... hatte ich nicht vor auf irgendeinen Beitrag zu reagieren (insbesondere auf diesen nicht, weil er das Thema verfehlt hat), aber mir scheint, Dir liegt etwas anderes auf dem Herzen...
Nun gut, warum nicht?!
Zunächst einmal bedeutet "sich mit etwas abzufinden" eine Passivhaltung gegenüber dem Leben zu haben, d.h. ungewollt etwas über sich ergehen lassen, ohne in der Lage zu sein, es im Nachhinein und bei genauerer Betrachtung als Schicksal und Bestimmung erkennen zu können und damit als ein Ereignis in einer Kette von Geschehnissen, die einen tieferen Sinn haben.
Vielmehr Sinn ergibt, daraus etwas Positives für seinen weiteren Lebensweg zu ziehen - und sei es NUR die Erkenntnis, dass man einen "falschen" Weg eingeschlagen hatte. ("Zararin neresinden dönsen kardir.") Ich setze das Wort "falsch" in Anführungszeichen, weil kein Weg, den man für sich wählt, wirklich falsch sein kann, sondern der, den man gehen muss, um etwas zu lernen. Wenn man "falsche" Wege nicht geht, kann man die "richtigen" gar nicht zu schätzen wissen und vor allem enthält man sich selbst wertvolle Erfahrungen und Erkenntnisse vor.
Schicksal und Bestimmung (kader/kismet, tesadüfler yok, sirf tevaffuklar var!), fester Bestandteil des Glaubens, und definitiv etwas nicht zu Verleugnendes, ganz meine Meinung... Jedoch nicht so zu verstehen, dass man sich dem Leben kampflos ergeben, die Augen verschließen, und alles über sich ergehen lassen sollte, was an einem vorbeizieht - und vor all diesen Dingen: keineswegs als Standardausrede für das eigene Handeln zu verstehen, so nach dem Motto "Es ist mein Schicksal, ich kann nichts dafür! Ich "finde mich damit ab"... Jeder ist selbst verantwortlich für sein Handeln, seine Entscheidungen, seine Fehler, seine guten und schlechten Taten und Gedanken, für sein ganzes Wirken... nicht das Schicksal!
PS:
Nicht die letzten paar Monate haben mich zu meinem sozialkritischen Beitrag bewegt.

Eine einzige Erfahrung macht noch keine Meinung...
MfG