Berlin: Gewalt gegen jungen Deutschen
Die Hysterie wegen des Überfalls in Potsdam auf einen Äthopiers mit deutschem Paß strebt einem neuen Höhepunkt zu. Gerade deshalb sollte der nachfolgende Hilferuf des 16 Jahre alten Oberschülers Cornelius aus dem Berliner Bezirk Spandau aufhorchen lassen.
Ich bin fix und fertig mit den Nerven. Es ist gerade 5.45 Uhr und ich bin gerade von der Polizeiwache nach Hause gekommen. Mein Bargeld, meine Monatskarte und eine Handykarte wurde mir gerade abgezogen, von Türken. Es sind außerdem viel mehr beunruhigende Dinge in letzter Zeit passiert. Die Polizisten haben nur Unsinn erzählt und das Problem können die auch nicht mehr lösen.
Um diesen jungen Mann kümmert sich niemand, keine Opferperspektive, keine antirassistische Initiativgruppe. Der Vorfall ist aber mit Sicherheit kein Einzelfall. Es passierte im westlichen Bezirk Spandau, einem Stadtteil mit geringem Ausländeranteil. Was in den stark mit Ausländern belasteten Bezirken täglich passiert, kann nur erahnt werden. Die Opfer werden kaum Hilfe bekommen.
Noch ein Nachtrag. Cornelius wurde schon einmal von türkischen Mitschülern zusammengeschlagen. Die Polizei konnte damals die Täter schnell fassen, weil sie keine Unbekannten mehr waren. Der Rektor seiner Schule jedoch forderte ihn auf, seine Anzeige zurückzunehmen, es könnte zu unangenehmen Anfeindungen gegen ausländische Schüler kommen.
Frank Schwerdt
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