzen über Gängigkeiten des eigenen Landes gelassen umzugehen,
- muß sich Urteile über seine Religion und deren suggestiven, so negativen Ausmaße *möglichst* still anhören, möchte man *akzeptiert* werden.
- Man muß sich *möglichst* im stets vergleichenden Vorurteil des Deutschen(...) über den (deutsch-)türkischen Alinormalverbraucher *atypisch türkisch*, also "gehobener" geben, um einigermaßen in *Ruhe* gelassen zu werden
- und selbst sich dann die "schlechten Eigenschaften der *anderen, bösen* Türken, [gemeint: die in Deutschland´s Ghettos (...) und in der Türkei lebigen, also *rückständigen*,"] antun.
- Man muß man mit anderen (deutsch-)Türken heftige Diskussionen führen, um seine Diskutantenrolle erfolgreich wie nur möglich abzuschließen, da man als Türke ja "alles wissen, am besten noch (jedes Fach(; ) studiert haben muß".
- Man muß über sich das akut veränderte Verhalten eines Deutschen(...) ergehen lassen, daß indem Moment der Inkenntnisnahme der (evtl.ehemals) türkischen Nationalität umgeschlagen ist (fast allgemeingültig in jegl. Situation), und
sich über politische und religiöse Ansichten äußern können, trotz der Tatsache, daß man, verhält man sich nicht "assimiliert", als "Fundi", "Mullah", "integrationsgestört" oder (sonstigen) Extremisten -defintiv- outen -wird-
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Es ist schwierig, Türk/in zu sein, sicherlich nicht nur in Deutschland.
Die Gründe verursacht der Mensch allein selber.
Allein durch seine Dummheit, die Schwester seiner penetranten Überheblichkeit, verursacht er sie selber.
Seine Arroganz, die Maske seiner eigenen Schwächen (pl.), ist der Anlaß für seine Fremdenfeindlichkeit oder seine Mißgunst Ausländern gegenüber.
Gleichgültigkeit ist die einzige Lösung, möchte man nicht sein "eigenes Niveau" verlassen.
Man wird leicht zu einer affektierten Person, das Bild seiner Selbst, ignoriert man solche Comments bzw. Reaktionen der Umwelt eben nicht.
Nur verkommt mit der Ignoranz dann nicht auch die Menschlichkeit ein Stück weit?!
Psychologie mag zwar vieles erklären, warum faschistische Gefühle im Menschen aufkommen, aber sie erklärt nicht - und das tat sie bislang noch nie - wie man sie -als Mensch- aufzufassen und mit ihnen umzugehen hat, bekommt man sie passiv mit.
Die Psychologie ist ein "intelligenter Selbst- Tröster", mit der Erklärungen und Diagnosen gefertigt werden, aber ist sie keine Rechtfertigung einer *Tat*, eine Entschuldigung für etwas, wie Fremdenfeindlichkeit und wird genau deswegen nur gleichwertig aufgefaßt, -als Mensch allein-, nur mit Anlehnung.
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